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Ruhestein - Zuflucht

Wenig Anstrengung und schöne Ausblicke

· E1

Ultrakurzer Trail über die Höhen des Schwarzwalds - Heidelandschaft und Panoramen gibt's on top. 

Die Karte stellt den Planungszustand dar. Hier die Echtdaten: Die reine Laufzeit bei dieser nur 11,3 Kilometer langen Strecke betrug lächerliche 2:35 Stunden bei einem durchschnittlichen Lauftempo von 4,4 kmh - mit Pausen und Rumbummeln war ich knapp vier Stunden unterwegs

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

In der Kürze liegt die Würze 
Von Seebach Mitte (so heißt die Busstation) fährt am Vormittag sage und schreibe 1 (ein) Bus. Am Vorabend wurde der Busfahrplan geprüft und eingedenk der Erfahrung, dass Busse auch Verfrühung haben können, wird die Bushaltestelle schon ganz zeitig aufgesucht. Die Zeit verstreicht. Der Bus ist überfällig. Anruf in der Zentrale zwecklos. Es ist Sonntag.
Die heutige Tour ist gerade mal elf Kilometer lang, daher entspanne ich und harre der Dinge, die da kommen. Sie kommen in Form eines vollbesetzten Busses mit Fahrradanhänger. Klaro: Das Gerät muss mehrere Tage vorher angemeldet werden. Dann muss es nach guter deutscher Manier verkehrssicher verstaut werden.
Ruhestein wird um 10:45 erreicht. Lässig. Wie immer, geht es gleich den Berg hinauf, so dass der Ort, der im Übrigen nicht sonderlich reizvoll ist, von oben betrachtet werden kann. 
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Ruhestein, von der anderen Seite gesehen - inklusive Blick auf den genialen Sessellift, der gestern in Anspruch genommen wurde

Für Nichtskifahrer bzw. -springer wie mich wird es jetzt kompliziert. Man ist am oberen Ende eines Hangs angelangt, den man mit Skiern runterfahren oder -springen kann.
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Sprungschanze. Mehr kann zu diesem historisch wirkenden Bauwerk zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gesagt werden  

Das Highlight des heutigen Tages soll schon bald erreicht sein: der Schliffkopf, ein Gipfel, wenn man so will. 
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Der Weg ist das Ziel. Selten passt diese Redensart besser als hier. Auf Wanderer wartet hier oben eine tolle Landschaft 

Um genau zu sein, ...
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... eine blühende Heidelandschaft 

Impressionen: 
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Bei alledem: Einen Wermutstropfen gibt es schon: Wir befinden uns seit geraumer Zeit im Umfeld der Schwarzwaldhochstraße (im Bild zu sehen)

Die Schwarzwaldhochstraße wird vorzugsweise von Mopedfahrern frequentiert, die endlich mal ihr Gefährt herausfordern wollen. Es ist zum Heulen. Das Geheul, Geschrei und Brüllen der Maschinen, die durch sportliches Schaltverhalten zur Höchstform auflaufen, legt sich um jede Tannennadel des Waldes, um jedes Flimmerhärchen in den Ohren der Lebewesen, die sich hier aufhalten.
Immer mal wieder gelingt es, diesen Umstand auszublenden. 
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Auf dem Weg zum Schliffkopf - man passiert, so verrät es die Karte im Nachhinein, den Schweinskopf, sicherlich auch ein hochwichtiger Gipfel

Der Schliffkopf ist gut besucht - man wundert sich über das unsportliche Publikum, aber wie so häufig lautet die Lösung "Parkplatz". 
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Vom Schliffkopf aus kann man den Feldberg zum ersten Mal sehen - die dritte Bergkette im Hintergrund

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Gleichzeitig kann bis hinunter in die Rheinebene sehen - an sehr klaren Tagen Straßburg und vermutlich auch Offenburg

Unweit des Schliffkopfs gibt es eine "Aussichtsplattform Steinmäuerle", die paradoxerweise aus Holz ist.
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Zugang zur Aussichtsplattform, die das bietet, was sie verspricht: Aussicht, Aussicht und Aussicht

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Die Aussicht von der Aussichtsplattform Richtung Südwesten

Andere Fotos habe ich nicht von dieser Tour. 
Es geht weiter entlang einem "Lotharpfad", der wiederum Ausblicke bietet, diesmal ins Renchtal hinunter.
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Schöner Weg, dieser Lotharpfad 

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Noch mal Aussicht, hier in das Renchtal 

Kurz vor dem Ziel des Tages geht es vollkommen unnötigerweise recht steil einen Weg hinauf, zu einem Skihang (Zuflucht), der mir nichts sagt, es ist heiß, und die im Hotel angebotene Sauna brauche ich mir heute definitiv nicht mehr zu geben. 
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Das Ziel des Tages kommt schon gegen 14 Uhr in Sicht (Parkplatz beim Hotel mit Wohnmobilen)

