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Wassenberg - Geilenkirchen

Immer am Fluss entlang

· E8

Man kann diese Tour bis nach Geilenkirchen durchlaufen - knapp 30 Kilometer, ohne Steigungen oder Gefälle, immer am Flüsschen Wurm entlang. Wer vorher schwächelt, kann unterwegs in den Zug steigen. Wie ich z.B.: Ich fahre die letzten 7 Kilometer ab Randerath bequem mit der Bahn. Wegen Auslassung eines Umwegs kommen so gut 20 Kilometer zustande

Die knapp 30 Kilometer wie in dieser Wegplanung bin ich nicht gelaufen - in Randerath war Schluss. Und zwar beim Bahnhof, von wo aus ich den stündlich verkehrenden Zug nach Geilenkirchen genommen habe. 5:40 Stunden habe ich für etwas mehr als 20 Kilometer gebraucht, davon 4 Stunden "in Bewegung"

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Erst Rur, dann Wurm

Wie durch ein Wunder hört der Regen just in dem Moment auf, als ich das Hotel verlasse. Den Regenmantel, den ich vorsorglich angezogen hatte, kann ich gleich wieder einpacken.

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Blick über Wassenberg in die Ferne - vom Platz vor dem Hotel Burg Wassenberg aus gesehen

Vom Burgberg aus fotografiert:

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Probsteikirche Sankt Georg in Wassenberg

Der E8 führt durch die Innenstadt, die anach einem ersten Eindruck nur aus einem mit Gaststätten reichlich bestückten Platz zu bestehen scheint:

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Roßtorplatz mit Roßtor im Hintergrund - letzteres stammt aus dem 14. Jahrhundert und wird auf einer Tafel auch beworben als "Tor zum Glück"

Wassenberg ist durchaus eine eingehendere Besichtigung wert. Das macht man am besten abends, vor dem Abendessen zum Beispiel. Dieser Programmpunkt fällt bei mir flach und muss auf meinen nächsten Besuch verschoben werden.

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Historischer Altstadtrundweg durch Wassenberg - wer ein wenig Zeit und Muße hat, kann hier herumstromern

Mit dem Gang durch das Glückstor ist man schon draußen aus der Altstadt und wird recht bald begrüßt von für diese Gegend typischen Gebäuden mit Stein-, Schotter- und Plattengärten

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Stein-, Schotter- und Plattengarten in einem - gesehen in Wassenberg am E8

Man verlässt die Stadt über einen Wohnmobilparkplatz und sieht sie nur noch im Rückblick.

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Blick auf Wassenberg mit seiner Burg, die an dieser Stelle zumindest mal erwähnt werden soll. Ich war ganz oben, weil ich meinte, das sei der Weg zum Hotel (war es nicht), das mag vielleicht der Grund für mein mangelndes Interesse sein. Um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen, stelle ich hier mal den Eintrag auf Wikipedia zur Burg Wassenberg rein

Man streift den Ortsrand von Orsbeck.

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Schöner Torknopf an einem Gebäude am Ortsrand von Orsbeck

Ein kleines Stück noch geht es geradeaus:

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Am Ende dieses Wegs ist die Rur (nicht verwechseln mit der Ruhr!) - diese wird mit übrigens in Form des Rursees auf meiner nächsten Tour wiederbegegnen

Während knapp drei Kilometern geht es nun immer an der Rur entlang. Wer mag, kann hier auch rasten, es gibt Sitzbänke.

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Dramatischer Himmel über dem E8, entlang der Rur

Der Himmel und die Landschaft gefällt, außerdem ist es nicht mehr so heiß.

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Noch ein Bild vom Weg an der Rur

Kurz vor der Stelle, wo die Wurm in die Rur fließt, überquert man das Gewässer über eine Brücke.

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Auf Brücken stehen und hinabschauen - immer ein Vergnügen

Der Weg führt jetzt in umgekehrter Richtung immer an der Wurm entlang.

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Blick über die Wurm hinüber zu Sankt Nikolaus in Kempen

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Weg Richtung Heinsberg an der Wurm entlang

Nach ein paar hundert Metern ändert sich der Belag:

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Befestigter Wegbelag an der Wurm

Die Umgebung wirkt auf der einen Seite ländlich, auf der anderen Seite des Bachs ein Gewerbegebiet. Das Adlerauge der Autorin macht auf der Karte in etwa 800 Metern Entfernung ein "Altes Brauhaus" aus. Dieses öffnet jedoch erst abends, unabhängig davon fehlt die Zeit.

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Irgendwo dort sollte es sein, das "Alte Brauhaus"

Der E8 geht nicht hinein nach Heinsberg, sondern durchquert die Ortschaft Oberbruch.

