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Niedersfeld - Oberkirchen

Bilderreiche Tour mit Bergbesteigung

· E1

Fernblickwanderung auf dem E1 mit einer Länge von 24,5 Kilometer über Silbach, durch den Naturpark Rothaargebirge, an Winterberg vorbei und durch Westfeld hindurch - im Anstieg sind etwa 600 Meter zu bewältigen, im Abstieg damm 700 Meter. Der Weg läuft parallel mit dem Rothaarsteig.

Ja, anstrengend. Vor allem die läppischen 60 Höhenmeter nach Westfeld (der kleine Buckel ganz rechts im Höhenprofil) - dennoch ein toller Trail mit herrlichen Ausblicken

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Hoch auf den Kahlen Asten

Das alte Lied: Die Apps prognostizieren schönes Wetter, die Wanderin findet am Morgen feuchten Nebel vor. Los geht es in Niedersfelden, wohin ich von Wegbegleiter P.F. aus B. mit dem Auto gebracht werde. Ich verzichte auf eine weitere Ortsbesichtigung, denn beim ersten Aufstieg sieht man den Ort von oben.

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Ein letzter Blick über das morgendlich benebelte Niedersfeld, dann geht es um die Kurve, und die Besteigung des höchsten Berges auf der Etappe durch das Sauerland kann beginnen

Nicht nur der höchste Berg, sondern auf selber Höhe liegt ungefähr der imaginäre Äquator Deutschlands, den man im Vorfeld definiert hatte! (Link führt zu meinem Beitrag, in dem die Sache erklärt wird)

Zunächst ein kleines Vorgeplänkel in Form einer Höhenumrundung des Eschenbergs - es geht beständig hinauf. Und wie es sich gehört, wenn man sich dem Süden nähert, wartet auf der ersten Anhöhe ein "Marterl", hochdeutsch Bild- oder Heiligenstock.

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St. Blasius kann hier verehrt werden, man kann aber auch nur einfach pausieren auf einer der hier bereitstehenden Bänke (nicht im Bild) und sich von den Strapazen des ersten Anstiegs erholen

Weiter geht's im Text über ein grasiges Hochplateau, immer noch im Nebel und daher sehr feucht.

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Auf dem Weg nach Silbach, der nächsten Ortschaft

In all den Naturfarben fällt ein Schäfer- bzw. Bauwagen auf, der sich farblich von der mehrheitlich von Grüntönen dominierten Umgebung abhebt.

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Mobiles Kleinstbauwerk auf dem Weg nach Silbach

"Bergfreiheit Silbach" - so nennt sich Silbach seit dem 16. Jahrhundert. Auf den ersten Blick scheint es zwei Einkehrmöglichkeiten zu geben, die allerdings nicht getestet werden.

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Die katholische Kirche von Silbach aus dem 19. Jahrhundert erhielt in den 60er Jahren einen modernen Anbau mitsamt Kirchturm

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Auch haben in Silbach zahlreiche Häuser die landestypische Schieferfassade

Nach der Ortsdurchquerung geht es wieder hinauf, an der Absturzstelle eines Militärflugzeugs vorbei in die Auen der Renau. Dieses Gebiet muss gewissermaßen "überbrückt" werden, um es zu passieren. Begleitet ist das Ganze von Lehrtafeln, auf denen Wissenswertes zu Flora und Fauna in dem als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Areal zu erfahren ist.

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Brückenweg im "Naturschutzgebiet Steinberg an der Renau" (Link führt zu Wikipedia)

Von jetzt an beginnt der Anstieg auf den Hohen Asten. Zwischen Altastenberg und Winterberg führt der Weg hindurch, der nach der "Nordhang-Jause" (siehe "Raststationen") ordentlich an Fahrt aufnimmt. Steigungsmäßig. Oben angekommen, wird man mehr als belohnt. Gibt man in einer Bilderdatenbank "Kahler Asten" ein, erhält man zunächst einmal Bilder von kahlen Ästen. Ganz abwegig ist es nicht. Der Kahle Asten ist "kahl" - kein dichter Baumbewuchs, der die Sicht stört, sondern eine Hochheide, die zu dieser Jahreszeit blüht. Die Wanderin zückt eins ums andere Mal die Kamera, stellvertretend hier ein paar Ergebnisse der Knipserei:

