Tour mit allerlei Highlights, wie dem Kaiserturm (605 Meter), Burg Lindenfels sowie Orten mit originellen Namen wie Ober-Ostern oder Lärmfeuer. Anstrengend, weil viele Höhenmeter, aber sehr schön und viel Odenwald
Diese Tour ist knapp 20 Kilometer lang, es wurde eine reine Gehzeit von 4:41 Stunden benötigt
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Gehen oder fahren? Gehen!
Die Wetter-App meldet: "leichter Regen. leichtes Gewitter". Wobei: Was soll das sein, "leichtes" Gewitter? Gedankenspiele folgen - Bus bis nach Lindenfels (Burg) und von dort aus laufen, wenn das Wetter besser ist? Das hätte den Nachteil, dass dabei ein "Höhe"-punkt flachfallen würde: die Neunkircher Höhe (605 Meter) mit ihrem Kaiserturm.
Die Wetter-App hat in einem Punkt recht: Es regnet. In einem Punkt hat sie nicht recht: Es regnet nicht leicht, sondern stark, was spätestens im Ortszentrum von Gadernheim (Foto: das Rathaus von Gadernheim) klar wird
Der Weg hinaus führt direkt auf die Neunkircher Höhe. Im Rückblick Gadernheim - im Regen
Die Wandersfrau wechselt angesichts des immer stärker werdenden Regens vom Mantel zum Poncho. In der Ferne Donnergrollen - kein Blitz zu sehen. Wobei: Aufgrund der Nähe zum Flughafen Frankfurt sind die Geräusche uneindeutig. Anmerkung: Es werden keine Fotos gemacht. Cool Walking ist damit beschäftigt, irgendwie halbwegs unbeschadet hinauf zu kommen auf den Berg. Auch der Turm, der Kaiserturm (die Suchmaschine informiert: "geschlossen") wird nicht aufgesucht - man sähe von dort aus ohnehin: nichts. Auch nicht bei gutem Wetter. Der Turm wird durch die Bäume hindurch abgelichtet.
Finde den Turm! Was Besseres kann Cool Walking heute kaiserturmtechnisch nicht produzieren
Einen Unterstand gäbe es, aber hierfür müsste ein Umweg von 400 Metern gemacht werden, den Berg hinab und wieder hinauf, weil abseits des Wegs. Dafür beim Autritt aus dem Wald diese schöne Aussicht auf den nächsten Ort, Winterkasten
Blick Richtung Gadernheim - die Ortschaft, die hier zu sehen ist, heißt Kolmbach und ist nur zwei Kilometer von Gadernheim entfernt
Winterkasten voraus
Eine Anwohnerin, die vor ihrem Haus so allerlei Dinge hin und her verrichtet, wird nach einem Café in Wainterkasten gefragt. Gibt keins. Was erstaunlich ist, denn das Straßendorf zieht sich ganz schön in die Länge.
Motiv für Pferdefans, gesehen am Straßenrand von Winterkasten
Auf dem Weg von Winterkasten nach Lindenfels, dem nächsten Wegpunkt auf der heutigen Strecke
Schön, oder?
Zu sehen sind Reichelsbach (Bild oben) und Nebel über Hügeln (weil "die Füchse Kaffee kochen")
Von diesem Turm aus hat man einen sehr passablen Blick Richtung Lindenfels, über welchem wiederum eine Burg thront, die wiederum von hier aus durchaus zu sehen ist :
Ein Stück weiter rückt sie weiter in den Blick, die Burg Lindenfels.
Es könnte ja Menschen geben, die nicht erkennen, was da steht, deswegen hat man oben auf der Burg eine Leuchtschrift angebracht
Burgen haben eine besondere Eigenschaft: Von der Ferne sehen sie mindestens genauso gut aus wie wenn man sie aufsucht. Da die Wetter-App weitere Gewitter ("leichte" Gewitter) vorausgesagt hat, möchte Cool Walking heute zügig vorwärts kommen. Und beschließt, das schöne Lindenfels mitsamt seiner Burg "das nächste Mal" zu besuchen.
Auch wenn man nicht die Abkürzung nimmt, muss man die Wegführung direkt bei der Ludwigshütte beachten und nicht auf der bequemen Straße weiterlaufen (Stw. Extrameile).
Bei der Schutzhütte Ludwigshöhe geht der E8 als Pfad links vor der Hütte weiter
Knapp 400 Meter hinter der Hütte geht links die "Abkürzung" ab - Info dür alle, die die Burg Lindenfels ebenfalls "das nächste Mal" besuchen möchten.
Abkürzung an Lindenfels vorbei - sehr dramatisch wirkende Felsbrocken rechts und links des Wegs
Man hätte ja gerne den Olgapfad genommen, aber die Situation unterhalb des Schenkenbergs, in dessen Schatten man hinabsteigt, ist unübersichtlich, das GPS ungenau, ein Abzweig wird verpasst, so dass die Abkürzung möglicherweise gar keine ist.
Der Kramsbachweg - auf dem E8 kurz vor dem nächsten Wegpunkt Gumpener Kreuz (Bushaltestelle!)
