Für alle, die nicht in Bayern wohnen: Von hier ist es nur ein kurzer Sprung über den Brenner, und schon ist man in einer der schönsten und abwechslungsreichsten Regionen für Wanderer, Weintrinker und Feinschmecker.
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Wandererlebnis auf Rädern. Schon auf dem Weg nach Südtirol können einem aufregende Naturereignisse den Atem verschlagen. Hier kurz vor Garmisch an einem Tag im Spätoktober 2018 - Reisegeschwindigkeit 160 kmh ( ja - auf der Überholspur), 665 m ü. NHN, Wetter: 15 Grad. Sonnig oder wolkig? Kommt auf die Perspektive an
Rundgang bei Eppan und St. Paul
29. Mai 2019
Wenig anstrengende Runde von ca. 11 Kilometern mit schönen Ausblicken auf Bozen, den Schlern und St. Paul. Auf Komoot zum Nachwandern angelegt. Dort werden zwar 300 Meter jeweils im An- und Abstieg ausgewiesen, aber diese fallen recht moderat aus.
Heute ist die Staatsstraße zwischen Kaltern und Bozen wegen des Giro d'Italia gesperrt. Nach einigem Herumgurken in der Pampa der Beschluss, das Gefährt auf einem kleinen Parkplatz an einer Kreuzung vor Eppan abzustellen und die ursprünglich anders geplante Runde von hier aus zu starten. Kein Fehler, wie sich herausstellt, denn es werden trotz der etwas trüben Witterung alle Merkmale eines schönen Südtiroler Wanderwegs geboten: Ein leichter (na gut, in einigen Teilen auch etwas zünftiger) Anstieg, alte Bausubstanz, Schlösser, Weinberge, Panoramen und Belohnung mit einem Sankt Magdalener Wein auf dem Dorfplatz von Sankt Paul.
Malerischer Sankt-Valentin-Höhenweg oberhalb von Eppan
Die meisten Ortsnamen in Südtirol wurden ja italianisiert. Warum aus dem ohnehin schon sehr südländisch klingenden Pigeno, durch das unser Weg führt, ein italienisches Piganò wurde, will sich einem nicht so recht erschließen.
Wie es halt immer so ist: Dem Betrachter gefällt dieses Gebäude in Pigeno, besonders die Rosenranken an der Fassade. Wer darin wohnt, hat möglicherweise nicht den Komfort, den er sich wünschen würde
Jahreszeitenbedingt ist der Weg von vielen bunten Blüten gesäumt.
Zistrosenvariante in Signalfarben am Wegesrand. Mit Tautropfen als künstlerische Dreingabe
Der Ansitz Moos-Schulthaus, auch als Schloss bekannt, lädt zu einer genaueren Erkundung ein - man könnte sogar das darin befindliche Museum für "mittelalterliche Wohnkultur" aufsuchen. In einem bekannten Online-Lexikon ist zu lesen, dass die letzte bauliche Veränderung den Einbau eines Aborts betraf - im Jahr 1650. Wohnkultur in Reinkultur ... Wir belassen es bei der fotografischen Besichtigung von außen.
Fassadendetail des Schloss Moos-Schulthaus oberhalb von Eppan
Erfreulicherweise hat manch ein Bewohner dieser Region sein Domizil renoviert, ohne dabei alles zu verschandeln:
Gelungener Häusereingang in Pigeno
Auf dem Sankt-Valentin-Höhenweg gibt es zahlreiche Rastmöglichkeiten mit phantastischen Panoramen:
Im Vordergrund wächst das, womit man sich nach einer Tour gerne belohnt: Südtiroler Wein. In der Mitte die Ortschaft Sankt Paul vor der Hauptstadt Bozen. Und im Hintergrund der auf dieser Wanderung allgegenwärtige, imposante Schlern
Schon fast am Ende dieser hübschen Tour, beim Kreuzstein, der Ausblick Richtung Süden, also dorthin, wo man gerade hergekommen ist.