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Hier ist man noch nicht ganz oben, erahnt aber schon die herrliche Landschaft auf dem kahlen Asten - der ja in Wirklichkeit nicht kahl, sondern mit seinem niederen Bewuchs eher "kurzhaarig" ist, wenn man so will

Oben stehen einige Sitzbänke, von denen man einen großartigen Blick hat - zunächst nach Norden:

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Blick vom Kahlen Asten auf den Neuen Clemensberg mitsamt seinem Diabas-Steinbruch (der helle Fleck im Bild), wo man gestern erst herumgeschlendert ist

Wie in der Niedersfelder Heide, gibt es auch hier bizzarre Gegenstände, die das Interesse der Wandersfrau wecken:

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Kahler Baumstamm auf dem Kahlen Asten

Auf dem Kahlen Asten steht nicht etwa ein Turm oder ein Sendemast, sondern ein massiv daherkommendes Gebäude mit Gastwirtschaft (siehe "Raststationen") sowie mit einer Wetterstation samt "Klimagarten", in dem Geräte Temperaturen und Niederschläge messen. Hat man einmal die Kuppe passiert, öffnet sich der Blick nach Süden.

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Blick vom Kahlen Asten nach Süden. Wie passend! Hat man doch kurz vorher - etwa auf der Höhe von Winterberg - den von der Autorin definierten "Äquator Deutschlands", der eine imginäre Grenze zwischen dem nördlichen und dem südlichen Teil unseres Landes markiert, überschritten

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Und noch ein Blick vom Kahlen Asten Richtung Süden. Ich rate mal: Man sieht den Taunus

Von diesen Panoramen kann man sich nur schwer trennen, aber es wartet noch ein gutes Stück Weges auf die Wandersfrau. Zwar alles bergab (wie man denkt ...), aber immerhin noch gut 11 Kilometer.

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Kurz hinter dem Kahlen Asten beginnt das Wittgensteiner Land - hier eine Wegmarke bei einer gemütlichen Ruhebank

Es geht vorbei an einem Ort mit dem originelle Namen "Hoher Knochen", wo auch ein gleichnamiges hochpreisiges Wellness- und Erholungs-Resort steht. Dieses hat zwar auch eine angeschlossene Gaststätte mit Café, scheint aber heute entweder geschlossen oder nicht frequentiert zu sein. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zu dem hübschen Ort Westfeld.

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Die Passage durch Westfeld gefällt und lädt zu einigen Fotosessions ein

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Wer es schon immer wissen wollte: Die "Waldsofa" genannten geschwungenen Liegen, die wir seit der Lüneburger Heide kennen, werden (unter anderem?) in Westfeld produziert. Hier die Exponate der Schreinerei

Ich beziehe mich auf das vorher Geschriebene: Bis zu diesem Punkt dachte ich, mit der Besteigung des Kahlen Asten habe sich das mit dem Bergankriechen erledigt. Mitnichten. Vor Oberkirchen wartet ein echt anspruchsvoller Hügel auf E1-Wanderer! Nennt sich harmlos "Auf dem Graftenberge": Es müssen gut 100 Höhenmeter gemeistert werden, allerdings auf geradem Weg nach oben und nicht in Kehren, weswegen man hier ganz schön außer Atem gerät. Alpinwanderer lächeln milde, aber mit Gepäck durchaus eine Herausforderung.

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Hier kommt man sich schon vor wie in den Alpen: Wegkreuz und zwei Marterln segnen denjenigen, der hier heraufgekrochen ist

Von nun an hat man leichtes Spiel - auf einem Bilderbuch-Höhenweg geht es sanft hinab nach Oberkirchen, das Ganze flankiert mit wunderbaren Panoramen.

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Bilderbuchweg nach Oberkirchen mit ...

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... herrlichem Aus- und Rückblick

Und so ist man am Ende des Tages, als man in Oberkirchen einläuft, durchaus stolz, dass man den höchsten Berg seit Beginn der Tour durch Deutschland, den "Vater der Sauerländer Berge", so elegant bezwungen hat.

Raststationen

Pausenorte gibt es auf diesem abwechslungsreichen Weg viele, nicht alle werden genutzt.