Während man bei einem isotonischen Getränk (alkoholfreies Weißbier) im Wirtsgarten auf das Zimmer wartet, fängt es erst an zu Tröpfeln. Das Ganze wächst sich zu einem beachtlichen Gewitter aus, das fast die ganze Nacht über anhält. 
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Unwetter im schönen Wirtsgarten des "Sporthotel Zuflucht", der heutigen Unterkunft

Hier hat man auch Anlass, über das Bikertum sinnieren. In Scharen fallen sie ein: Menschen in schweren schwarzen Anzügen mit schweren Stiefeln und entenbürzelartig geformten Hosenhinterteilen, die den ganzen Tag gesessen sind (auf dem Sitz ihres Gefährts), deswegen auch die nur scheinbar männlich wirkende breitbeinige Gangart, die sich dann mit einem Laut großer Erleichterung auf die Stühle fallen lassen. Als Wandersfrau, die den ganzen Tag auf den Beinen war, ist man da schon irgendwie perplex.

Am nächsten Morgen: Ich sitze in einem kleinen Frühstücksnebenraum mit vier Tischen. Außer mir alles Biker. Merkmal: fortgeschrittenes Alter und signifikante Körperumfänge. Kreuz und quer über die Tische entsteht eine Unterhaltung: BMW ist Mist - zu behäbig, unsportlich und zu teuer. Rechts neben mir die Begleiterin eines Motorradsportlers. Sie ist zwar erst in ihren späten Dreißigern, jedoch so übergewichtig, dass sie Probleme bei Gehen hat. Gibt zum Besten, dass sie spezialisiert ist auf Shimano, Enduro, Moto-Jakuzzi oder was auch immer (Kenner: Bitte das Richtige raussuchen). Bewunderndes Raunen und Kopfnicken bei der Männerschar. Insbesondere bei einem betagt aussehenden Bewunderer, der möglicherweise noch nie in den Spiegel geschaut hat und somit nicht bemerkt, wie es aussieht, wenn man versucht, eine schlabbrige Hose mit Hosenträgern über dem riesigen Leib am Herabfallen zu hindern. Wie der Mann auf sein Mopedl raufkommt - ich rätsle.

Raststationen

Auswahl gibt es schon, die Schwierigkeit besteht darin, dem Lärm der Fahrstraße nicht ausgesetzt zu sein während der Pause. 
In der Heidelandschaft auf dem Weg zum Schliffkopf sowie auf dem Schliffkopf selbst gibt es schöne Plätze, die sich anbieten, wenn man durch Ruhestein durch- und nicht gerade erst losgelaufen ist. Der Grund ist unter anderem der Parkplatz, von dem weniger laufstarke Personen hierher gelangen können. 
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Auf dem Weg zum Schliffkopf 

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Im direkten Umfeld des Schliffkopfs 

Für meine Rast habe ich mir den Schurkopf ausgesucht, denn er liegt auf der Hälfte der heutigen Strecke, befindet sich nach einem (moderaten) Aufstieg und bietet ... Panorama! 
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Raststation auf dem Schurkopf 

Gewohnt habe ich im "Sporthotel Zuflucht" - alles zur besten Zufriedenheit. Mehr als "Sport" hat dieses Hotel übrigens das Attribut "Biker" verdient. Aber von vorne:

Das relativ große Haus wird straff geleitet von einem jüngeren Betreiberpaar. Frühankömmlingen wird umständlich und mit einem etwas vorwurfsvollen Unterton erklärt, dass noch nicht eingecheckt werden kann. Kein Problem, Leute: Ich bin ganz brav und setze mich auf die schöne Freiterrasse und trinke alkoholfreies Weizenbier. Mein Zimmer ist sehr geräumig, im Untergeschoss, Bad frisch renoviert. Der Gastraum mit den großen Panoramascheiben ein schöner Ort zum Verweilen. Wer à la carte isst, darf sich dort niederlassen, wahlweise auch in einer Panorama-Lounge. Mir hat das Haus gefallen, auch die Speisen (ambitioniert, aber wirklich gut, das Frühstücksbüffet mit enorm großer Auswahl).

Die Schwierigkeit scheint wohl zu sein, den Anspruch "modern" und "Design" mit dem großen Durchlauf an Motorradfahrern und -fahrerinnen, die mehrheitlich offenbar eher überdimensionale Portionen Schnitzel oder Würschtl mit Pommes, dazu halbliterglasweise Cola, Spezi oder Ähnliches in Kombination mit rustikalem Ambiente schätzen, in Übereinstimmung zu bringen. Eine marketingtechnisch und betriebswirtschaftlich verzwickte Herausforderung. Wenn in der Sache Rat benötigt wird: Bitte gerne melden!

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Das "Sporthotel Zuflucht" mit Ausnahmeerscheinung (schlanker Motorradfahrer)

Flora und Fauna

Irgendein Spaßvogel hat aus diesem Baumstamm ein Tier gemacht: 
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Giraffe oder Seepferdchen? Gesehen auf dem Weg zur Sprungschanze nach Ruhestein

Der Lacher des Tages. Eine Passantin klärt ihren Begleiter auf: "Das sind Heidschnucken!" 
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"Heidschnucken" weiden kurz vor dem Ziel der heutigen Wanderung 

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