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Der Ortseingang von Oberbruch wird dominiert von einer auffälligen Indistrieanlage

Oberbruch wird durchschnitten von einer stark befahrenen Straße, an der der E8 ebenfalls entlanggeleitet wird.

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Wohnhäuser, die mit dem Fabrikgelände dahinter ein Ensemble bilden

An dieser Straße gibt es eine Vielzahl von Lokalen - Imbissbuden, Pizzerien, Bierstuben und dergleichen.

Weitere Beobachtungen:

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"Atrium" genannte Scheußlichkeit mit verlassenem "Food Point" in Oberbruch - das Konzept scheint nicht wirklich zu funktionieren, es sieht verlassen aus

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Dieser Beauty-Salon scheint indessen gut zu funktionieren. Womit mal wieder bewiesen wäre: Wem muss der Wurm schmecken (passt gut, der Spruch)? Genau, in diesem Fall dem Kunden / der Kundin ...

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Das hier ist die rückwärtige Ansicht des "Diner US-Möbelhaus", im Hintergrund der Kirchturm von Sankt Aloysius

Ganz klar, hier wohnt nicht der vielfach erwähnte "Mittelstand":

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Niethausener Straße in Oberbruch - mit US-Möbelhaus und Fassadenkletterer

Beispiel für gastronomische bzw. Lebensmittel-Betriebe:

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Eko Kebap und Eko Pizzeria - für jeden Geschmack was dabei

Einmal um die Ecke gebogen, da ist er wieder, der deutsche Mittelstand, mit Schotter-Vorgarten.

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Yoga-Studio in Oberbruch

Wikipedia bringt übrigens zu Oberbruch Erstaunliches zutage: Es gibt dort Werke von zwei bedeutenden Künstlern: eine Skulptur „Der Glaswalzenträger“ von Arno Breker sowie ein Sternhaus, modernes Wohn und Geschäftshaus in Sternform, von Oscar Niemeyer. Keines von beiden habe ich gesehen, Abbildungen sind im Netz auch nicht zu finden.

Auch wenn man als Münchner nicht glauben mag, dass es außer Bayern München noch andere Fußballclubs gibt in Deutschland - hier wird man eines Besseren belehrt:

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Die Nähe zu einem in der weiteren Region beheimateten Club ist offensichtlich

Und dann geht es wieder hinaus aus dem urbanen Treiben - zurück ans Ufer der Wurm. Die Umleitung musste durch die Stadt geführt werden, da die Wurm südwestlich durch ein Industriegebiet verläuft.

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Zurück an der Wurm hinter Oberbruch

Es folgt ein ganz normales Landwirtschaftsgebiet, das eben auch seinen Reiz hat.

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Landwirtschaftsidyll kurz vor der Autobahn A 46

Die Unterführung unter der Autobahn ist diesmal nicht gruselig, sondern breit und weit und bietet Landwirten Abstellmöglichkeiten für großes Gerät.

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Landmaschinen unter Autobahn

Direkt an der Autobahn eine namenslose Ansammlung von schönen Gebäuden:

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Lädt ein zum Fotografieren, der kleine Fleck (vermutlich heißt er Bleckden Mühle) - hier ein Motiv mit einem gelben Postkasten

Nur noch kurz geht es weiter an der Wurm.

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Malerisches Wegstück an der Wurm, auf der Höhe von Porselen

In Ermangelung eines geeigneten Wegs muss man die Wurm ab Kilometer 17 verlassen, es geht weiter über Heinsberg-Horst (Bahnstation!) nach Randerath, wo man sie wiederfindet, die Wurm.

Auf der Höhe von Porselen wird die Wegführung ein wenig uneindeutig: Die App weicht von Wegweisern ab. Irgendwie wurschtele ich mich durch - vorbei an so schönen Gemarkungsnamen wie "Im Holzwinkel", "In den Horster Benden" und "Am Mausgässchen". Eine asphaltierte schmale Allee mit einigen Sitzbänken (vielleicht schwächelt ja schon der eine oder die andere).

Mittlerweile wird die Zeit, um den ins Auge gefassten Zug zu erreichen, doch etwas knapp - man weiß nie, welche Tücken Fahrkartenautomaten bereithalten, und das 9-Euro-Ticket gilt leider nicht mehr. Daher der Entschluss, zwischen Horst und Randerath nicht den Bauch des E8 über einen Hügel, sondern eine Direttissima, eine Abkürzung zu gehen.

