Infolge eines Planungsfehlers entfällt heute die Tour zwischen Dollstein und Eichstätt. Stattdessen gibt es einen Ausflug zum E8 oberhalb von Eichstätt sowie einen Streifzug durch die Sadt.
Das wäre sie gewesen, die Tour, die nicht gelaufen wurde ...
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Vom Bahnhof Dollnstein wäre es ein reichlicher Kilometer bis zum Einstieg in den E8 gewesen. Dieser wäre dann in den folgenden sieben Kilometern in einem breiten Tal an der Altmühl entlang gegangen. Bei Obereichstätt hätte es einen Anstieg gegeben, weil die Schleife, die die Altmühl an dieser Stelle macht, über einen Hügel, vorbei an Steinbrüchen (Fossiliensteinbruch, Schotterwerk) abgekürzt wird. Bei Blumenberg wäre es hinab gegangen, um sogleich wieder hochzugehen auf einen Höhenweg rund um Eichstätt herum. Dabei wäre man zunächst am Hotel Schönblick - einem orangefarbenen Terrassenbau - sowie einer Thingstätte vorbeigekommen. Von dort aus hätte man einen tollen Blick gehabt, hinüber zur Willibaldsburg von Eichstätt. Oberhalb der Abtei St. Walburg (die man vom Weg aus nicht wahrnimmt) wäre man in die Stadt abgestiegen.
Nun also ein Tag in Eichstätt. Im wesentlichen habe ich mich in meiner Unterkunft aufgehalten, dem Bischöflichen Ordinariat (Info bei "Raststationen"), das mir architektonisch und stimmungsmäßig gut gefallen hat. Bei einem kleinen Stadtrundgang (der bei einem nächsten Besuch unbedingt ausgedehnt werden muss), wurden Bilder gemacht, von denen ein paar gezeigt werden sollen. Eine genaue Beschreibung kann ich nicht liefern, dazu fehlen Kenntnis und Zeit. Seht es einfach als Anregung, in der Stadt irgendwann einmal ein wenig herumzustromern.
Die Stadt ist stark geprägt von Ihrer Eigenschaft als Bischofssitz des Bistums Eichstätt und Hauptsitz der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Das merkt man an allen Ecken und Enden.

Wenn man vom Bahnhof kommt, muss man ihn passieren, den Marktplatz mit seinem Willibaldsbrunnen

Der Marktplatz von Eichstätt
Ein weiterer Brunnen in Eichstätt ist sehr prominent:

Auf dem Residenzplatz steht der Marienbrunnen mit der 22 Meter hohen Mariensäule - von Maurizio Pedetti im späten 18. Jahrhundert errichtet

Die Marienstatue auf der Mariensäule

Residenzplatz, in die andere Richtung fotografiert

Uhr mit sichtbarem Uhrwerk, an der Fassade des Domschatz- und Diözesanmuseums Eichstätt angebracht. Dieses befindet sich am Residenzplatz. Erstaunlicherweise ist über diese originelle Uhr auf die Schnelle nicht herauszubringen. Ich meine, verstanden zu haben, dass der Architekt Karljosef Schattner, der in Eichstätt zahlreiche Projekte realisierte, hier ebenfalls gestalterisch tätig war
Vom Residenzplatz kann man hinüberschlendern zum Leonrodplatz mit der Schutzengelkirche.

Die Schutzengelkirche hat zwar einen Turm, dieser ist auf den ersten Blick nicht erkennbar. Leonrodplatz beim Bischöflichen Ordinariat
Vom Leonrodplatz geht die Luitpoldstraße ab:

Wenn man die Luitpoldstraße in der Bildrichtung weitergeht, kommt man nach etwa 300 Metern zum Einstieg in den E8
Weil das Wetter sehr schön ist, wird der E8 ein Stücklang in der gegenläufigen Richtung erkundet. Am Ende der Luitpoldstraße kommt man an einen Platz - einen Parkplatz! -, der sich Zwinger nennt.

Gesellige Gruppe am Zwinger - den Parkplatz habe ich abgeschnitten. Wichtig ist, dass die für das Altmühltal typischen Gesteinsformationen praktisch in die Stadt hineinragen
So wie's aussieht, muss man obendrauf auf den Felsen. Der sogenannte Neue Weg startet gleich hinter dem Zwinger, von dort geht es in einer Haarnadelkurve hinauf.

Dieser Weg ist weniger für Wanderer als für Städter gemacht, die ein wenig zu Fuß gehen, rasten und blicken wollen
Da ich nur meine Freizeitschläppchen anhabe, mit denen man zwar gut Städte erkunden kann, die aber nicht für Waldwege und dergleichen geeignet sind, wird nur das kleine Stück zwischen dem Zwinger und dem Ulrichsteig gelaufen, ungefähr ein Kilometer. Das Panorama gibt einen Eindruck davon, wie dieser Weg ab dem Hotel Schönblick bis nach Eichstätt sein könnte - Blick auf Eichstätt aus den unterschiedlichsten Perspektiven.

Blick auf die Innenstadt mit Dom (das weiße Gebäude mit Türmen - man sieht halt nur einen) und Rathaus (das pinkfarbene Gebäude mit dem Uhrenturm)
Eichstätt hat auch eine Burg, die besichtigt werden kann - wass genau man zu sehen bekommt, kann auf die Schnelle nicht herausgefunden werden.