Große Freude, dass man von hier aus die Kirche von Aldein sehen kann - hoch oben über der panoramischen Ansicht von Eppan. In dieser Auflösung leider nur als winziger heller Punkt im Dunkelblau der dahinter befindlichen Berge erkennbar
Auf dem Abstieg nach St. Paul durch die Weinberge hat man den Schlern immer im Blick.
St. Justina kurz vor St. Paul - mit Bozen und Schlern im Hintergrund
Der Rückweg zum fahrbaren Untersatz, der einen noch zu einem Weingut in Kurtatsch bringen soll, ist normalerweise ganz angenehm zu laufen, heute jedoch relativ stark befahren wegen der radsportbedingten Staatsstraßensperrung.
Auf dem Weg zwischen Sankt Paul und Eppan - Doppelbogen bei einem leider recht heruntergekommenen Gebäude
Raststationen, Einkehr
Wegen der vielfach möglichen "inneren Einkehr" auf unserem Weg, wird diese auch in der Titelzeile erwähnt.
Heiliger Franziskus mit Rosen - schönes Andachtsbild am Wegesrand, das zur "inneren Einkehr" einlädt
Wer die erste Möglichkeit zur inneren Einkehr verpasst hat, kann auch hier innehalten und kontemplieren - Maria mit Jesuskind
Der Höhenweg rund um Eppan und St. Paul bietet viele Gelegenheiten zur Rast, die meisten davon mit inspirierenden Ausblicken.
Bank am Wegesrand von Sankt Valentin, dem Höhenweg über Eppan, auch bekannt unter dem Namen Sankt Michael. Mit Panorama über Bozen bis hin zum Schlern (Bild siehe oben)
Ein paar Meter weiter: Sinnspruch auf einer dem Wald gewidmeten Sitzbank
Immer wieder herzerwärmend sind zweckbestimmte bauliche Einrichtungen mit Sitzgelegenheit, wobei nicht alle davon für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Herziges Häuserl, nur für die Nutzung durch seinen Besitzer (oder: Be"sitzer"?) reserviert
Wer es bis hierher geschafft hat, kann sich auf einen gemächlichen Abstieg freuen, der beim ...
... Kreuzstein oberhalb von Sankt Paul beginnt. Von hier aus hat man ein wundervolles Rundumpanorama und kann im Schutz des Kreuzes den Blick schweifen lassen
Nach dem Aufstieg bietet sich der Steinegger mit einer sehr schönen Aussichtsterrasse zu einer kleinen (mittleren, großen ...) Jause an. Heute ist er allerdings geschlossen, weswegen der Weg ohne Unterbrechung fortgesetzt wird.
In Sankt Paul wird der Belohnungstrunk - ein Sankt Magdalener - auf dem Paulser Platz in der Kössler Wein- und Sektlaube eingenommen. Weitere Einkehrmöglichkeiten gibt es im Ort bzw. in Eppan / Sankt Michael.
Fauna
Um das Highlight dieses Tages zu erleben, die Begegnung mit meinem Lieblingstier, müssen noch einige Kilometer mit dem Auto zurückgelegt werden.
Vom Nutztier zum Liebhaberobjekt degradiert: Grautier, eingekesselt von seinem natürlichen Feind, dem Automobil
Ein Esel mag gerne Gesellschaft - auch wenn er sich mit seinem Kompagnon nicht immer verträgt. Der Besitzer dieses Esels hat daher einen zweiten angeschafft. Welcher nun der "zweite" Esel ist und welcher der "erste", ist dabei unerheblich
Eseldetail. Kann stundenlang betrachtet werden. Streicheln kann man es auch. Ebenso wie die puscheligen langen Ohren (nicht im Bild)
Panoramatour
1. Juni 2019
Vielbegangener Klassiker von reichlich 10 Kilometern im Trudner Naturpark. Zum Nachwandern auf Komoot freigeschaltet. Die darin ausgewiesenen 260 Meter im Anstieg gestalten sich übrigens ganz schön anstrengend. Aber die Mühe wird mit phantastischen Aussichten belohnt. Und mit einer ausgedehnten Einkehr auf der Cisloner Alm.