Der Weg hinüber zum Gumpener Kreuz beginnt bei einem Hinweisschild "Kramsbachweg / Pfad Teufelsloch" und führt stets bergab durch einen Wald, später über einen Trampelpfad und eine Wiese.
Landschaft und Panorama kurz vor dem Gumpener Kreuz (oben und unten)
An dieser Kreuzung steht ein Gebäude, das einstmals ein Gasthof war. Das "Gumpener Kreuz". Leider außer Betrieb
Auf diesem Wegabschnitt gibt es zahlreiche alte Kurmainzer (Chur-Mainzer) Grenzsteine. Im Bild oben die Markierung für den Beginn des "Alten Grenzwegs" mit Gravur der jeweiligen Wappen auf den nun nachfolgenden Grenzsteinen (Grafschaft Erbach, Chur-Pfalz etc.)
Hier das Bild des Stotz-Gipfels (linke obere Bildmitte hinter den Bäumen), der proaktiv angesteuert werden muss, wenn man hinauf will, denn er liegt abseits des E8. Mitsamt Grenzstein:
Jedenfalls muss Cool Walking im Nachhinein feststellen, dass es hier reichlich Zecken gibt.
Wegen der großen Anstrengung des Aufstiegs auf den Stotz kann das Ereignis nicht in der ihm angemessenen Weise gewürdigt werden. Die Wanderin freut sich, dass nach einem problemlosen Abstieg über einen schönen Weg Ober-Ostern erreicht wird.
Der Weiler Ober-Ostern, mitsamt Gasthof (leider nur Ferienwohnungen) und Busstation (für alle, die schneller vorwärts kommen wollen) und Sitzbank unterm Baum (ganz rechts im Bild), ...
... auf der noch ein letzter kleiner Stopp eingelegt wird.
Hier geht's wieder raus aus Ober-Ostern, Richtung Erzbach, in dessen Nähe schon die Unterkunft wartet
Schöner Weg nach Erzbach
Odenwaldbild - in der Nähe von Erzbach, kurz vor dem Aufstieg zum Lärmfeuer
Auch wenn es hier noch ein schönes Naturschutzgebiet gibt mit bizarrem Wurzel- und Baumwerk - Cool Walking ist gar nicht sauer, dass die Unterkunft nach knapp 20 km und 550 Höhenmetern im Anstieg - und das bei teilweise widrigen Wetterbedingungen - erreicht wird.
Der Gasthof "Lärmfeuer" liegt ca. 1 km vom E8 entfernt (im Bild das Gebäude rechts hinter den Bäumen)
Raststationen
Bei dieser Witterung durchaus ein Thema - aber in dieser Gegend ist an Sitzbänken kein Mangel. Ein paar herausgegriffen:
Unterhalb des Kaiserturms, oberhalb von Winterkasten - Sitzbank mit Blick
Die Bushaltestelle in Winterkasten (kein BIld) kann bei Regen als Unterstand dienen - Cool Walking hat hier die nassen Regensachen angetrocknet.
Dieser Gasthof an einer Straßenkreuzung in Winterkasten ist leider Geschichte
Beim Bismarckturm kurz vor Lindenfels steht eine Picknickanlage, der Turm selbst kann betreten werden und bietet somit Schutz vor Regen.
Auch die Schutzhütte Ludwigshöhe beim "Geopark Granit-Grus" (Schild) kann zur Rast genutzt werden (Bild oben im Beitrag).
Kurz hinter Lindenfels direkt am E8 - Brunnenanlage "Kühler Grund"
Achtung Zeckenalarm! Cool Walking hat sich hier zwei eingefangen - eine im Halstuch, die noch vor dem "Überfall" neutralisiert werden kann, eine andere sitzt bei Ankunft in der Unterkunft frech auf der Schulter. Ach so: Tatort ist ganz in der Nähe des Gipfels des Stotz (Pause musste dringend sein)
Gewohnt habe ich im Biker-Paradies "Gasthof-Hotel Lärmfeuer". Sehr (!) zu meiner Zufriedenheit. Zwar ist alles ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Motorrad-"Sportler", was dazu führt, dass viele von ihnen vor dem Haus mit ihren lauten und stinkenden Maschinen hin und her rangieren und sich anschließend in ihrer Kluft mit dem Entenbürzel unter lautem Stöhnen auf die Stühle der Gastwirtschaft plumpsen lassen. Aber das Haus ist hervorragend geführt, Essen Frühstück, Zimmer (meistenteils mit Balkon) tip-top. Zudem besticht das Haus durch die kurze Distanz zum E8.
Zum Abendessen saß ich auf der wunderbaren Terrasse, mit Blick auf die Neunkircher Höhe, die vormittags bei Regen überschritten wurde:
Flora und Fauna
Heute sind wir voll im Trend: Fake.
Kein echtes Tier, ganz klar. Dieser Drache heißt Woidrali und ist eine Werbung für das im ganzen Odenwald beliebte und bekannte Drachenmuseum in Lindenfels. Er steht in einem Vorgarten oberhalb von: Lindenfels
Ja gut. Erst dachte ich. Aber - fake. Fake Snake - mehr sag ich nicht
Hier noch was Echtes:
Birnbaum bei Oberostern
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