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Wyler - Kleve

Hügellandschaft

· E8

Diese erste Tagesetappe auf dem für mich gänzlich unbekannten E8 ist erstaunlich abwechslungsreich. Ein paar Hügel gibt es wider Erwarten auch. Für die 20 Kilometer brauche ich wegen Herumtrödelns sechseinhalb Stunden.

Der Weg beginnt wenige Meter von der holländischen Grenze entfernt. Für die 20 Kilometer brauche ich etwa 6,5 Stunden - es gibt zahlreiche Fotopausen

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Über Felder und durch Wälder

Jaaa, ich geb's zu: Ich bin faul. Der E8 passiert die deutsch-holländische Grenze etwa 500 Meter von dort entfernt, wo ich einsteige. Jetzt könnte ich dieses kleine Stück zurücklaufen - zum Duivelsberg, auf Deutsch: Teufelsberg. Was ich mir spare. Vogelsang muss reichen.

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Mein Einstieg in den E8 beim Vogelsang - ganz in der Nähe ist die Bushaltestelle desselben Namens, wohin mich der Bus aus Kleve gebracht hat

Der Weg führt in bauchiger Form weitgehend entlang der Strecke, die der Bus genommen hat. Insofern können alle, die noch fauler sind als ich, unterwegs an anderer Stelle aussteigen. Kranenburg ist eine Option, aber auch später noch, zum Beispiel in Hülsmann (Bild unten):

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Es geht schon gleich sehr sanft hinauf, weswegen es auch gar nicht anstrengend ist. Dafür ein schöner Blick in die Ferne.

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Blick von Vogelsang Richtung Norden 

Bald schon ist Wyler erreicht - eine Schlafsiedlung, ohne Infrastruktur wie etwa Ladengeschäft. Dafür zwei Kirchen nebeneinander, die sich zusammen praktisch nicht ablichten lassen. 

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Sankt Baptist in Wyler - nicht auf dem Bild: der Neubau, der zum selben Komplex gehört

Entlang an Feldern und später am Kranenburger Bach geht es weiter nach Kranenburg.

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Eindrücke vom Weg zwischen Wyler und Kranenburg. Die Brombeeren am Wegesrand wecken nicht nur mein Interesse - es gibt eine Pflückerin (nicht abgebildet)

Sobald man sich Kranenburg nähert, taucht auch schon ein Monte Bonzo auf. Offenbar beste Lage.

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Hier auf dem Monte Bonzo von Kranenburg entsteht eine Villa Bonza (Wortschöpfung) 

Kranenburg ist in der Tat eine große Überraschung. Wer wusste, dass es auf eine Geschichte zurückblicken kann, die bis ins 14. Jahrhundert reicht? Im Zentrum ein wahrhaft imposanter Kirchbau. 

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Sankt Peter und Paul in Kranenburg 

Zusatz-Info: Der E8 verläuft an dieser Stelle parallel mit einem der zahllosen Jakobswege, die Kirche ist ein wichtiger Ort und hat dementsprechend eine namentlich ausgezeichnete "Pilgerpforte".

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Detail der Pilgerpforte von Sankt Perer und Paul in Kranenburg (oben, Außenseite) sowie Innenraum der Kirche (unteres Bild) 

Das ist nicht die einzige Überraschung. Es gibt auch eine historische Stadtmauer mit Wall.

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Der Mühlenturm in Kranenburg gehört zum Ensemble der früheren Stadtumrandung 

Der Wall ist heute eine schöne Anlage mit Sitzbänken sowie aktuell einer Outdoor-Ausstellung.

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Der Stadtwall von Kranenburg außen mit Exponaten (Bild oben) und innen mit Wohnmobil (man beachte die hübschen Gardinen), das wiederum den Gesamteindruck empfindlich stört (unteres Bild)

Weiter des Wegs wartet schon die nächste Attraktion: eine Draisine (bitte Hand heben wer weiß, was das ist), die zu bestimmten Zeiten (auf Bestellung?) zwischen Kleve und Kranenburg verkehrt.

