Diese Tour ist die abgekürzte Version - der E8 bietet auch eine Variante mit Schleife über Wildenrath. Letztlich kommen etwa 24 Kilometer zusammen, davon der größte Teil der Strecke durch den Wald. Im Gegensatz zu vorherigen Tagesetappen in dieser Gegend können diesmal auch geringfügige An- und Abstiege vermeldet werden.
Karte zeigt Planungszustand. Am Schluss sind 24,3 Kilometer zusammengekommen, was gut machbar ist, wenn die Temperatur mitmacht. Insgesamt war ich 7:40 Stunden unterwegs, davon 5:10 Stunden "in Bewegung"
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Abkühlung
Beim Frühstück am Nachbartisch: "Dat hat aba jerechnet heute Nacht!" - Ach nää, das haben gar nicht alle mitbekommen! Das Beste daran ist: Es hat nicht nur geregnet, sondern es ist ein veritables Donnergewitter heruntergegangen. Was meine werte Nachbarschaft wiederum gar nicht mitbekommen hat. Jedenfalls regnet es zum Zeitpunkt meines Abmarschs immer noch.
Das Handy steckt in der Regenhülle und produziert unscharfe Bilder, wobei: Neblig ist es so oder so, auf dem Weg, der direkt bei der Unterkunft beginnt
Es geht gleich hinein in den Wald. Und soviel sei schon mal vorausgeschickt: Der Weg führt bis nach Wassenberg fast die ganze Zeit durch Wald. Davon ein Großteil auf schnurgeraden Wegen, meistenteils alte, befestigte, aber nicht asphaltiert.
Eine der wenigen asphaltierten Wegstrecken am Beginn der heutigen Etappe - noch regnet es
Nach etwa zweieinhalb Kilometern kommt man auf ein freies Feld.
Die Feldbepflanzung glitzert von den Regentropfen auf dem feinen Blattwerk - lässt sich fotografisch leider nicht darstellen
Nach fünf Kilometern sieht man schon helle Stellen im Himmel, der Regen hört allmählich auf. Hier wird eine Landstraße gequert.
Stark befahrene laute Landstraße - man fragt sich, wer hier wohl wohnt ...
So gelangt man zur Grube Mevissen, von der aus man nach Elmpt hinüberblicken kann.
Blick nach Elmpt - ein Stück weiter sieht man auch den Kirchturm von Sankt Laurentius (siehe auch bei "Fauna")
Links liegen Gebäude, die sich nicht einordnen lassen (Grube oder Gestüt?).
Die Adresse lautet Nachtigallenweg - auch schön
Feld und Wald wechseln sich nun ab, wir sind ganz nah an der niederländischen Grenze.
Stillleben am Wegesrand
Wer hier rechts geht, ist in wenigen Metern schon in Holland:
Feldweg an der deutsch-holländischen Grenze, auf der Höhe des Meinwegs
Einmal noch um die Ecke biegen, dann kommt man in den Wald, der bis nach Wassenberg geht. Da Wälder sich häufig ähneln, kommen jetzt noch ein paar wenige Bilder.
Der Weg geht immer geradeaus - über Kilometer, gelegentlich muss man abbiegen, dann ...
... geht es wieder geradeaus. Auch die obligatorischen Stämme gefällter Bäume am Wegrand fehlen nicht
Auch wenn es nicht mehr regnet - es ist noch feucht, insbesondere die Sitzbänke. Daher wird explizit ein Platz im Wald namens Sechseichen angesteuert, wo sich eine kleine Rastanlage mit Unterstand befindet.
Sechseichen. Was genau es damit auf sich hat, lässt sich auf die Schnelle nicht eruieren. Ich lese irgendwo im Netz, dass dies hier eine Landmarke an der Grenze zu Holland ist. Ein Platz jedenfalls, mit knorrigem Baumwerk jedenfalls (mehr Bilder bei "Raststationen")
Auch hier scheint der Borkenkäfer sein Unwesen zu treiben, jedoch nicht mal ansatzweise vergleichbar mit der Situation im Westerwald.
Kahlschlag wegen Borkenkäferbefalls
Mit Spannung wird eine Attraktion erwartet, die auf den Wegweisern als Dalheimer Mühle ausgewiesen ist. Eine Lichtung mit Weiher und Gasthof (siehe "Raststationen"), überdies noch mit einer Wassermühle.
Die Dalheimer Mühle dreht sich und erzeugt auch schöne Drehvideos (siehe unter diesem Link - führt zu meinem Profil auf Instagram)
Gleich im Anschluss ein Hügel. Die App verzeichnet oben einen Aussichtspunkt mit Sitzbank.
Sitzbank mit Aussichtspunkt - bei aller Anstrengung kann die Wanderin hier nichts Sehenswertes erkennen. Auch macht die Bank nicht den Eindruck, sonderlich bequem zu sein
Also geht es weiter ohne Pause, auch wieder auf einem befestigten Weg (alte Straße?) - es sind noch acht Kilometer bis zum Ziel und es sieht so aus, als ginge es bis dahin regelmäßig auf und ab. Hier gibt es übrigens zwei Varianten des E8: Eine führt in einer weiten Schleife nach Wildenrath und durch ein Naturerblebnisgelände mit der NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath (Link führt zum Eintrag bei Wikipedia), ich aber nehme die direkte Verbindung über den "Traumweg Wildes Schaagbachtal" oder "Judenpfad Birgelen" (so steht's in der Karte). Der Abzweig ist kurz hinter dem Schaagbach bzw. einer Wallanlage (selbige nicht wahrgenommen).
Alte Straße nach Birgelen, einem Ort, der in Wassenberg überzugehen scheint
Das letzte Stück bis nach Birgelen verläuft über einen schmalen Pfad.
