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Hungenroth-Oberwesel

Auch für Ungeübte 

· E8

Mäßig anstrengende Tour mit gleich zwei Belohnungen - und es gibt keine unangenehmen Pfade mit quer liegendem Gestrüpp, sondern gangbare Wege. Zunächst steigt man vom Hunsrück hinab, danach muss noch ein "Spitzer Stein" bewältigt werden, bevor man hinunterwandert zum Rhein.

Die reine Gehzeit betrug ca. 4 Stunden für knapp 19 Kilometer - und die insgesamt 270 Höhenmeter sind sehr gut machbar

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Keine Hindernisse und viel Freude

Mit dem Bus geht es erst mal nach Dörth. Hungenroth wäre wahrscheinlich besser, weil etwas näher am E8 (wir erinnern uns: Busstation wird wegen Baustelle nicht angefahren), aber auch diese Variante funktioniert.

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Es geht einen Feld- und später Wiesenweg zum Einstieg in den E8 

Nach knapp zwei Kilometern trifft man auf den Weg.

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An dieser Stelle verläuft der E8 zusammen mit dem Rheinhöhenweg

Die Laune ist bestens - Sonnenschein, keine Anstrengung. Immer bergab zieht sich die Bahn durch den Wald.

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Über fünf Kilometer geht es flott und hindernisfrei ins Grundbachtal 

Das Tal wird bei einer Fahrstraße passiert, auf der gegenüberliegenden Seite beginnt der Anstieg auf den Spitzen Stein.

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Anders als am Vortag gibt es hier immer wieder recht ausführliche Wegweiser - hier mit humoristischer Deko

Während fünf Kilometern geht es nun immer bergan - in der Summe ca. 200 Höhenmeter. Just in dem Moment, als der Rucksack drückt und eine Trinkpause her muss, taucht wie gerufen eine Bank auf. 
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Auf dem Weg zum Spitzen Stein lädt diese Bank bei einer Quelle zu einem Päuschen ein - Näheres unter Raststationen

Zwischendrin lichtet sich immer mal wieder der Wald und gibt den Blick in die Ferne frei.

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Nach meiner Erinnerung ist das der Blick nach Norden 

Man quert ...

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... eine weitere Straße ... 

... und befindet sich alsbald bei einer Busstation "Zum Spitzen Stein".

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Busstation mit origineller Sitzgelegenheit. Vor allem deshalb interessant, weil laut Fahrplan hier nur einmal täglich, nämlich um 6:49 Uhr morgens, ein Bus anhält (der Korrektheit halber muss gesagt werden, dass noch zweimal am Tag je einen Bus nach St. Goar und nach Urbar fährt) 

Natürlich auch hier: ein Parkplatz. Was allen, die nicht gut zu Fuß sind, gar nicht so viel nützt, denn die ca. 100 Meter bis zum Gipfel sind extrem steil. Cool Walking liegt nach vorne quer, damit der Rucksack die Person nicht nach hinten wieder den Berg hinunter zieht.

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Die Mühe hat sich gelohnt. Schon allein dieses Bauwerk macht sich großartig - wie es da so in die Luft ragt

Auf der Kuppe erwarten Wanderer ein Picknicktisch, eine Sitzbank und eine recht große Hütte (Unterstand mit Sitzgelegenheit und Tisch). Sowie, um den Aussichtsturm herum gruppiert, ein paar Felsbrocken, auf denen es sich ebenfalls hervorragend pausieren lässt.

Der Spitze Stein (oder Spitzenstein, 417 m) selbst ist eine Anhäufung von Felsen, die von einigen Abenteurern (und Abenteurerinnen) erklommen wird (Bild weiter unten). Hier der Link zur Info bei Wikipedia.

