Von Pforzheim Hauptbahnhof geht es durch die Fußgängerzone und dann- vom E1 abweichend - durch ein Villengebiet. Im Anschluss noch etwa 8 Kilometer an der Enz entlang bis nach Neuenbürg. 13,5 Kilometer mit etwa 200 Höhenmetern im Anstieg.
"Neu" ist an dieser Tour die vom E1 abweichende Strecke durch das Rodgebiet von Pforzheim - die Anstiege sind übrigens meistenteils in Pforzheim selbst zu absolvieren
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Kultur und Spaziergang
A8-Spezialisten wissen: Pforzheim ist die größte Stadt Deutschlands. Gefühlt. Die Autobahn wurde dergestalt drumherumgelegt, dass es man während vieler Kilometer an Ausfahrten (Pf-West, Pf-Mitte, Pf Raststätte, Pf- Ost) vorbeifährt und sich fragt, wo denn die Grenzen der Stadt erreicht sind.
Zudem ist die A8 genau dort über Jahre hinweg wegen Dauerbaustellen eine Staufalle gewesen, weswegen man versuchte, nach rechts und links auszuweichen, nur um festzustellen, dass es in der Stadt auch nicht besser und - ja, leider - auch nicht schöner ist. Das edle Zentrum deutscher Goldschmiedekunst wurde im Krieg vollständig zerbombt, was die Planer dazu bewegte, die Innenstadt neu aufzubauen.
An einem verregneten Augustnachmittag kommt die Wandersfrau in Pforzheim an. Der E1 führt durch die Innenstadt, die von diesem 70er-Jahre-Rathausbau und ähnlichen Burgen beherrscht wird
Pforzheim liegt am Zusammenfluss von Enz und Nagold, weswegen der E1 zuerst über die Enz führt, im Anschluss an der Nagold entlang sowie über er einen "Kuhweg" bzw. den Hoheneck, um schließlich im weiteren Verlauf parallel zur Enz weiterzugehen.
Überquerung der Enz in der Innenstadt von Pforzheim - mit einladendem Wirtsgarten rechts im Bild
Die Vorbereitung auf diese Etappe hat ergeben, dass ein Stadteil vom Bombenhagel weitgehend verschont geblieben ist. Das Rodgebiet soll mit schönen Gründerzeitvillen glänzen, und Pforzheim hat bei mir noch was gut, weswegen ein Gang durch das Viertel der Originaltrasse des E1 (an der Nagold entlang und hinauf auf einen Hausberg) vorgezogen wird.
Im Bildhintergrund der Wasserturm zu sehen. Um ihn genauer zu betrachten, müsste man den Hügel hinauf und dann auf gleichem Weg wieder zurück gehen, was speziell bei der heutigen Witterungslage unattraktiv erscheint. Es bleibt also bei dieser Abbildung
In der Tat gibt es eine ganze Reihe bemerkenswerter Villengebäude im Rodgebiet, den Anfang macht dieser Eckbau an der Schwarzwaldstraße:
Details werden noch nachgereicht
Im Vorfeld konnte ein Stadrundgang gefunden werden, der insbesondere die Friedenstraße und die Lameystraße berücksichtigt. Auch die Auferstehungskirche wollte näher betrachtet werden.
Die Auferstehungskirche, zu der es noch mehr Informationen gibt, die aus Zeitgründen in der Nachbearbeitung folgen
Der Spaziergang gefällt, immer wieder öffnen sich ansprechende Straßenzüge.
Straße im Rodgebiet von Pforzheim
Es werden zahlreiche Fotos gemacht, würde aber mal wieder den Rahmen dieser Publikation sprengen, alle herzuzeigen. Für Nachläufer wird bei der finalen Überarbeitung noch eine Liste folgen. Sehr Geschmackvolles dabei, ohne Frage, häufig leider nicht den Regeln des Denkmalschutzes folgend renoviert. Wie immer gibt's an dieser Stelle noch ein paar Beobachtungen.
Der Eigentümer der Immobklie mit diesem Gartentor legt Wert auf korrekten sprachlichen Ausdruck
Die Villa im Hintergrund will so gar nicht zu dieser Deko passen
Den Abschluss bildet ein herrschaftliches Bauwerk, das offenbar Renovierungsarbeiten nötig hat.
Der Container verhunzt das Bild einer schönen Villa in der Friedenstraße - wobei: Es hätte ja auch eine Baustellentoilette sein können, so dass die ästhetische Beeinträchtigung doch nicht so schlimm ist
Kurz danach geht es einen schmalen Weg hinunter zu den Auen der Nagold.
Das Besondere an diesem Bild ist nicht nur die Grünkomposition, sondern der Hügel, den man sehen kann, auf der anderen Seite des Gewässers, dort, wo der Original-E1 entlangführt
Es folgt eine nette Passage am Flüsschen entlang.
