Der Aufstieg auf den Feldberg auf dem E1 ist anspruchsvoll. Zudem wandert man durch wunderbarste Landschaften. Meine Empfehlung folgt im Text.
Da auf dem Weg zwischen Titisee und Hinterzarten bereits einige Höhenmeter bezwungen werden müssen, sind es bis zum höchsten Gipfel des E1 innerhalb Deutschlands "nur" noch 600 Meter. Slso: Höhenmeter
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Am besten schließt man den Weg von Titisee nach Hinterzarten noch an die vorherige Tour an. Denn die war weder lang noch anstrengend. Das hat noch weitere Vorteile, zum Beispiel, dass man sich der wunderbaren Umgebung von Hinterzarten eingehender widmen und dann für die Bezwingung des Feldbergs richtig schön Zeit lassen kann.
Kleiner Strand am Titisee, von dem aus ein romantisches Foto auf den See gelingen kann. Campingplätze und Bausünden kann man ausblenden. Die Geräuschkulisse von der Straße zum Schluchsee indessen nicht
Nach der schnellen Durchquerung des Ortes (Bild im vorigen Beitrag) führt der Weg kaum hundert Meter am See entlang, dann geht es durch den Kurpark und anschließend auf den oberen Weg nach Hinterzarten. Faulenzer können den ohne Steigung verlaufenden Winterhaldenweg nehmen, müssen dann allerdings im Zielort wieder nach oben zur Kesslerhalde gelangen.
Der Weg, die reguläre Trasse des Westwegs (es gibt weiter südlich noch die Möglichkeit, über den Querweg Freiburg-Bodensee über die Bankenhöhe und den Henslerwald zu laufen), macht Spaß und bietet einen ersten Eindruck von der Landschaft im Umfeld des Feldbergs.
Schöne Landschaft auf dem Westweg zwischen Titisee und Hinterzarten
Es gibt hier zahlreiche Waldwege, auf denen so manche Wandersleute sich offenbar verlaufen. Beispielsweise die beiden Damen, die mich ansprechen und fragen, wie sie wohl am besten nach Hinterzarten kommen, denn die letzten Wegweiser hätten immer dieselbe Entfernung angezeigt, obwohl sie doch dazwischen immer eine gute Strecke gegangen sind.
Waldweg zwischen Titisee und Hinterzarten, dem man nicht ansieht, dass man sich hier auch verlaufen kann
Das Besondere an dieser Wegführung ist, dass man von hier aus einen ersten Blick auf den Feldberg werfen kann, der immer noch weit entfernt scheint, obwohl man doch schon in wenigen Stunden oben stehen wird.
Sieht immer noch recht weit entfernt aus, der Feldberg ...
Wer weiß es noch, dass Hinterzarten einstmals ein Skispringer-Mekka war? Die stolze Adlerschanze war der Ort, an dem der spätere Olympiasieger, der Hinterzartener Georg Thoma, seine Berufung fand. Aktuell ist sie in einem bedauernswerten Zustand, da der Neubau einen Schaden aufwies und sie daher umfangreich saniert werden muss.
Die Adlerschanze in Hinterzarten erfährt zur Zeit umfangreiche Sanierungsarbeiten
Bei der Adlerschanze befindet sich auch die Kesslerhöhe, von der aus man einen tollen Blick hat über den Ort.
Wer nicht hinabsteigen möchte in den Ort, der kann sich Hinterzarten von hier aus zumindest von oben ansehen
Die Wandersfrau möchte eine Ortsbesichtigung unternehmen und steigt hinab zum unteren Teil der Schanze. Dort dann Überraschung: Auch dieses Wegstück wäre "eigentlich" gesperrt gewesen
Die Füchse unter meinen Followern werden spätestens ab dem nächsten Foto bemerken: Ich halte mich selbst an meine eigene Empfehlung, gehe hinein nach Hinterzarten und mache mich erst am nächsten Tag an den Feldberg. 🙂
Zwei Bilder von Hinterzarten. Unten die Polizeistation, oben die Wiese, die so charakteristisch ist für diesen Ort
An dieser Stelle möchte ich eine kleine Gedenkpause einlegen für zwei Wegbegleiter, Hinterzarten-Nostalgiker wie ich, die meinen Fußweg durch Deutschland nicht mehr bis hierher verfolgen konnten. Th. H. aus S. und Chr. v. B. aus (einem anderen) S. haben uns viel zu früh für immer verlassen.
Fußpfad Richtung Feldberg, kurz nach Ortsende von Hinterzarten
Dieser Weg ist wirklich schön.
Spiegelung in einem namenlosen Weiher links des Wegs
Insidern ist der Mathisleweiher sicherlich ein Begriff und sie warten nun sicherlich gespannt auf ein Bild. Aber der E1 bzw. Westweg führt oberhalb daran vorbei. Kein Schaden, denn was jetzt folgt, ist ebenfalls begeisternd.
Auf dem Zubringer zum Feldberg-Aufstieg kann man sich über Auen, Lichtungen und Wiesen wie diese hier freuen
Auch das mehrfach in diesem Blog thematisierte Felsenmeer fehlt nicht, wenngleich es hier weitaus organischer daherkommt als anderswo.
Felsenmeer? Na gut, eher eine Miniaturausgabe, die offenbar schon so lange an dieser Stelle weilt, dass sie Moos angesetzt hat
Auf Schritt und Tritt gibt es Orts- und Flurbezeichnungen, die man sich unmöglich alle merken kann. Auch Hütten (Pfadfinderhütte) und Denkmäler (Pfadfinderdenkmal), die im Vorbeirauschen allerdings nicht beachtet werden.