Bis hierher wurden 12 Kilometer zurückgelegt und die Semmel schmeckt jetzt besonders gut. *Natürlich* muss man auf den Turm hinauf, denn von dort ist die Aussicht einmalig.
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Vom Turm auf dem Spitzen Stein (oder Spitzenstein) hat man eine 360-Grad-Rundumsicht. Es existieren Beweisfotos, stellvertretend soll hier nur eines gezeigt werden, nämlich in die Richtung, in die es heute weitergeht. Genau dort bei dem Rapsfeld wird Cool Walking nachher noch laufen

Hier noch die Abbildung des Felshaufens, nach dem die Erhebung benannt ist:

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Der Spitze Stein, von oben gesehen (von unten gibt er nicht soviel her) mit den Überresten einer Telegrafiestation

Irgendwann will man ja ankommen, der Abschied fällt indessen schwer.

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Gott sein Dank ist diese Sperrung auf der gegenüberliegenden Seite und betrifft nicht den E8! 

Durch einen Wald geht es dem Ziel entgegen.

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Sieht harmlos aus, ist aber meistens schwierig zu gehen - im Schlamm kann man ganz schön einsinken und man muss kreativ werden, um solche Wegsituationen hinter sich zu bringen 

Es naht Besserung:

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Schöner Waldweg, immer leicht abschüssig 

Und dann tritt man hinaus und ist begeistert:

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Variationen ein und desselben Wegs - die Auswahl unter den Bildern, die gemacht werden, fällt schwer 

Man kann hier auch sitzen und gucken - vom Ausblick her wahrscheinlick noch besser als droben auf dem Spitzen Stein. Bild der Bank bei Raststationen.

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Unterwegs gibt es die Möglichkeit eines Umwegs zum Loreley-Blick

Weiterwanderer freuen sich über so viel schöne Landschaft.

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So geht der Weg weiter dem Rhein entgegen 

Mit einem Mal große Überraschung: Hier war ich schon mal:

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Für die Wandersfrau vollkommen unerwartet taucht plötzlich das Günderodehaus auf - vor sieben Jahren war ich bei einem herrlichen Ausflug schon einmal hier. Bild der Gaststätte bei Raststationen 

Unmöglich, hier einfach vorbeizurasen! Also eine große Apfelschorle bestellen und den Ort genießen!

Das Ziel Oberwesel ist zum Greifen nah. Man passiert einen ...
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... Weinberg, auf dem "Klu-Nie" angebaut wird. Wer Oceans Eleven angesehen oder wer sich mal am Comer See herumgetrieben hat, meint womöglich zu wissen, worauf diese Bezeichnung anspielt. Es handelt sich aber um die Weingärten von Klu+Nie, dem Weinbau Kluck + Niedermeier

Die Vorfreude auf Oberwesel steigt, je näher man kommt. Der Weg nennt sich Siebenjungfrauenweg, denn ganz in der Nähe gibt es über und unter dem Rhein Felsformationen dieses Namens.

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Nicht nur die Schönburg, sondern auch zahlreiche andere Bauten gibt es da zu sehen

Man betritt den Ort über den ...

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... "Romantischen Weinlehrpfad", wo man sich auf historischem Pflaster bewegt. Spurrillen von zahllosen Karren und Wägen, die hier entlangezogen sind, werden heute noch abgetrampelt 

Der Weinlehrpfad hat noch jede Menge weitere Infos zu bieten und ist für alle interessant, die es gar nicht eilig haben, in die Unterkunft zu kommen (unter diesem Link gibt es Details).

Oberwesel ist, wie viele andere Ortschaften am Rhein, vom Fluss abgetrennt durch eine stark befahrene Bundesstraße und eine mindestens ebenso stark befahrene Bahntrasse (Güterzüge, ICE). Also kein spürbarer Bezug zum Fluss. Es gab sogar eine Stadtmauer, die die Stadt vom Wasser getrennt hat. Auf dieser kann man wunderbar entlanglaufen und alles von oben betrachten.

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Hier geht's hinauf auf die Stadtmauer, deren Ursprünge bis in das frühe 13. Jahrhundert zurückreichen

Es macht Spaß, beim Spazierengehen den vollen Überblick zu haben.