Das Fahrzeug wird am Ortseingang von Truden (aus Kaltenbrunn kommend) auf einem großen Parkplatz abgestellt, und dann kann es losgehen. Die heutige Wanderung ist im wahrsten Sinn des Wortes eine Panoramatour. Von praktisch jedem Punkt des Weges aus hat man den vollen Überblick.
Charakteristisch für die Wanderung im Trudner Naturpark ist der Rundumblick über die Berge und Täler Südtirols
Am Ortsausgang von Truden ein origineller Warnhinweis:
Attenti alla Strega Volante! Die fliegende Hexe ist hier unterwegs. Fragt sich nur wann ...
Der Pfad schraubt sich recht steil nach oben, es lohnt sich, immer mal wieder zum Verschnaufen und Schauen stehenzubleiben.
Blick auf Truden von unserem Wanderweg aus
Nach 200 bewältigten Höhenmetern kann man auf der Aussichtsplattform Leger einen Stopp zum Fotografieren einlegen.
Das Weißhorn (links) und das Schwarzhorn in trauter Zweisamkeit - gesehen von der Aussichtsplattform Leger, etwa 200 Höhenmeter oberhalb von Truden
Kurz nach der Aussichtsplattform kann man geradeaus dem Weg mit der Markierung 2B und anschließend 2A folgen, um den Gipfel mit dem einprägsamen Namen Guggul (einer Variante des süddeutschen "Kogel", also dem Gipfel) auf der Nordseite zu umrunden. Damit erspart man sich einen weiteren Aufstieg. Aber womöglich auch weitere spektakuläre Aussichten.
Schaut aus wie ein verwunschener Märchenwald - und wegen der starken Regenfälle in diesem Jahr ist auch der Boden voll begrünt. Von hier aus gibt es eine Abkürzung zur Cislon-Alm. Wer also jetzt bereits Ermüdungserscheinungen hat, kann deutlich abkürzen!
Wir aber sind heute mal nicht faul und erreichen den höchsten Punkt der heutigen Wanderstrecke - eine Picknickstation mit phänomenalen Ausblicken.
Fast ganz Südtirol im Blick - von der Picknickstation am höchsten Punkt der Wanderung (siehe Raststationen). Unten links im Bild der bei Weintrinkern beliebte und bekannte Kalterer See. Und am mittleren rechten Bildrand die Weiden von Aldein
Nach einer Stärkung in der Cislon-Alm geht es gemächlich den Berg hinab bis nach Truden.
Der Wanderweg nach Truden bleibt nicht so breit wie hier abgebildet. Dankenswerterweise zweigt schon bald ein Pfad rechts ab, so dass man den zahlreichen Radlern, die heute in Rudeln unterwegs sind, nicht im Weg herumwackelt
Raststationen
Auf diesem Weg kann man bei der Rast mehrfach auf Beistand von oben vertrauen.
Hier eine beispielhafte Pausenmöglichkeit, mit Schutz speziell für Jäger, aber auch für Wanderer und Radler. Es kommen noch weitere, die nicht alle abgebildet werden können
Diese Picknickstelle ist der Hammer. Wer den Weg planvoll angeht, kann sich eine Jause mitnehmen und hier oben pausieren und die Höhenluft auf knapp 1480 Metern genießen.
In luftigen Höhen speisen und schauen - möglich auf dieser Tour, wenn man nicht die Abkürzung zur bewirtschafteten Alm genommen hat
Wozu hat man nun all die Mühen auf sich genommen? Genau - wegen der Belohnung! Diese wartet in der Cislon-Alm zusammen mit einem weiteren panoramischen Highlight (und vielen anderen Wanderern und Velozipedisten, letztere in gewohnt abenteuerlichen Monturen, unter anderem in - der letzte Schrei - transparenten ärmellosen Oberteilen, in welche sich wiederum vorzugsweise Personen mit weniger vorzeigbaren Oberkörpern gewanden)
Aufgenommen von meinem Platz in der Cisloner Alm, wo ich ein Glaserl Südtiroler Roten zu mir nehme
Fauna
Heute im Angebot: Ziege, Schaf und Rindviech.