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"Benden" genannter Weg zwischen Horst und Randerath - schnörkellos, mit Speed-Belag

Randerath wird im Eiltempo durchschritten, mit Bedauern übrigens, denn es macht einen sehr ansprechenden Eindruck. Neben einer kleinen Infrastruktur (Restaurants) ist die Bausubstanz nicht so belanglos wie in vielen anderen Orten, in denen ich war. Der Plan ist, morgen wieder mit dem Zug nach Randerath zu fahren, die fehlenden sieben Kilometer nach Geilenkirchen abzuspulen und von dort nach Herzogenrath weiterzukommen - eine Wegstrecke von etwas mehr als 20 Kilometern. Und bei der Gelegenheit das Dorf näher zu besichtigen. Mal sehen, was draus wird ...

Kurz vor Geilenkirchen nämlich steht das Schloss Trips, Stammsitz der Grafen Berghe von Trips. Vielleicht gibt es ja noch Follower, die sich erinnern, an den Grafen und Rennfahrer Wolfgang Berghe von Trips, der bei einem Rennen in Monza ums Leben kam. Die Hippies der 70er-Jahre jedenfalls haben sich über diesen Namen immer köstlich amüsiert. Ja, kleine Anekdote - das Schloss selbst wurde von der Familie verkauft und nach einigen Querelen umgebaut in seine Seniorenresidenz. Bild soll morgen folgen.

Nun also Geilenkirchen. Die Wurm fließt durch die Stadt, wird ein kleines Stück unterirdisch weitergeführt, um nach einigen Hundert Metern wieder an die Oberfläche zu kommen. In der Innenstadt gibt es eine minimal große Fußgängerzone mit maximal belanglosen Geschäften. Man kauft hier nicht mehr ein oder geht in das Shopping-Paradies beim Kaufland. Dazu (geringfügig) mehr im morgigen Beitrag.

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Brunnen am Holzmarkt - ich rätsle heute noch: Muss man sich vor dieser Gestalt fürchten? Oder will sie nur Liebes und Nettes?

Auf dem Weg zum Abendessen passiere ich den "Markt".

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Laut Stadtplan handelt es sich bei diesem schönen Gebäude um eine Schule - sie steht am "Markt" genannten Platz, der leider durch eine stark befahrene Straße vom Zentrum abgetrennt ist. Die Wurm fließt vollkommen unsichtbar hier unten drunter durch

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Portal der Kirche Mariä Himmelfahrt am Markt - die Kirche lässt sich wegen der Stadtmöblierung nicht komplett abbilden, ohne dass der Anblick Schaden erleiden würde

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Brunnen am Markt - schöner Platz, an leider sehr verkehrsreicher Straße

Raststationen

Umständliche Planungen sind heute nicht erforderlich - im Prinzip findet man immer eine Sitzgelegenheit. Eine erste kurze Pause mache ich bei einem Wegkreuz nach knapp 6,5 Kilometern - keine Abbildung.

Sitzbänke gibt es einige entlang der Rur und später auch hin und wieder an der Wurm.

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Sitzbank bei der "Eiche an der Wurm" - hier sollte noch mal rasten, wer nicht in Oberbruch einkehren will

In Oberbruch an der Hauptstraße jede Menge Imbisstuben und Lokale. Wer nicht vorhat, dort einzukehren, der sei darüber informiert, dass die nächste Pausenbank fast vier Kilometer von der oben abgebildeten entfernt ist.

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Pausenbank an der Wurm. Da man zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, was kommt, wird sie genutzt für eine kleine Mittagsrast. Info: Vor der Autobahn, die unterquert wird, gibt es noch mindestens eine weitere Pausenmöglichkeit

Gewohnt habe ich im "City Hotel" am Bahnhof, sehr zu meiner Zufriedenheit übrigens.

Die Abendgestaltung erweist sich als ein wenig schwierig, den das "Carpaccio Ristorante" des Hotels hat heute Ruhetag. Zum Inder-Thai-Türken usw. mag ich ja auf meinen Wandertouren durch Deutschland nicht gehen, also fällt die Wahl auf das "Hotel-Restaurant am Markt". Wie sich herausstellt , gibt es hier mehrheitlich "Balkan-Spezialitäten" sowie die Schnitzel-Variationen, die in dieser Gegend nicht fehlen dürfen - und das in riesigen Portionen. Die Dame des Hauses ist streng, um nicht zu sagen unfreundlich, aber der Rest der Belegschaft sehr nett und lieb, und so habe ich dort einen schönen Abend.

Flora und Fauna

Magere Ausbeute heute.

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Das Rind kaut gelangtweilt auf seinem Wiederkäumaterial herum, hält dann aber inne, um besser zu verstehen, was da am Zaun gerade passiert

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Zirkustiere bei Oberbruch. Trampeltiere und Dromedare. Die Sache mit den zwei Höckern ist schon faszinierend. Wozu zwei???

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Am Wegrand Holunder (Bild) und rote Johannisbeeren (kein Bild)

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