Zurück zur Website
Zurück zur Website

Hinsbeck - Belfeld

Auf dem Weg nach Holland

· E8

Diesmal geht es durch das Naturschutzgebiet Krickenberger Seen und De-Witt-See, anschließend durch Kaldenkirchen, um über einen Waldweg nach Holland zu gelangen. Knapp 21 Kilometer, anstrengungsfrei, aber wegen großer Hitze dennoch eine "Challenge" 

Wegen ausgiebiger Mittagspause brauche ich für die knapp 21 Kilometer ziemlich genau sieben Stunden. Die App meldet 4,5 Std reine Gehzeit

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Touristen-Hotspot (mit Betonung auf "hot")

Von der Unterkunft aus geht es direkt in den Weg, zunächst hinab nach Hombergen, wo es recht idyllisch ist.

broken image

Wohngebäude in Hombergen auf dem Weg nach Schloss Krickenbeck - gerne würde man mehr davon sehen. Hier leben echte Menschen, so, wie man sich das vorstellt:

broken image

Auch scheint Caravaning en vogue zu sein.

broken image

Dieser gelbe Wagen wirkt zwar direkt ein wenig fest- oder eingewachsen, vielleicht tut er dennoch gelegentlich seinen Dienst  

Das Highlight des heutigen Tages, die Gewässer rund um das Flüsschen Nette, sind schnell erreicht. Eine Schlossallee genannte Landverbindung teilt das Gewässer in Glabbacher Bruch (rechts) und Hinsbecker Bruch (links).

broken image

Blick auf den Glabbacher Bruch

broken image

Blick auf den Hinsbecker Bruch (links des Wegs)

Obwohl heute ein Wochentag ist, geht hier ganz schön was ab. Freizeitsportler, Spaziergänger, Angler und Männer mit Kameras mit Megaobjektiven.

broken image

Expedition zu den Staden der Nette - eine Frage ergibt: Sie harren hier aus, um Seeadler (oder Fischadler? Ich weiß es nicht mehr so genau) zu fotografieren, die auf dem Weg nach Süden hier zwischenlanden

Die Schlossallee geht noch ein ganzes Stück weiter, am Schloss Krickenbeck vorbei. 

broken image

Schattige Allee bei Schloss Krickenbeck  

Dieses ist allerdings privat und nicht einsehbar. 

broken image

Seitliches Tor zum Schloss. Man kann es übrigens von oben sehen, wenn man den Aussichtsturm vom Galgenberg hinaufgekletterr ist. In meinem Fall muss man sagen: wäre. Dann hätte ich es gesehen, das Schloss

Nun muss ein Gestüt am Schrolik (einer der Weiher) umrundet werden, bevor man wieder zur Nette gelangt.

broken image

Auf dem Weg zurück zur Nette 

Hier ist sie wieder, die Nette, wenngleich sie an dieser Stelle weniger fließt als steht und gar nicht so angenehm riecht.

broken image

Die Nette wirkt so, als würde sie stehen, aber allerlei Tiere scheinen sich darin wohlzufühlen (siehe bei Fauna)

Es geht weiter auf einem Damm, der die Nette trennt von einem großen und bei Wasservögeln offenbar recht beliebten Teich.

broken image

Teich, rechts des Wegs 

Hierher, auf diesen Damm, hat man einen überdimensionierten Hochstand gestellt, von dem aus das Geschehen auf dem Gewässer genauer beobachtet werden kann (Abbildung bei Raststationen).

broken image

Profiornithologe oder Hobbyfotograf? Die Kleidung lässt auf ersteres schließen. Der Mann ist wortkarg und gar nicht erfreut über die Störung hoch oben in seinem Tower (der ja auch "mein" Tower ist, denn er ist öffentlich zugänglich)

Mit Spannung wird der Höhepunkt des Tages, vielleicht sogar des gesamten Wanderabschnitts erwartet - der De-Witt-See.

broken image

Erster Blick auf den De-Witt-See. Geschlossen mit einer Decke aus Entengrütze 

Ganz sicher bin ich nicht, ob der Begriff "See" hier angebracht ist, so klein ist er ...

broken image

Der Weg geht nun am See entlang, wobei die erbsgrüne Entengrützendecke so kurios aussieht und im Licht der noch nicht so hoch stehenden Vormittagssonne interessante Spiegelungen produziert, dass eine Vielzahl von Fotos gemacht wird:

broken image

Hier noch ein paar Eindrücke vom De-Witt-See. Spiegelungen, Schattenspiele:

broken image
broken image

Dafür, dass die Seenlandschaft touristisch und medial so gehypt wird, ist der Zauber schnell vorbei. Nach gerade einmal 1,3 Kilometern geht es rechts ab, directement Richtung Kaldenkirchen.

broken image

Bei einer Rast am Erlenbruchwald (siehe Raststationen) werde ich von einem anderen Pausierenden ("mach immer hier Pause") angesprochen. Der Herr, der im Lauf seines Lebens offenbar sein zweites Bein verloren hat, kommt mit seinem Mobil aus Breyell hierher gefahren, ascht in eine mitgeführt Zigarrenhülle ("praktisch, wiederverschließbar") und berichtet von Zeiten, in denen er in und um seine Heimatstadt "viel rumjekommen" ist und davon, dass früher "alles besser" war. Glaube ich ihm gerne ...