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Ganz oben: die historische Stadtmauer von Oberwesel, von der man links den Rhein im Blick hat und rechts Oberwesel betrachten kann 

Dieser wunderbare Spazierweg bietet noch eine Vielzahl weiterer Attraktionen - Türme (Steingassenturm, Hospitalturm) und Durchgänge, eine Kapelle (Wernerkapelle) und dergleichen, es ist eines der besterhaltenen Bauwerke dieser Art im Rheinland.

Irgendwann ist auch der größte Spaß zu Ende, man steigt hinab in die Niederungen der Stadt. Die wiederum aht viel Historisches zu bieten, überdies auch sehr zentral gelegene Hotel und Gaststätten, so dass ein mindestens eintägiger Aufenthalt bestimmt lohnt. Es folgen ein paar Eindrücke:

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Haus Gertrum mit Doppelfigur (siehe nächste Bildunterschrift, Link führt zur Beschreibung des Gebäudes)

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Man sieht es auf diesem Bild nicht: Das ist eine Doppelfigur der Schutzpatrone Nikolaus (stadtseitig, im BIld) und Johannes Nepomuk - die zweite Figur (Nepomuk) steht auf der Rheinseite

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Torflügel des Tors am Roten Turm (Link führt zu einer Beschreibung des Turms)

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Der Zehnerturm der Stadtbefestigung Oberwesel, auch Eselsturm oder Römerturm genannt (Link führt zur Beschreibung)

Die Unterkunft liegt ein wenig außerhalb, ca. einen Kilometer Richtung Enghöll. Und während  man schon zuvor gefühlt tausend mal versucht hat, die Schönburg, die ja von fast allen Punkten der Stadt aus zu sehen ist, abzulichten, kommt er jetzt:

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Der richtige Moment, um die Schönburg zu fotografieren. Im Nachmittagslicht, auf dem Weg zur Unterkunft 

Raststationen

Im Prinzip muss man sich nur drei Orte merken. Es gibt zwischendrin immer mal wieder Sitzbänke für kleine Trinkpausen.

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Sitzbank bei namenloser Quelle auf halber Höhe zum Spitzenstein

Die Rastmöglichkeiten auf dem Spitzenstein habe ich bereits beschrieben.

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Wer am Schlendern ist und auf dem Spitzenstein noch nicht genug gerastet hat, kann hier, in der Heidelandschaft oberhalb von Oberwesel, blicken und pausieren

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Der ultimative Platz für eine Rast - wer's zu Fuß nicht schafft, der kann bequem mit dem Auto herkommen. Das "Günderodehaus" bei Oberwesel

Gewohnt und gespeist habe ich im "Sennerhof" - einem Weingut mit Gästehaus, geführt von der Familie Persch. Eine goldrichtige Entscheidung. Drinnen wie draußen sitzt, trinkt und speist man hervorragend. 

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Burg im Blick - von der Außensitzfläche des "Sennerhofs"

Die Zimmer haben einen einfachen, aber absolut ausreichenden Standard, sind ganz dem Motto "Wein" gewidmet. Wie man in einem Weingut vermuten kann, gibt es dort eine schöne Auswahl von Weinen, die probiert werden wollen, wozu der Wirt - zur großen Freude der Gästeschar - extra einlädt. Im Kellergewölbe des Hauses. Bild in der Zusammenfassung dieses Tourabschnitts.

Flora und Fauna

Scheint eine tierarme Gegend zu sein. Dafür gibt es um so mehr Blüten und Blumen. Alle meine Versuche der Blumenfotografie sind weiterhin erfolglos. Vielleicht kann ich aus dem einen oder anderen Bild noch was rausholen - zu einem späteren Zeitpunkt ...

Ohne Bild ist auch die fast hautnahe Begegnung mit einem Reh, das in der Nähe von Hungenroth vor mir auf- und eilig davonspringt. Rehe setzen ihre Jungen gerne in hohem Gras ab, weswegen Bauern vor dem Mähen meist die Leute von der Kitzrettung rufen, die die Jungtiere aufspüren und in Sicherheit bringen. Ein hoher Aufwand, übrigens.

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