Zicklein in Nöten. Es hat sich verlaufen und rennt zu seiner Mutter, die allerdings hinter dem Zaun steht. Wie gut, dass es Wandersleute gibt, die ihm über das Hindernis helfen!
Zu einer ausgiebigen Fotopause animieren diese Tiere mit den drolligen Gesichtern.
Schwarze Jungtiere, die im Lauf ihres Lebens auch nicht mehr weiß werden (wie etwa die Heidschnucken - Beispielbild ganz unten in dem verlinkten Beitrag)
Weiße Jungtiere, die im Lauf ihres Lebens auch nicht mehr schwarz werden, die aber jetzt schon diesen einmaligen Gesichtsausdruck haben
Hier fällt die Entscheidung schwer: Welches der beiden Bilder nehmen? Dieses ...
... oder dieses? Die Entscheidung fällt auf - beide!
Wer sagt denn, dass Kühe immer stehen müssen?
Da legst di nieda! Ermattete Rinder vor Brenta-Gruppe und anderen Bergen
Wolke an Boden
1. November 2018
Für die in der Titelzeile dieses Eintrags angepriesenen Aussichten müssen wir uns heute noch gedulden. Wie es sich für einen vernünftigen November gehört, geht er dieses Jahr mit dickem Nebel an den Start. Große Touren sind wegen der Sichtverhältnisse nicht angezeigt, daher bleibt es bei einem verhangenen Allerheiligen-Rundgang im und ums Dorf.
Startpunkt des Rundgangs: die Aussichtsplattform bei der Kirche von Aldein. An klaren Tagen blickt man hier bis nach Bozen, hinüber zu den verschiedenen Bergformationen (Ötztaler Alpen, Ortler-Gruppe usw.) - das alles darf man sich heute dazudenken
Ausblick an Allerheiligen über den Friedhof von Aldein. Trübe Stimmung? Nein - magisch, verwunschen!
Der Entschluss, im Nebel (herum) zu stochern hat sich gelohnt, und die Füße tragen immer weiter hinaus aufs Land. Wir vertrauen darauf, dass unsere Haut die feuchte Witterung liebt und wir um Jahre verjüngt, mit rosig prallen Gesichtszügen in unsere Unterkunft zurückkehren.
Meine Recherche mit der Suchmaschine hat ergeben, dass "Rosen im Nebel" ein beliebtes Genre sind, die Bild-Communities sind voll davon. Hier also noch ein weiteres Motiv. Ich nenne es "Rosen vor Nebel" - trifft den Sachverhalt besser und ist bislang als Suchbegriff noch unbekannt 😎
Hinter diesem Horizont geht's leider nicht weiter - entgegen der vorgeschlagenen Route meiner neuen Wander-App (mit GPS!), ist hinter der Kurve kein Durchgang, sondern Schluss. Na ja, vielleicht war er ja nur umnebelt und somit nicht wahrnehmbar
Bei Wandersleuten äußerst unbeliebt: Denselben Weg zurücklaufen, den man gekommen ist. Die Vorfreude auf das prasselnde Feuer im Kamin unserer kleinen Hotelbar und den wärmenden Begleittrunk stimmt jedoch nachsichtig - und so ist der Aus"flug" auch tatsächlich wie im Fluge vergangen:
Ein letzter Blick auf das Nachbargebäude unserer Ausgangsstation - von hier aus könnte man das Weißhorn und das Schwarzhorn sehen, wenn nicht ... usw.
Berg und Tal - und immer wieder ein guter Wein!
2. November 2018
Tags drauf. Die Sonne soll rauskommen, und es steht eine Wanderung von Aldein über Kaltenbrunn nach Montan und im Anschluss nach Neumarkt an. Reichlich 20 Kilometer. Die Tour wurde bei Komoot angelegt und veröffentlicht und kann unter Cool Walking dort gefunden und nachgelaufen werden. Sie bietet viel Abwechslung: Zunächst geht es einen Waldweg steil bergab, weswegen der Weg im Herbst (Laub, feuchtes Wurzelwerk) und im Winter (Eis, Schnee) schwierig oder gar nicht gangbar ist. Man quert den Bletterbach bei Holen und muss dann wieder aufwärts bis nach Kaltenbrunn.