Willibaldsburg - eine Burganlage, die bis ins 14. Jahrhunder zurückreicht. Zumindest hat man sie aus der Ferne einmal gesehen
Der Abstieg vom Weg erfolgt über den Ulrichsteig - das dort in der Nähe befindliche Mahnmal für die Opfer der Hexenverfolgung und die Henkerskapelle wurden nicht aufgesucht. Unten angelangt, könnte man einen Fußweg an der Altmühl entlang wieder in die Stadt kommen, die Westenvorstadt mit ihrer Westenstraße scheint jedoch interessanter.
Schlecht vorbereitet wie immer, wird der kleine Umweg über den Kapellbuck verpasst, ein Kleinod - mit Mühlrad - bei der Quelle des Kapellbachs, der wiederum in die Altmühl fließt.

In der Westenstraße - bei der ehemaligen Mauerumwehrung bzw. dem Westentor. Jetzt praktischerweise eine Parkbucht. Kleinere Häuser bestimmen hier das Stadtbild
Die Freude währt kurz, hier ist man schon wieder fast beim Marktplatz.

Straßengabelung in der Westenstraße, links ab zum Marktplatz, rechts in die Pfahlstraße, von wo aus es gleich rechts um die Ecke Richtung Stadtbahnhof geht
Noch zwei Bilder ohne Einordnung, die einen kleinen Eindruck geben von weniger touristischen Winkeln der Stadt:

Wohlmuthgasse mit Stadtmauerturm

Domherrnhof Groß nennt sich das Gebäude rechts - in dem Gebäude hinter dem Tordurchgang ist übrigens das Finanzamt München untergebracht
Natürlich muss man, wenn man in Eichstätt ist, auch in den Dom. Man sollte unbedingt eine Führung machen, um die vielen Altäre und Kunstwerke zu verstehen.

Dom Mariä Himmelfahrt (mit Hochaltar im Ostchor) - ein beeindruckendes Bauwerk
Hier kommt eine kleine Warnung für alle, die ihre Hygieneausstattung in einem Drogeriemarkt nachrüsten wollen: Absurderweise muss man entweder 3 Kilometer (einfacher Weg) zu Fuß gehen, oder man nimmt den einmal stündlich verkehrenden Bus - in das Gewerbegebiet Sollnau. Im Zentrum ist nichts dergleichen zu finden.
Noch eine nicht ganz so gute Nachricht: Wenn man in das o.e. Gewerbegebiet zu Fuß gehen möchte, tut man dies über den Seminarweg (Straßenname) - durch den übrigens auch der Bus fährt. Dort befindet sich rein zufällig auch der "Skulpturenpark Schöpfungsweg" des Bischöflichen Seminars, in dem die Skulptur steht, deren Abbildung als Motiv für die Ankündigung dieser Tour verwendet wurde. Und wer hat's nicht gewusst? Okay - noch ein Grund, ein weiteres Mal nach Eichstätt zu fahren ...
Raststationen
Am ersten Abend war ich im "Gasthof Krone" am Domplatz - ein Haus mit mehreren Stuben und einem Saal. Mir hat dort alles sehr gut gefallen - das Essen, die Bedienung (die, ebenso wie ihre Kollegin, sich mit den diversen Bieren, die auf der Karte stehen, auskennt und auch das hohe Arbeitspensum souverän beherrschte), das Ambiente. Hier sind Profis am Werk.
Am nächsten Abend wurde ich von Präfix "Brau" des "Braugasthof Trompete" angezogen. Für jemanden, dem es komplett egal ist, wie das Bier oder das Essen schmeckt, sicherlich genau die richtige Adresse. Beispiel: Ich frage die Bedienung, ob das Weißbier der Brauerei Hofmühl auch so süß schmeckt wie das Helle (Einschub: Hofmühl-Bier ist für Liebhaber nordisch-herber Sorten die reinste Marmelade). Ratloses G'schau. Es handle sich um Bier und Bier sei kein süßes Getränk. Aha. Es stellte sich heraus, dass zumindest an dem Abend nicht eine einzige Person im Haus war, die jemals Bier getrunken hat oder auch nur irgend etwas zu den Bieren auf der Karte sagen konnte. Nachdem ich unterwegs Menschen getroffen habe, die Aperol Sprizz im Willibecher (bayer. Halbliterglas für Bier) bestellten, wundert mich gar nix mehr. Auch nicht, dass die Nudeln "Aglio Olio" absolut keinen Knoblauch enthielten - ich meine: null (auch nicht in Pulverform, wie anderswo serviert bekommen). Ihr merkt schon:
Macht Euch einfach auf die Suche nach dem optimalen Wirtshaus individuell für Euch!
Gewohnt habe ich im Gästehaus des Bischöflichen Ordinariats am Leonrodplatz. Die Unterkunft wird regulär in einem bekannten Buchungsportal angeboten. Mein Zimmer war frisch renoviert, alles auf dem neuesten Stand, das Haus selbst - eine riesige Gebäudeanlage mit diversen Flügeln, Fluren und Gärten, die ihrerseits architektonisch sehr ansprechend restauriert wurde (wie ich von einer Mitarbiterin erfahre: auch Schattner). Frühstück hat Studenten-Flair, wobei es an absolut nichts fehlt. Mit hat's gefallen, wenngleich ich davon ausgehe, dass es in Eichstätt noch zahlreiche weitere Unterkünfte für jeden Geldbeutel gibt.
Flora und Fauna
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