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Heute im Stall: Draisine von Kranenburg 

Am Ortsausgang schließlich das, was mir schon auf der Anreise mit dem Bus aufgefallen ist: Wir befinden uns in Steingarten-Country.

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Variation von Steinähnlichem und Steingewordenem im Vorgarten eines Einfamilienhauses in einem Vorort von Kranenburg  

Der Weg führt nun über Felder, also: an Feldern vorbei zum Klever Reichswald, einem großen hügeligen, bewaldeten Areal mit verschiedenen Bereichen - das größte zusammenhängende Waldgebiet des Niederrheins (Link führt zu Wikipedia).

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Schönes Detail am Feldrand hinter Kranenburg  

Und nun Wald. Klever Reichswald.

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Der Heilig-Kreuz-Stock beim Galgensteeg oberhalb von Kranenburg  

Im Wald vorbildliche Markierungen des Weges bzw. der Wege.

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Der E8, wahlweise markiert mit einem Kreuz (ähnlich dem Andreaskreuz für den E1) oder ausgeschrieben. Die Raute gilt für einen anderen Weg (ich vermute mal den Nierswanderweg Geldern-Elten), der in weiten Teilen dieselbe Route durch den Reichswald bei Kleve nimmt. Verlaufen kann man sich nicht

Während reichlich einem Kilometer geht es auf einer schmalen, kaum befahrenen Straße Richtung Schottheide. An einer Kreuzung beginnt wieder die hügelige Waldlandschaft.

Wie beim E1 haben die Planer des E8 penibel darauf geachtet, dass jede denkbare topografische Erhebung miterwandert werden muss. Und es ist durchaus nicht so, dass hier vollkommen plattes Land wäre, wie mir im Vorfeld von Wegbegleitern angekündigt worden war. Der Klever Berg, der einige Kilometer weiter auf die Wandersleute wartet, ist mehr als 100 Meter hoch. Auf dem Weg dorthin passiert man das Naturschutzgebiet Geldenberg, wo wiederum der Mottmannsberg erklommen werden muss.

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Wäre diese Markierung nicht gewesen, ich hätte es nicht bemerkt: Mottmannsberg, 58 Meter 

Der Rest des Weges nach Kleve verläuft (ermüdungsbedingt?) eher unaufgeregt, zunächst auf dem Nierswanderweg und hernach auf einer Straße mit dem schönen Namen Esperance.

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Ziel fast erreicht: Ortsschild von Kleve im Ortsteil Materborn nahe der Straße mit dem hoffnungerweckenden Namen Esperance 

Wie soll es anders sein: Hier wohnen die Geldigen. Also ein Teil von ihnen. Es gibt keinen Bürgersteig, sondern einen grasigen Pfad, damit man den Gebäuden mit den ein, zwei oder drei Garagen nicht zu nahe kommt. Immer bergauf übrigens. Keine große Sache, anstiegstechnisch, aber erwähnenswert, weil das Ganze beim Turm auf dem Klever Berg (106 Meter) gipfelt.

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Klever Berg mit Turm und Restaurationsbetrieb, der leider sehr selten "in Betrieb" ist 

Von hier aus geht es "nur noch bergab", wobei die Anführungszeichen diesmal gar nicht nötig wären, denn diesmal geht es wirklich nur noch hinab, dann ist die Unterkunft erreicht.

Nach meiner Auffassung erwartet die geneigte Leserschaft an dieser Stelle ein paar Bilder von Kleve. Voilà:

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Vorplatz der Unterstadtkirche, mit Signet des E8. Im Hintergrund das offenbar recht beliebte, farbenfroh gestaltete Café Wanders 

Die Innenstadt hat eine ganz beachtliche Anzahl von Cafés und Gasthöfen (Öffnungszeiten beachten!).

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Zentrum, genauer gesagt: Fischmarkt von Kleve mit Lohengrinbrunnen, der im Volksmund wohl Elsabrunnen genannt wird und der von der Herkunft der ersten Klever handelt (Link führt zu einem Eintrag von Outdoos Active)

Die Stiftskirche liegt erhöht und hat einen bemerkenswerten Vorplatz, dem Kleinen Markt. Dieser ist dominiert vom Narrenbrunnen von Annette Mürdter. 