Aufsteigender Nebel an einem Novembermorgen auf dem Weg zwischen Holen und Kaltenbrunn ...
... und Hof ein paar Meter weiter. Für uns Idylle pur, für die Bewohner möglicherweise weniger komfortabel
Der Rest ist quasi Rennstrecke: Der Fleimstalbahnweg ist gut ausgebaut und nicht anstrengend - es geht immer leicht bergab. Man kann sich voll auf die Umgebung und auf die herrlichen Ausblicke konzentrieren. Gelegentlich muss man allerdings sportlich daherkommenden Radlern ausweichen, die gerne auch in Gruppen unterwegs sind. Vorteil: So schnell sie da sind, so schnell sind sie auch wieder weg ...
... und man kann sich über ein ungetrübtes Panorama freuen. Hier der Fleimstalbahnweg oberhalb von Montan, ...
... von wo aus man bis zur Verengung des Etschtals bei Salurn blickt
Rechts und links des Weges Weingärten und Apfelplantagen:
Beiß nicht gleicht in jeden Aahapfel ... obwohl: Verlockend ist es schon. Und verboten auch! Wir gedulden uns, bis wir Südtiroler Äpfel legal erwerben können (oder - was gelegentlich auch vorkommt: geschenkt bekommen)
Ein Boxenstopp (Stichwort "Rennstrecke", siehe oben) wird in Montan eingelegt, und zwar im vielfach bewährten "Gasthaus zur Rose". Liebhaber stromlinienförmigen Design-Interieurs und minimalistischer Portionen auf überdimensionierten Tellern sind hier fehl am Platz, das muss deutlich gesagt werden. Dieses familiengeführte historische Etablissement wird gerade wegen der gänzlich unprätentiösen Ambiance immer wieder gerne aufgesucht und bietet eine hervorragende Vesper mit zünftigem Speckch und sehr ansprechendem Rotwein, von dem es gern auch mal ein zweites Glasl sein darf. Wenn man zur rechten Zeit kommt, kann man sich auch mit einer Gerschtlsuppn verwöhnen. Der soeben genossene Rebensaft verleiht Flügel, so dass die Strecke hinab nach Neumarkt nur noch ein Klacks ist. Mit göttlicher Begleitung:
Die Stephanskirche in Pinzon aus dem 13.Jahrhundert - der Flügelaltar gilt als einer der schönsten und wertvollsten Tirols. Besichtigungen müssen angemeldet werden. Wir haben es heute eilig und verschieben das Vorhaben auf das nächste Mal
Wunderhübsches, von der Nachmittagssonne erleuchtetes Marterl zwischen Montan und Neumarkt
Man ahnt es bereits: Die Wanderung wird in Neumarkt in unserer Leib-und-Magen-Önothek beschlossen. Wichtige Info für Fans klebriger Mischgetränke: Aperol Sprizz wird nicht serviert! Man muss sich damit "begnügen", dass es hier nur die besten Weine gibt. Und Augustiner 😊😊😊 Nicht nötig zu erwähnen, dass auch die Speisen mit dem Niveau mitgehen. Danke, Enzo, für wunderbare Zeiten in (in jederlei Hinsicht) geschmackvoller Umgebung!
On the Sunny Side*
4. November 2018
* Video-Empfehlung zu dieser Headline: "Keep on the Sunny Side of Life" (Mother Maybelle & The Carter Sisters) - in der Suchmaschine eingeben und gleich das lustige Schwarz-Weiß-Video ansehen / anhören.
An etwas kühleren, aber sonnigen Tagen bietet sich eine Tour auf dem Hochplateau des Tschögglbergs an. Da heute wenig Zeit ist, bleibt es bei einer kurzen Strecke - von Vöran zum Knottnkino und wieder zurück. Die Tour ist auf Komoot angelegt und kann unter Cool Walking gefunden und nachgelaufen werden. Die Sonne scheint bis zum späten Nachmittag, der freilich wieder in einem hübschen Gasthof ausklingt.
