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Langwaden-Gadernheim

Anstiege und Ausblicke  

· E8,E8-aktuell

Diese Wanderung beginnt nicht in Langwaden, sondern in Bensheim-Auerbach. Es geht gleich hinauf in den Odenwald, grandiose Panoramen bis hinunter in die Rheinenbene werden geboten. Ohne Anstrengung geht das freilich nicht. 

Da diese Tour in Bensheim Auerbach beginnt, ist sie entsprechend um ca. 6 Kilometer kürzer. Wegen zweier Anstiege trotzdem schweißteibend (bei Sommertemperaturen). Reine Gehzeit für Konditionsschwache: 3:18 Stunden für etwas mehr als 13 Kilometer. Höhenmeter gleichbleibend mit Karte oben

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Odenwald pur 

Cool Walking findet, dass genug durch Felder und Wälder im Schwemmland des Rheins gelaufen wurde. Die Temperaturen sind Anfang September überdies ungewöhnlich heiß, sodass von Bensheim der Zug nach Auerbach genommen wird (5 Minuten Fahrzeit, Einstieg in den E8 gleich am Bahnhof).

Bensheim Auerbach liegt direkt unterhalb des weithin sichtbaren Melibokus (517,4 Meter) und des Schloss Auerbach. Beide könnten bei einem längeren Aufenthalt aufgesucht werden, der E8 indessen führt haarscharf daran vorbei.
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Schlos Auerbach oberhalb von Bensheim-Auerbach - zu sehen direkt unten von der Stadt

Der Stroll durch Auerbach reicht nicht aus, um eine echte Enschätzung zu geben, insgesamt kommt der Ort etwas gediegener daher. Schöne alte Gebäude und ruhige Straßen.
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"Blauer Aff" hat der Eigentümer sein Haus genannt

Bald schon betritt man eine geschmackvolle Gartenanlage mit herrschaftlichen Gebäuden und Wegen zum Wandeln.
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Teich Brücklein, Sitzbänke - dieses Arrangement gehört zum "Staatspark Fürstenlager" (Link führt zur Webseite der Anlage), mit zahlreichen Möglichkeiteiten, die Freizeit zu verbringen. Die ehemalige ländliche Sommerresidenz des Hauses Hessen-Darmstadt steht als "idyllische Komposition eines Dörfchens mit altem Kurbrunnen inmitten eines Landschaftsparks" der Allgemeinheit zur Verfügung

Dass es immer bergauf geht, merkt man praktisch gar nicht, angesichts der ansprechenden Umgebung.
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Gebäudeensemble im Staatspark Fürstenlager

Rechts und links des Wegs frisch gepflanzte Apfel- und Birnenbäume, seltene Sorten (Knausbirne, Weißer Winterkalvill, Sülibirne, Rheinischer Winterrambur - um nur einige zu nennen).

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Der Weg führt hinauf Richtung Reichenbach, in dieser Anlage sind vereinzelt Spaziergänger unterwegs

Nach dem ersten Anstieg (ja, es ist immer noch sehr heiß, und zwar in der Form, dass die Sonnenbrille beschlägt vom Schweiß der Wanderin und abgesetzt werden muss) kommt man an eine außergewöhnliche Stelle, die man nicht sofort einordnen kann: das Jerusalem Friedensmal. Erst die Webseite dieses Projekts bringt Aufschluss. Insbesondere wird die Bedeutung der Lage am Europäischen Fernwanderweg E8 betont.

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An dieser Stelle könnte man sich länger aufhalten - rund herum phantastische Weitblicke. Viel zu lesen und zu entdecken. Hier ein Text über die Motivation des Initiators und über die Entstehung des Friedensmals

Man hat von hier aus einen grandiosen Blick bis hinab in die Rheinebene (Bild bei "Raststationen") sowie Richtung Süden.

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Blick nach Süden - vom Jerusalem Friedensmal aus gesehen

Mir hat der Ort sehr gut gefallen, ich würde ihn - falls es sich ergibt - jederzeit wieder aufsuchen und etwas länger dort verweilen.