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Ein Narr. Detail des Narrenbrunnens in Kleve 

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"Toter Krieger" von Ewald Mataré vor der Stiftskirche , ("...1934 als Teil des Gefallenen-Ehrenmals in Kleve aufgestellt, 1938 von den Nationalsozialisten zerstört. Restaurierung und Neuaufstellung 1981" - Zitat aus Wikipedia, siehe Link)

Wie im vorigen Beitrag schon erwähnt, gibt es ein Schloss. Klar. Aber alles zuviel für einen auf eine Stunde limitierten Stadtrundgang. 

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Das Schlosstor zur Schlosstorstraße  

Raststationen

Hier gilt es ganz besonders: An Stellen, wo man sie nicht braucht, sind sie reich gesät. Dort, wo man dringend eine bräuchte: nichts.

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Diese Sitzbank auf dem Weg nach Kranenburg gefällt, blickt jedoch in die verkehrte Richtung und kommt überdies zu früh

In Kranenburg gibt es mehrere Cafés, Eisdielen, Bäckereien und Gasthöfe, die an diesem Vormittag gut besucht sind. Das abgebildete "Nimweger Tor" liegt am Rand der verkehrsberuhigten Innenstadt und wird nur deshalb gezeigt, weil er ein gutes Bild abgibt.
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Das "Nimweger Tor" in Kranenburg. Vielleicht eine gute Adresse - kann heute leider nicht ausprobiert werden ... 

Nach Kranenburg, dort, wo es in den Wald reingeht, steht eine Sitzbank mit ganz passablem Ausblick, die in OsmAnd nicht registriert ist. Dort saß ich:

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Bei genauem Hinsehen kann man sie erkennen, die Sitzbank am Waldrand hinter Kranenburg

Dann kommt lange nichts. Sehr lang. Die App weist beim Abzweig bei Schottheide was aus. In der Tat, dort stehen zwei Bänke. Hässliche Bänke, von denen man auf verdorrten Mais blickt. Hätte man sie anders herum gestellt, dann hätte man einen Blick über Felder und zum Wald hin. Hilft alles nichts, Pause muss sein. Wenigstens schaut einen ein nettes Gesicht an:
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"Gesicht" bei der Bank bei Schottheide

In Kleve selbst wäre die Wahl auf das "Gasthaus Früh" der Kölner Kölsch-Brauerei Früh gefallen. Allerdings bin ich heute Abend zu erledigt, so dass ich in meiner Unterkunft bleibe.

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Attraktives Angebot des "Gasthaus Früh" - vielleicht interessant für Nachgänger

Das Hotelangebot in Kleve ist doch etwas limitiert, so fiel meine Wahl auf das (die?) "Keglerbörse Haus Ida". Einfacher Standard, kein Chichi - Zimmer sehr klein und sauber, zweckmäßig, Bad dafür geräumig. Sehr Lärmempfindliche sollten Ohrstöpsel dabei haben wegen der stark befahrenen Nimweger Straße.

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Zimmerdeko im "Haus Ida"

Der Gastraum und das Angebot des angeschlossenen Restaurants hat ortsüblicen Standard, vermute ich mal. Wie anderswo in Deutschland steht Bayern (Fußball, Bier) auch hier hoch im Trend.

Flora und Fauna

Fette Beute, muss man sagen, die nördlicheren Gefilde unseres Landes geben tiertechnisch deutlich mehr her als Süddeutschland, weswegen ich noch ein bisschen Zeit gewonnen habe, um Blumenfotografie zu üben.

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Der kleine Esel liegt in der Sonne und schert sich nicht um mein Herumgehampel  - gleich bei Vogelsang 

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Neugierige Kühe bei Wyler 

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Diese wunderschönen Kangal-Herdenhunde haben in Deutschland ein besseres Schicksal als ihre Artgenossen in ihrer anatolischen Heimat. Sie sind direkt ein wenig freundlich, was auf eine ganz gute Erziehung hindeutet (Freund und Feind auseinanderhalten)

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Pferdefamily auf Weide oder so ähnlich

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Stillleben mit Katze und Elefant - zum Gernhaben 

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