Mit 18 Kilometern ist diese hübsche Tour nicht besonders lang. Sie führt zunächst durch die Auen der Niers, dann ein Stück durch landwirtschaftliches Gebiet und schließlich auf einen Berg im Wald .
Die Aufzeichnung besagt: knapp 18 Kilometer (wegen kleiner Abkürzungen) in 3:40 Std reiner Gehzeit und 5:20 Std Gesamtzeit - getrödelt wurde nicht
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Fluss, Feld und Wald
Bis zum Einstieg in den E8 sind es vom Kreisverkehr in Wachtendonk, an dem meine Unterkunft liegt, etwa 2,5 Kilometer, und zwar auf derselben Straße, die ich gestern bei Bruthitze entlangekommen bin. Jetzt, am Morgen, ist es vergleichsweise kühl, aber man spürt die aufkommende Hitze. Schon nach kurzer Zeit ist die Haut an Händen und Unterarmen schweißüberglänzt.

Um welche Höfe es sich handelt und welches Geschäft sie betreiben, ist mir nicht bekannt, jedenfalls einladend

Auch hier: schöner Eingang

Hier beginnt ein Erlebnispfad. Welche Überraschungen er birgt, werden wir wohl gleich sehen. Leider wird das - genau - Erlebnis beeinträchtigt durch den Lärm der parallel verlaufenden Autobahn
Nach dem vielen Asphalt freuen sich die Wanderschuhe über natürlichen Untergrund. Und nicht nur die Wanderschuhe, sondern auch aktive Menschen.

Auf diesem Weg ist einiges los. Ich werde von einer Joggerin überholt, und sie ist nicht die einzige, die hier frische Luft schnappt - eine Nonne mit Begleiterin wandelt ebenfalls auf diesen Pfaden:

Nonne mit Begleiterin auf Erlebnispfad

Bei der Planung war ich noch verwundert über die unlogische Schleife, die der Weg an dieser Stelle macht. Eine Abkürzung jedoch gibt es nicht - klar: naturbelassenes Gebiet im Umfeld der Niers. Man kann das Gewässer nur an wenigen Stellen überqueren.

Die Niers, rechts des Wegs, mit poppig pinkfarbenem Uferbewuchs
Wasser bringt durch die Spiegelungen einfach immer schöne Bilder hervor.

Schade, dass es nur etwa zwei Kilometer entlang der Niers geht (oben und unten)

Entlang des Wegs gibt es immer wieder Sitzbänke in unterschiedlichsten Konstellationen (siehe auch Raststationen), zum Beispiel bei diesem historischen Grenzstein:

Historischer Grenzstein in den Niersauen
Mit einem Wirtschaftsgebäude kündigt sich das Kloster Mariendonk an.

Gehört offenbar zum Kloster Mariendonk - landwirtschaftliche Aktivitäten rundherum (nicht abgebildet)

Eingangstor zu obigem Gebäude
Die schönen Auen sind nun zu Ende, man biegt ab zum Kloster, das aus der Nähe recht unspektakulär wirkt, Kirche kann besichtigt werden (Programmpunkt muss heute leider entfallen).

Das Kloster sieht aus der Entfernung imposant aus
Es beginnen die altbekannten Feldwege.

Feldweg nach den Niersauen

Wie schon vor ein paar Tagen festgestellt, wird in dieser Gegend um die (frühe) Mittagszeit gewässert, was zu hübsch anzusehenden Phänomenen führt
Im Gegensatz zu den Vortagen läuft man hier nicht auf Asphalt, ...

... das Dixiklo indessen lässt nicht lang auf sich warten
Linkerseits gibt es im Weitergehen kleine schattenspendende Wäldchen.

Weiß jemand, was das für Pilze sind? Sind sie gefährlich für den Baum?
Vorbei geht’s an der Idylle eines Campingplatzes.