Links im Bild die Nagold
An der Stelle, wo E1 und Alternativweg zusammentreffen, gibt es ein schönes Motiv.
Von der Brücke über die Nagold - kurz vor dem Aufstieg zum Sonnenberg
Nun geht es bergan, zunächst zum Friedhof Dillweißenstein (der E1 führt daran vorbei, ich bin durch die schöne Anlage durchgegangen). Und dann zu einem Ort, der bei Sonnenschein seinen Namen sicherlich verdient hat.
Sieht etwas verloren aus: Bushaltestelle Sonnenberg. Der Unterstand (nicht im Bild) wird an diesem Regentag genutzt, um wettertechnisch aufzurüsten
Über den Fußweg nach Neuenbürg kann folgendes berichtet werden: Die ca. 7 Kilometer kann man gut und schnell gehen, auch im Regen. Rechts des Weges fließt die Enz.
Spazierweg an der Enz entlang Richtung Neuenbürg
Und weil vom Himmel droben unablässig Wasser hinabgedprüht wird, können auch keine spektakulären Ausblicke fotografiert werden.
Dunst steigt auf aus den Wäldern bei Pforzheim. Den Ausläufern des Schwarzwalds
Und so kommt es, dass das Ziel Neuenbürg erstaunlich flott erreicht wird.
Die Bahnstation von Neuenbürg löst eine gewisse Begeisterung aus. Bald schon im warmen und regenfreien Zug sitzen
In Neuenbürg nämlich konnte keine Unterkunft ausfindig gemacht werden. Da man dem Pforzheim in der Vergangenheit nicht hinreichend Respekt gezollt hat, will man etwas von der Stimmung aufgreifen und dort den Abend verbringen und am nächsten Tag gemütlich mit der Bahn zum Ausgangspunkt der nächsten Tagesetappe fahren.
Kaum zu glauben, dass selbst in einem stromlinienförmigen Land wie Deutschland in jeder Region die Züge anders aussehen. Ganz sympathisch, wie ich finde
Raststationen
Im Rodgebiet ward kein Wirtshaus gesehen. Es empfiehlt sich also, eine Stärkung mitzunehmen.
Alternative für Selbstversorger: In der Parkanlage am Ufer der Nagold steht ein Unterstand. Heute belegt mit hysterisch kichernden und krächzenden (Stimmbruch) Jugendlichen, die einen auf mächtig stark machen und Wasserpfeife rauchen. Die deutlich ältere Wandersfeau muss mal wieder den Regencoat anlegen, was die Burschen wahnsinnig komisch finden
Auf dem Spazierweg nach Neuenbürg gibt es reichlich Sitzbänke.
Exemplarisch: Sitzbank mit Blickrichtung Enz und nebendran ein Stein mit Infos. Was für welche auch immer ...
Weil's grad so schön ist: Kurz vor Neuenbürg dieser ...
... Unterstand mit Flusspanorama
Das Abendessen gibt's im "Brauhaus Platzhirsch", mit hervorragendem Bier, hervorragendem Ausblick (Bild unten) und ambitionierter Küche.
Infos zu dem Blick, den ich von meinem Tisch im "Platzhirsch" habe, müssen nachgereicht werden
Gewohnt habe ich gewohnt angenehm im "Ibis" in der Bleichstraße Nähe Sedanplatz.
Flora und Fauna
Die Schnecke ist kein Fluchttier. Haha. Und doch so tragisch. Wanderer oder Spaziergänger vermeiden es, draufzutreten. Zu schrecklich ist die Vorstellung von dem, was dann unterm Schuh zu Brei wird. Fahrradfahrer und E-Fahrradfahrer merken jedoch gar nicht, was ihnen alles unter die Räder kommt. Hallo Leute! Sind auch Tiere, die gerne leben wollen. Warum dieser Vorspann? Weil einfach so viele von diesen erbärmlichen Matschhaufen rumliegen (kein Bild).
Ebenfalls keine Fluchttiere sind Salamander. Wobei der Bursche (oder die Burschin?), der / die mir vor die Sohlen läuft, zwar in einer ersten Reaktion in Starre verfällt, dann aber einen Lady-Di-Moment hat, als er / sie die Handy-Kamera sieht. Also: Gefahr wahrnimmt. Deshalb ist das Bild unscharf.
Ich glaube, der Salamander ist froh, dass ich kein E-Radl bin
Irgendwie ist die Flora zwar ganz froh, dass es Wasser regnet. Zeigen tut sie es nicht. Geschlossene Blüten allenthalben.
Preisrätsel: Wie heißen diese erbsenartigen Dinger, die so lustig knacken, wenn ... äh ... Vielleicht wollen sie einfach auch nur gerne da am Strauch bleiben?
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