An der höchsten Stelle vor Reichenbach wurde dieses Kriegerdenkmal geschaffen - am Teufelsstein (Teufelsberg):

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Absolute Stille, hier steht auch ein Picknicktisch, wo man die müden Glieder ausruhen kann

Das nächste Highlight folgt auf dem Fuß:
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Ebenfalls garniert mit Picknicktisch: der Borstein, der aber nichts weiter ist als ein zugelassener Kletterfelsen (8 Meter hoch)

Und dann der Blick auf Reichenbach, bekannt für das Felsenmeer (A, B, C ...), das bereits vor einiger Zeit auf dem E1 passiert wurde, sowie die Siegfriedsquelle (ebenfalls A, B, C ...).
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Reichenbach im Lautertal - hier war Cool Walking schon unterwegs ...

Und zwar exakt an dieser Stelle.
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Die Uhr an der Häuserwand zeigt: Es ist noch früh am Tag, andere Lesart "High Noon" (also: fast). Hier verlaufen der E1 und der E8 während ca. 200 Metern parallel

Dies ist auch ein Ort für allerlei Überlegungen: Soll man tatsächlich in dieser Mörderhitze hinaufkriechen nach Gadernheim oder nicht doch vielleicht den Bus nehmen?
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Hier fährt er durch die Ortsmitte von Reichenbach, der Bus nach Gadernheim 

Noch eine Ansicht der Ortsmitte:
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Kontraste. So kann man versuchen, das hier auf den Punkt zu bringen. Jemand hat wohl gemeint, mit diesem Gemeindehaus architektonisch einen Kontrapunkt zu setzen zum historischen Baubestand

Die Entscheidung ist zugunsten des Fußwegs gefallen. Ich erinnere an ein Tableau, das ich mal in einem Beitrag gepostet habe, in dem die Wirkung von Temperatur im Schatten, unter Bäumen und auf Asphalt illustriert wird. Es geht jedenfalls steil nach oben, in der prallen Sonne, auf Asphalt. Hitzestufe 1. Cool Walking, gar nicht mehr cool, kurz vor dem Kollaps. Sorge, dass der Unterstand in ca. 200 Meter Entfernung nicht erreicht werden kann. Aber irgendwie schleppt sich die schweißüberströmte und japsende Wandersfrau mit letzter Kraft in den rettenden Schatten. Eine Elektrolyte-Brausetablette bringt Linderung. Da nimmt man auch wieder die hübschen Ausblick wahr, der sich bei der mittlerweile erreichten bescheidenen Höhe auftut:

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Irgendwann ist man wieder beisammen und kann weitergehen. Vorbei an einem imposanten Steinmonument:
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Gesteinsformation in dem Höhen über Reichenbach - der Kletterfelsen Hohenstein

Und hier ist sie, die Belohnung für all die Mühen. Odenwaldlandschaft vom Feinsten.
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Die Handykamera ist im Dauerbetrieb

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Welches von den vielen Motiven soll ich nehmen? 

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Ich glaube, das hier gefällt mir am besten 

Wobei: Hier sieht man im Taleinschnitt bis hinüber zur Pfalz!
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Pfalzblick im Odenwald 

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Noch ein Pfalzblick im Odenwald 

Nach all den Fernblickorgien rückt das Tagesziel merklich in die Nähe.
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Häuserwand in Raidelbach - sehe nur ich hier ein Herz?

Nach einem weiteren Kilometer ist Gadernheim erreicht.

Raststationen

Reichlich Auswahl an Sitzbänken. Und immer wieder ungewöhnliche Rastplätze.