Auf dem Weg zum Knottnkino genießen wir den einmaligen Fernblick und die Weite. Das lässt uns vergessen, dass es teilweise ganz schön bergauf geht
Das letzte Teilstück vor unserem Ziel ist in der Tat extrem steil. Man wundert sich, wie viele Menschen (jeden Alters und jeder Form) dennoch die Mühsal auf sich nehmen und sich hinaufquälen: Oben ist es nämlich ziemlich voll - fast alle Plätze des "Kinos" besetzt. Info für Südtirolunkundige: Das Knottnkino ist eine von einem Künstler gestaltete Aussichtsplattform mit Holzsesseln. Diese stehen auf einem Fels ("Knottn"). Man lässt sich nieder, wärmt sich an der Sonne und schaut und staunt.
Autorin vor Bergen und Abgrund - nach erfolgreicher Besteigung des Rotsteinkogls mit seinem Knottnkino
Der Rückweg nach Vöran wird über eine andere Strecke genommen und wartet mit einem ebenso originellen wie nützlichen Örtchen auf:
Gehört diese Baulichkeit am Wegesrand zu der Rubrik "Raststationen"? Immerhin könnte man, wenn man wollte, darin auch sitzen. Soll jeder für sich selbst entscheiden. Aber bitte nicht blockieren!
Die knapp 10 Kilometer lange Runde endet - wie soll es anders sein - beim "Oberwirt" in Vöran. Für die große Aussichtsterrasse ist es heute dann doch einen Tick zu kühl. Unsere Jause nehmen wir inmitten einer großen Schar Gleichgesinnter (meistenteils Einheimischer), von denen nicht wenige beim sonntäglichen Kartenspiel entspannen, in der gemütlichen Stube zu uns.
Raststationen
Außer den im obigen Text beschriebenen Lokalitäten gibt es unterwegs angenehmerweise zahlreiche Möglichkeiten, die eventuell ermüdeten Glieder ausruhen zu lassen. Meistenteils Sitzbänke mit Fernsicht.
Mit Schutz von ganz oben und Blick nach Kaltenbrunn: Ruhebank auf dem Weg zwischen Aldein und Holen
Wanderstock an Sitzmöglichkeit - auf dem Fleimstalbahnweg: Zu sehen sind die Sarntaler Alpen, der markante Gantkofel und Kaltern
In diese behagliche und gleichzeitig stilvolle Hotelbar (mit auf diesem Foto nicht sichtbarem Kamin) kehrt man am Ende eines ereignisreichen Tages immer wieder gerne zurück, um sich für seine vollbrachten Leistungen zu belohnen
An diesem Ort wurden schon Zeitgenossen gesichtet, die sich bei ihren Wanderungen (oder auch bei den in diesem Haus keredenzten opulenten und hochgelobten Mahlzeiten) derart übernommen haben, dass nur noch ein Geist aus einer der abgebildeten Flaschen half. Hinweis am Rande: Es sind hier nicht alle Hochprozenter zu sehen, die im Angebot sind! Es handelt sich um dieselbe Hotelbar wie im oberen Bild, und zwar im Gasthof Krone in Aldein
Fauna
Unterwegs gibt es erfreulicherweise auch Stoff für meine Liebligsrubrik. Und zwar in allen möglichen Farbschat"tier"ungen!
Shades of pink and grey, mit silbrig-weißer Ganzkörperfrisur: Welches Schweinderl hätten's denn gern? An dieser Stelle merke ich, dass viele wahrscheinlich nix mit Sprüchen wie diesem (oder dem Aahapfel) anfangen können - sorry, Leute, es gibt für solche Fälle ja die Suchmaschine
Sehr ergiebig ist der kurze Aufenthalt in Südtirol dieses Mal faunatechnisch allerdings nicht, so dass mal wieder ein industriell gefertigtes Wesen herhalten muss:
Im Schutz der Laubengänge von Neumarkt: blaues (!) Schaf mit Öko-Botschaft. Für durstige Wandersfrauen keine hunderprozentige Empfehlung, denn es droht die Gefahr, dass man hinterher ebenso blau wie dargestellt wieder von dannen zieht
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