Beim Baerlo macht die Straße eine ziemlich blöde Spitze, die ich, einem Schild "Zum Landschaftshof Baerlo" folgend, abkürze.

broken image

Die Abkürzung (Bild oben) ist eindeutig, gut zu gehen, hat aber eine Tücke: Der Ausgang zur Straße ist versperrt durch ein schier undurchdringliches Dornengestrüpp, und ich habe heute meine Machete nicht dabei (ja: Scherz!). Also ist wieder Abenteuergeist gefragt, Mut und Bereitschaft, sich durchzukämpfen - erfolgreich, übrigens

Den nächsten Ort, Leutherheide, streift man nur am Rand. Ein Wirtshaus "Beim Leutherheider" wird gerade renoviert - bleibt zu hoffen, dass hier bald wieder ein zünftiger Gasthof einzieht.

broken image

Gasthof im Entstehen, oder doch was anderes? 

Mittlerweile ist es mal wieder richtig heiß geworden, Kaldenkirchen mit seinen zahlreichen Gasthöfen indessen kann nur mit Fersengeld erreicht werden: über Asphaltstraßen zwischen den Feldern.

broken image

Kurios: orangefarben blühendes Feld im Vordergrund, im Hintergrund wird eine Baumschule bedampft - fragt sich nur, womit. Abstand halten scheint mir auch hier angebracht ...

Einer Fata Morgana gleich schwebt das Bild von den herrlichen Wirtsgärten und Gasthöfen in Kaldenkirchen vor dem geistigen Auge der Wanderin. Das Bild passt gar nicht sooo schlecht, denn die Straße, die noch zu gehen ist, ist heiß und staubig.

broken image

Dieser Weg führt nach Kaldenkirchen, das erfreulicherweise allmählich näher kommt:

broken image

Wie soll es anders sein: Es ist Montag! Und Montag, das weiß ja nun wirklich jeder, ist Ruhetag.

broken image

Das Leben in der Stadt Kaldenkirchen geht seinen beschaulichen Gang. Hier die Fußgängerzone 

Trotz der Widrigkeiten (siehe Raststationen) kann die Autorin den Ort gestärkt in Richtung Holland verlassen.

broken image

Schon bald ist man auf einem schattigen Weg, der zunächst am alten jüdischen Friedhof vorbeiführt, dann hineingeht in einen Wald:

broken image
Der E8 wird hier parallel zur Grenze verlaufen, um zu meiner Unterkunft zu kommen, muss ich allerdings rechts abbiegen.
broken image

Hier ist es noch der E8 (und alles mögliche andere, siehe Markierung am Baum), schon bald zweigt der Weg nach Holland rechts ab nach Maasduinen 

Die Unterkunft liegt nur etwa einen Kilometer vom E8 entfernt, das aber sind entscheidende Meter, denn unbemerkt passiert man die Grenze.

broken image

Auf der Zielgeraden: Holland. Zweihundert Meter weiter vorne ist das Ziel erreicht

Es gelingen noch ein paar schöne Aufnahmen mit abendlicher Stimmung. Hier eine davon:
broken image

Raststationen

Heute reich gesät, noch nicht mal im Asphaltstraßenabschnitt vor Kaldenkirchen muss man darben (Wegkreuz mit Bank bei einer Autostraße).

broken image

Beispielhafte Pausenbank am Hinsbecker Bruch (in diesem Fall besetzt) 

broken image

Hinter dem Gestüt beim Schrolik steht eine nette Bank (ohne Bild) mit diesem Ausblick 

broken image

Luxus-Hoch- und Beobachtungsstand für Spezialisten, mit Sitzmöglichkeit inside. Der Ausguck bietet Panoramen nach links (oberes Bild) und rechts (unteres Bild):

broken image
broken image
Am De-Witt-See gibt es alle paar Meter eine Sitzbank mit Seeblick. Danach weitere Möglichkeiten:
broken image

Diese Sitzbank liegt im Schatten. Wer es sonnig mag, pausiert in einer größeren Rastanlage ein paar Meter davor. Ich brauche heute Kühle. Die Pause muss ich nicht alleine verbringen - siehe oben im Beitrag.  Etwas dazugelernt habe ich auch: Die Zigarrenbehältnisse nicht wegwerfen, die könnten als Taschenaschenbecher noch mal zum Einsatz kommen  