Fußweg nach Birgelen
Landschaftlich sehr reizvoll.
Noch mal der Fußpfad nach Birgelen - Farne sind ein urtümliches Gewächs und machen optisch einfach was her
Mit Birgelen, so denkt man, hat man Wassenberg quasi schon erreicht. Es geht zunächst in die Sandstraße hinein, die neben den üblichen Stein- und Plattengärten auch Kreatives und Rückansichten zu bieten hat:
Weil der schmiedeeiserne Zaun zu sehr irritiert, hier noch mal die toskanisch-italienisch-römische Gartengestaltung eines Kreativen:
Ein Nachbar widersetzt sich dem Sauberkeitszwang und erfreut sich an einem etwas wildwüchsigeren Garten. Damit kein Zweifel aufkommt, hat er eine Tafel aufgestellt:
Biosphärenreservat
An einem schönen Gebäude und einem Parkplatz vorbei geht es ein letztes Mal einen Hügel hinan.
Freistehendes Wohngebäude kurz hinter Birgelen
Bald schon wird klar, dass sich oben auf dem Hügel eine weitere Sehens- oder Besuchenswürdigkeit befindet. Doch zunächst führt ...
... die Asphaltstraße am Birgelener Friedhof vorbei, ...
... geht dann über in einen Fußweg, der in einen großen Platz, eine Lichtung mündet. Einige Besucher sitzen auf Bänken, andere spazieren umher, das Paar, das vor mir läuft, indessen sucht die Kapelle auf:
Birgelener Pützchen nennt sich diese Kapelle, die im Eingangsbereich mit Votivtafeln geschmückt ist. Alles Wesentliche über diese Wallfahrtskapelle ist unter diesem Link zu finden
Wer sich unterhalb von Birgelen nach dem Birgeler Bach nicht links hält (so wie ich), sondern rechts, der kann auch den Kreuzweg mit seinen 12 Stationen abgehen
Bei einer Straße mit dem schönen Namen In der Eis hat man schließlich Wassenberg erreicht. Es geht übrigens nur noch hinab, wobei das Hotel direkt neben der Burg steht, die wiederum auf einem Hügel thront, so dass es ganz offensichtlich ein letztes Mal hinauf geht. Nachwanderer gehen bitte nicht über die Burg selbst, sondern sparen sich die weiß nicht wieviel zusätzlichen Treppen und gehen außenrum oder gleich ein Stück weiter unten, gegenüber der Kirche hinauf.
Raststationen
Eine erste Pause wird zum Ablegen der Regenkluft nach sechs Kilometern eingelegt.
Sitzbank bei eine Stelle, die sich "Hinter Jentges Häuschen" nennt. Während ich hier pausiere, rauschen zwei sehr flotte Wandersfrauen mit Fernwanderergepäck vorbei
Wenn man ein Stück weitergeht, gibt es noch eine sehr akzeptable Sitzbank an einer Wegbiegung beim Meinweg Nähe holländische Grenze. Der Grenzverlauf ist hier etwas merkwürdig, um einen "Nationaalpark de Meinweg" herum. Auf dieser Sitzbank treffe ich die beiden (holländischen) Wanderfrauen wieder. Unser kleiner Plausch ergibt, dass sie vier Tage lang ebenfalls auf dem E8 unterwegs sind und wir heute und morgen dasselbe Ziel haben.
Ich indessen habe mir für meine nächste Pause einen Unterstand ausgesucht, an einer Stelle, die sich Sechseichen nennt - übrigens direkt an der deutsch-holländischen Grenze:
Der Unterstand an einer Wegkreuzung namens Sechseichen. Nebendran ist auch eine Sitzbank "im Freien". Man blickt auf eine Eiche, die wohl in irgendeiner Form mit der Namensgebung des Platzes zu tun hat:
Schon hier wird die Dalheimer Mühle angekündigt, die nächstmögliche Raststation.
Wenn sie geöffnet hat, also die Gastwirtschaft, dann ist die Dahlheimer Mühle ein schöner Platz, um zu rasten
In diesem großen Wald gibt es übrigens eine beträchtliche Anzahl von Unterständen. Einen will ich mir noch näher ansehen. Er befindet sich kurz vor der Gabelung des E8 (siehe Beitrag oben: Alternative nach Wildenrath).
Unterstand an der Ecke Rodger Bahn und Rommeldeller Bahn
In Wassenberg selbst gibt es im "Zentrum" - das aus einem nicht allzu großen, malerischen Platz besteht, mehrere Einkehrmöglichkeiten, unter anderem ein "Restaurant Braukeller Wassenberg". Dieses wurde nicht ausprobiert, könnte aber eine Alternative sein für diejenigen, die im zweiten Hotel am Ort, dem "Alt Wassenberg" übernachten (keine Erfahrungen vorhanden). Ich selbst kehre praktischerweise gleich im Restaurant meines Hotels ein, heute auf der Aussichtsterrasse mit ultraweitem Blick.
Auf der Außenterrasse des Hotels "Burg Wassenberg" hat man einen herrlichen Weitblick in die sich ankündigende Abenddämmerung
Gewohnt habe ich im Hotel oben bei der Burg, dem Hotel "Burg Wassenberg". Mir hat das Haus gut gefallen.
Fauna
Die Waldbewohner haben sich zurückgezogen angesichts der Vielzahl von Menschen, die darin herumwuseln. Die Feldtiere hingegen haben sich auch zurückgezogen, wahrscheinlich wegen des Regens.
Neugierige Pferde am Nachtigallenweg nahe Elmpt mit Kirchturm Sankt Laurentius im Hintergrund
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