Große Lichtung beim Häuslebauern ...
... mit hervorragendem Panorama. Das Hauptziel der heutigen Wanderung vor Augen. Wir haben uns gemerkt: rechts Feldberg mit Funkmast und links Feldbergturm
Diese Oase der Ruhe, ohne Auto- oder Motorradlärm verlässt man nur ungern. Aber: muss!, wie es immer so schön heißt heißt. In diesem Fall auf den Rufenhofweg, der wie eine Waldautobahn daherkommt. Breit und gerade. Und geradeaus.
Der Rufensteg führt über den Sägenbach, den ich vorher nicht kannte, der aber sehr hübsch vor sich hin plätschert und gluckert
Der Rufenweg endet am Rufenholzplatz (Bild in Raststationen), von wo aus der Fußpfad hinauf zum Berg beginnt. An einer Stelle kreuzt der Feldbergsteig - links hinab zum Raimartihof und zum Feldsee, recht gelangt man in nördlicher Richtung hinauf zum Gipfel.
Dieses Hindernis sieht harmloser aus, als es ist
Dieses Hindernis sieht schwieriger aus, als es ist
Und immer wieder ...
Behelfsstege, teilweise rechts und links des Wegs kleine Schneefelder:
Zur Erleichterung der Wandersfrau ist es meistenteils bedeckt und kühl, so dass der Aufstieg nicht allzu schweißtreibend ist.
Über dieses Schneefeld musst du gehen ... dann bist du fast oben. Fast!
Berufsoptimisten wie ich meinen, nun sei es ein Leichtes, rüberzustrapsen zum höchsten Gipfel, den der E1 auf seinem Deutschlandteilstück zu bieten hat. Mitnichten: Es sind noch reichlich ein Kilometer und mindestens 75 Höhenmeter bis dorthin. Der Wind pfeift kalt, der Magen knurrt und die Beine wackeln.
Auf dem Weg vom Grüblesattel zum Gipfel des Feldbergs
Anders als sein Namensvetter im Taunus ist dieser Berg frei und weit und gesegnet mit Panoramen in alle Richtungen.
Eindrücke vom Feldberg. Für die Mühen des Aufstiegs wird man mehr als belohnt
Das Motivbild für diesen Beitrag - Details zu den diversen Bauten auf dem Gipfel werden nachgeliefert
Der Feldberturm steht auf dem Seebuck und vermittelt, aus der Ferne gesehen, den Eindruck, dass er die höchste Erhebung markiert. Die meisten, die es (von Feldberg Ort kommend) hier hinauf geschafft haben, gehen aber zum Bismarckdenkmal, im Bild links des Turmes zu erahnen, weil es dort irgendwie attraktiver ist
Zum Beispiel sieht man vom Bismarckdenkmal hinab auf den Feldsee, der petrolfarben in der Tiefe glänzt.
Auf diesem Bild sieht man den Feldsee, den nahegelegenen Raimartihof (große grüne Fläche beim See) sowie den Häuslebauern (grüne Fläche in der oberen Bildmitte), wo vor drei Stunden noch gerastet wurde
So viel gesehen, so hoch hinauf gekrochen, eine Flut von Eindrücken erlebt - nun aber schnell zur Unterkunft, Beine hochlegen und mal wirklich pausieren. Es führt ein schmaler Pfad hinab nach Feldberg Ort, auch hier mit tollen Motiven.
Auf dem Abstieg zur Unterkunft Gebirgslandschaft beim Feldberg
Raststationen
Wo soll man anfangen, wo aufhören?
Beim Bankenhansenkreuz oberhalb Titisee lässt es sich trefflich pausieren
Wenn Holzfäller kreativ werden ... hübsches und nützliches Arrangement im Wald auf der Höhe über Hinterzarten
Rasten und blicken- möglich bei diesem Ausguck bei der Adlerschanze
Beim Häuslehof gibt es einmal diese Bank, ein paar Meter weiter ein großes Pausenareal mit "Getränkestation"
Add paragraph text here.
Ab der Hütte am Rufenholzplatz wird es ernst mit dem Aufstieg. Heute erstaunlich leer -wahrscheinlich noch zu kühl ...
Wer vor den letzten wirklich herausfordernden drei Kilometern noch einmal Kraft tanken will, muss den Feldbergsteig ca. 100 Meter Richtung Raimartihof verlassen (Wegweiser) - dort steht eine Bank mit Bergblick in östlicher Richtung. Keine Abbildung, dennoch dringend empfohlen.
Sitzbänke auf dem Fekdberg mit Blick in südwestlichen Richtung
Gewohnt habe ich im "Boutiquehotel Kokoschinski" auf dem Feldbergpass - ein Hotel unter sehr zuvorkommender junger Führung, das sicherlich Geschichte hat und nun im Rahmen der Möglichkeiten aufgepeppt wurde. Preislich einen Tick zu hoch für das, was geboten wird (ür alle, die gerne etwas preiswerter unterkommen wollen: Gegenüber gibt es eine Jugendherberge), dennoch alles, auch Abendessen und Frühstück, absolut zufriedenstellend.
Flora und Fauna
Es ist Frühjahr und man sollte einiges erwarten - Vöglein, Jungtiere und dergleichen. Die Ausbeute der Tierfreundin ist mager.
Pferde und Pferdeähnliches. Es dürfte mittlerweile bekannt sein, dass ich nicht so ein Fan bin. Aber man schreibt dies alles ja nicht nur für sich selbst
Sumpfdotterblumen, gesehen auf dem Abstieg nach Feldberg Ort
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