In Kaldenkirchen hatte ich ein "Altes Brauhaus" ausfindig gemacht, von welchem ich mir einiges (kühles, frisch gebrautes Bier z.B.) versprach. Ich erreiche das Lokal zur Mittagsteit kurz vor halb zwei. Eine ältere Dame im fliederfarbenen Perlonkittel informiert mich bei meinem Eintreffen, dass "der Ofen schon aus" ist und es nichts mehr zu essen gibt. Auch im übertragenen Sinn scheint der Ofen dort aus zu sein: Ein, zwei Gestalten sitzen herum und starren vor sich hin. Also Planänderung. Die Alternative, die Montag *keinen* Ruhetag haben sollte, mit dem originellen Namen"Stadt Venlo P. Visé", hat geschlossen. Alles andere auch. Es muss was her, denn heute habe ich mir keine Pausenmahlzeit eingepackt. Eine Passantin informiert mich, dass es im Eiscafé (!) auch Snacks gibt.

broken image

Im Lauf meiner Wanderung habe ich schon gemerkt: In dieser Gegend werden Italiener nicht von Italienern betrieben. Daher ernte ich auf meine italienische Ansprache beim "Italiener" stets ratloses "Geschau", wie man in Bayern sagt. So auch hier: "italienisches" Eiscafé in Kaldenkirchen

Der E8 macht nach Kaldenkirchen im Wald einen merkwürdigen Schlenker links raus zu einem panoramischen Punkt. So etwas weckt immer mein Interesse. Also diesmal nicht die Abkürzung durchmarschiert. Aber Warnung:

broken image

Ein Steg, der ins Nirgendwo führt, kein Panorama bietet und auch keine Sitzbank oder dergleichen. Man blickt auf einen kleinen moorigen Tümpel mit dem Namen Obergalgenvenn, so die Infotafel

Gewohnt habe ich auf der holländischen Seite im "Jaegershoes". Eine Eselsfarm. Große Begeisterung. Es *kann* passieren, dass man nächtens Eselsgeschrei hört, was mich nicht stört und was auch nicht wirklich häufig vorkommt. Empfindliche Gemüter, die das I-Aaah *nicht* kennen, könnten irritiert sein. Ich selbst find's einfach nur schön. Schönes Haus, nette Leute. Ein wunderbarer Ort, wo auch wunderbare Dinge passieren können. Den nächsten Beitrag abwarten!

broken image

Eingang zum "Jaegershoes" bei Belfeld in Holland

Um die Ecke gibt es einen Gasthof "Marias Hoef", der montags aber geschlossen hat. Ich bin die 950 Meter rüber zum "Europark Maasduinen", wo es einen "Italiener", das "Sophias" (diesmal unter holländischer Führung), gibt, wo man schön draußen sitzen, guten Wein und durchaus wohlschmeckende Pasta (und Pizza) konsumieren kann. In meinem Fall garniert mit einem Noteinsatz inklusive zweier "Ambulancen", "Brandweer", "Politie" und eifrigem holländischem Funkgequake. In Anbetracht der Tatsache, dass offenbar nix Schlimmes passiert ist, erheiterndes Kino.

Flora und Fauna

Heute ein paar Abweichler. Nicht nur Pferde und Kühe.

broken image

Wasservögel beim Balanceakt auf einem Zweig im Glabbacher Bruch 

broken image

Der Bursche (das Mädel?) hat Unterbiss, ganz klar 

Bei Befragung eines Jägergrün gewandeten Spaziergängers herausgefunden:

broken image

Das hier ist ein Nutria - macht Spaß, ihm zuzusehen, wie er da so schwimmt in der Nette

broken image

Grimmiger Geselle. Vielleicht ist es ihm auch einfach nur zu heiß, um Freudentänze aufzuführen, als er mich sieht

broken image

Einmal ordentlich ausstrecken und dann weiterpennen 

Natürlich gibt es auf einem Eselshof auch Esel! 95 an der Zahl. Heute. Morgen sieht's dann schon anders aus. Eine Eselsdame erregt meine Aufmerksamkeit. Ich werde sie morgen wiederteffen - mit Begleitung:
broken image

Hinterlasst einen Kommentar (Eingabefeld unten).

Bevor Euer Kommentar freigeschaltet wird, schaue ich noch mal drauf. Als Namen könnt Ihr ein Pseudonym wählen. Eure E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Mehr hierzu findet Ihr hier und im Impressum / Datenschutz

Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Bisherige
Wachtendonk - Hinsbeck
Nächster
Belfeld - Overhetfeld
 Zurück zur Website
Profilbild
Abbrechen
Verwendung von Cookies
Wir verwenden Cookies, um das Browsing-Erlebnis, die Sicherheit und die Datenerfassung zu verbessern. Indem Sie dies akzeptieren, stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Werbe- und Analysezwecke zu. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen jederzeit ändern. Erfahren Sie mehr
Alle akzeptieren
Einstellungen
Alle ablehnen
Cookie-Einstellungen
Erforderliche Cookies
Diese Cookies ermöglichen Kernfunktionalitäten wie Sicherheit, Netzwerkmanagement und Zugangsmöglichkeiten. Diese Cookies können nicht abgeschaltet werden.
Analytik-Cookies
Diese Cookies helfen uns, besser zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren und helfen uns, Fehler zu entdecken.
Preferenzen Cookies
Diese Cookies ermöglichen der Website, Ihre Entscheidungen zu erinnern, um eine verbesserte Funktionalität und Personalisierung zu ermöglichen.
speichern