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Unterstand mit Lokalkolorit und spartanischem Sitzmöbel kurz vor Silbach

Für die Mittagspause gefunden:

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Ungefähr auf der Hälfte der heutigen Wanderung wird für die ausgiebigie Pause eine romantische Bank vor dem Naturschutzgebiet Renau ausgewählt

Wer für seine Rast das Besondere sucht, könnte auch am Abzweig zum Anstieg auf den Kahlen Asten fündig werden:

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Die schräge "Nordhang-Jause" trifft nicht jedermanns Geschmack. Speisekarte über einer Kloschüssel arrangiert, die weitere Deko mindestens ein-, sicher jedoch zweideutig - ein Fall für Spezialisten, nicht für mich. In der überdachten Außenfläche können ein paar biertrinkende Männer ausgemacht werden, auf deren Bekannschaft ich keinen sonderlichen Wert lege

Der Kahle Asten selbst ist ein Anziehungspunkt für Touristen, die in einem Bergrestaurant verköstigt werden:

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Dieses Gebäude nennt sich "Turm" - "Astenturm", um genau zu sein. Es beherbergt ein gleichnamiges Restaurant, das gut frequentiert ist

Ein Stück weiter des Weges gibt es noch eine Einkehrmöglichkeit (bei Interesse sollte man wohl vorher anrufen):

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Das "Berghotel Hoher Knochen" ist im höherpreisigen Segment angesiedelt, das Café sieht heute etwas verwaist aus. Gut, dass ich keinen Bedarf habe

Sollte der Wanderer bereits in Westfeld rasten wollen, gibt es hier Möglichkeiten:

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Uriges Café in Westfeld, das angenehmerweise auch geöffnet hat

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Romantische Sitzbank im Zentrum von Westfeld - keine Angst: Es gibt keinen Durchgangsverkehr, der das Ruheerlebnis beeiträchtigen könnte

Leider hat das Gasthaus meiner Unterkunft (siehe weiter unten) geschlossen. Es wird mir das "Droste" oder die "Vogtei" in direkter Nachbarschaft empfohlen. So ein Pech auch: Ebenfalls geschlossen - alle beide. Ein paar Meter weiter die Rettung. Das "Landhotel Gasthof Schütte" mit gehobener Gastronomie. Zu blöd, dass ich heute - in Erwartung eines rustikaleren Wirtshauses - keinerlei Kosmetik vor meinem Ausgang betrieben habe. Genau daran erkennt man die Profis unter den Gastronomen: Egal, wie man aussieht, man wird zuvorkommend behandelt. Dem Gast mangelt es hier an nichts, hervorragender Wein (mit dem netten Namen "Simsalabim" aus der Pfalz), ebensolche Speisen und Bedienung. Der Maître d'hotel beherrscht gekonnt den Small-talk mit seinen Gästen, und auch der Nachwuchs hat bereits verinnerlicht, wie man eine gewandte Konversation führt. Ein klare Empfehlung. Man muss allerdings auch bereit sein, das Mehr an Komfort und Qualität entsprechend zu honorieren.

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Das "Landhotel Gasthof Schütte" in Oberkirchen ist ein historisches Gebäude und hat einen sehr schönen Boden im Eingangsbereich

Gewohnt habe ich in Oberkirchen im "Hotel Schieferhof". Kleines zweckmäßiges Zimmer - alles hat funktioniert. Na ja, fast alles: Das kalte Wasser könnte aus dem Wasserhahn etwas lebhafter sprudeln, um es mal so zu formulieren. Der Betreiber ist recht beflissen, das Frühstück wird heute nach Wunsch zubereitet - wenngleich ich den Preis hierfür durchaus nicht gerade günstig finde.

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Schade: September ist "außerhalb der Saison", weswegen viele Gaststätten "wegen Renovierung" geschlossen haben. So auch diese hier im "Schieferhof", wo ich diesmal übernachte

Fauna bzw. Flora

Da heute kein fotografierenswertes oder fotografierbares Tier gesichtet wird, stellvertretend zwei gelungene Pflanzenbilder:

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Straßenblume: Die pinkfarbene Apfelrose wächst aus dem Pflaster von Westfeld

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Und so sieht die Frucht der Apfelrose aus - "eigenhändig" recherchiert für die Leser dieses Blogs

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