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Sitzen und abkühlen - Brunnen in der Anlage Fürstenlager. Wenn man schon länger unterwegs gewesen wäre, hätte man hier wunderbar rasten können

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Bei dieser mit Rindenholz verkleideten "Eremitage" aus dem 18. Jh. gibt es zahlreiche Sitzmöglichkeiten, in der Sonne, im Schatten ... und, weil es auf einem kleinen Hügel steht, mit nettem Blck auf die Wege in der Anlage Fürstenlager

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Weitblick beim Jerusalem Friedensmal - es gibt dort noch weitere Sitzmöglichkeiten

Wegkreuzung mit ...
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"Seltershäuschen" und Picknickanlage 

Hier noch mal der Brunnen in Reichenbach, der Coolwalking in denkwürdiger Erinnerung ist:
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Heute niemand da, der Wasser zapft und Geschichten erzählt - "Eintracht-Ecke" mit Brunnen in Reichenbach, direkt am E1 und E8

Der Weg hinauf nach Gadernheim ist nicht ganz ohne. Das Adlerauge der Wanderin erkennt in der Ferne etwas, das wie ein Rastplatz mit Panorama aussieht.
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Die Baumgruppe oben links sieht ganz danach aus, als könne man dort noch mal ein wenig herumsitzen. Und richtig: beliebt bei Automobilisten (es liegt an einer Straße) - Rastplatz oberhalb von Gadernheim

Gewohnt habe ich im "Erbacher Hof", unter ungarischer Leitung, in Gadernheim. Luxuriöse Ambiance ist hier nicht zu erwarten, man könnte sogar sagen, dass dieses Haus noch nicht mal bessere Zeiten gesehen hat. Cool Walking ist einfach nur froh, dass es an diesem Ort, der übrigens an einer Durchgangsstraße liegt, überhaupt noch eine Unterkunft gibt. Insofern: alles bene. Dasselbe gilt für die Morgenmahlzeit (Prima Collazione).

Heute hat in Gadernheim nur die "Linde" geöffnet - mit verkehrsumtosten Garten, ein kleines Manko, aber sehr anständigen Speisen und freundlichem Personal. Da blendet man die Geräuschkulisse auch aus.

Ich bin früh da und habe frei Sitzplatzwahl, aber das Lokal füllt sich zusehends. In der Form, dass ich den Wirtsleuten anbiete, jemanden dazuzusetzen. Just in dem Moment, als man ein merkwürdiges Gespann davonschicken will. Ich bin halt neugierig. Es handelt sich um zwei Frauen. Eine von Ihnen mit original Dürerfrisur, einem Vollbart, einer femininen Brille und in Frauenkleidung (Dirndl-Style), wobei der Busenbereich sehr groß ist und sehr künstlich wirkt. Die Begleitung ist eine Frau in ihren Fünfzigern. Dürerlocke sitzt mir gegenüber, mir fallen die extrem dreckigen Fingernägel auf. Aber gut - ich muss mit den Händen ja nicht essen. Die Unterhaltung der beiden bringt mich an Grenzen. Mein Gegenüber scheint mit sehr männlicher Stimmer relativ vernünftig auf die Begleitperson (Frau/Freundin/Schwester) einwirken zu wollen. Diese nämlich ist offenbar von der Fraktion "Chemtrail-" bzw. "Corona-Verschwörungsgläubige". Offen gesagt, ich hab's vergessen, das Esoterische, um das es ging, vielleicht fällt es mir ja wieder ein. Das Ende der Geschichte? Ich trinke relativ viel Bier und mache mich dann von Acker.

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Dieses Bier mundet hervorragend: Pils der Marke Schmucker aus Ober-Mossau im Odenwald. Schön herb und hopfig

Flora und Fauna

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Aufnahme im Gegenlicht. Eine gewissen Neugier können diese Pferde nicht verbergen. Wir sehen: Sie stehen im Schatten. Vernünftig

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Zu viel Bewegung ist schädlich bei Hitze, das wissen die Schafe. Daher ganz vernünftig in den Schatten legen, lautet die Devise

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Wolken am Himmel bewirken, dass man auch ohne Schatten gut rasten kann 

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Kein Tier, aber er lebt, der Baumstamm. Wegen seiner Krugform hat ihm jemand einen Griff verpasst 

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