Ja gut, für mich schwer verständlich, dass für dieses "Vergnügen" so viel Geld ausgegeben wird ...
Hinter dem o.g. Campingplatz "Grenzland" wird Schapsdyck erreicht. Möglichkeit für kontrastierende Aufnahmen.


Alt und Neu dicht beieinander. Das Gesamtsetting auf dem unteren Bild scheint was für die Kategorie "Deutschlandbild" zu sein
Neben einem Industriebau für Futtermittel u.dgl. fällt eine Werbung auf:

"Faszination Fisch" - was daran faszinierend ist, wie man auf so einen Werbespruch kommen kann
Vor dem nächste Pausenort muss nochmals der übliche Asphaltweg beschritten werden.

Nicht ganz: Dies hier ist eine Abkürzung! Der E8 führt in einem kleinen Umweg am Waldrand entlang
Von nun an geht es an einem renaturierten Bundeswehrgelände vorbei, hinein in den Wald, und zwar meistenteils bergauf. Nettemühle mitsamt Netteüberquerung lauten die Wegmarken.

Bis nach Hinsbeck ist es von hier aus nicht weit
Auf Touristen, also alle, die hier touren, wartet noch der Galgenberg mit vielerlei historischen Stätten, von denen freilich heute praktisch nichts mehr zu sehen ist. Der Berg ist ein ordentlich steiler Hügel, der bei einem Aussichtsturm gipfelt.

Nach Aussage einer Tafel war hier eine Gerichtsstätte - ein Tourist hängt hier ab, wenn man das an einem Ort mit so einem Namen (Galgenberg) sagen darf

Der Aussichtsturm - offen gesagt, ich war zu faul. Nein, nicht nur: Meine Unterkunft meldet "Ankunft bis 15 Uhr", und es ist wenig Zeit übrig. Unten sind Tafeln mit Bildern von dem Panorama, das man von da oben hat. Interessant ist es allemal! Also: Bitte nicht mir nachtun, sondern hinaufklettern!
In den frühen Abendstunden noch ein Stroll hinab nach Hinsbeck zum Essen. Von weitem schon getragene Klänge einer Blaskapelle (kein Humptata!): (evangelischer?) Gottesdienst im Freien für Michail Gorbatschow. Ich bin gerührt über soviel Engagement in einem kleinen Ort in Deutschland.

Tür zur Kirche von Hinsbeck

Spiegelung der Abendstimmung in einem verlassenen Gebäude

Raststationen
In den Niersauen gibt es schöne Möglichkeiten, die Szenerie auf sich wirken zu lassen, danach wird's mau.

Idyll zwischen Wachtendonk und der Autobahn

Beispiel für eine Sitzbank an der Niers

Originelle Idee, Sinn nicht ganz verstanden, aber egal: Am oberen Ende der Rampe befindet sich eine Sitzfläche, einen nennenswerten Panoramagewinn durch das erhöhte Niveau gibt es nicht

Sitzbank mit gar nicht so berauschendem Ausblick:


Nach zwei Dritteln der Strecke wird es diese Pausenbank, an einem Weiler namens Heide mit zwei Häusern, kurz bevor es hineingeht in den Wald

Im Yamas können Wanderer auch ihr Pferd mitbringen
"Eigentlich" hatte ich geplant, im Hotel Josten direkt im Ort zu übernachten und zu essen. Aber irgendwie kam dann doch alles anders ...

Hotel und Restaurant Josten in Hinsbeck
Fauna
Fette Beute heute.



So richtig verstehe ich sie ja nicht, diese Pferde, aber manche bringen mich schon zum Lachen. Zum Beispiel dieses hier, das auf mein Rufen erst unbeteiligt in die Ferne schaut, dann aber doch längs kommt und schließlich beleidigt guckt, weil ich nicht nur keine Karotte dabeihabe, sondern nur mein Handy (Kamera), in das es auch noch bitte recht freundlich hineinschauen soll

Die Kühe im Stall laufen rum und interessieren sich vor allem dafür, was da draußen so alles passiert
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