Eine als kurze Zwischentour geplante Wanderung zieht sich unglaublich in die Länge. Bei angemessenen Temperaturen nicht nur kein Problem, sondern ein Vorteil: Es gibt viel zu sehen!
Wegen diverser Umwege sind auf dieser urpsrünglich als kurze "Erholungs- und Panoramatour" gedachten Strecke fast 17 Kilometer zusammengekommen - hierfür habe ich 3:59 Stunden reine Laufzeit benötigt
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Von der Stirne heiß ...
Direkt beim Hotel geht eine Fußgänger- und Fahrradfahrerbrücke über den Main. Ein herrlicher Fluss.
Der Main an einem sonnigen Vormittag bei Obernburg
Auch in der nüchternsten Umgebung ist Platz für einen Bildstock
Der E8 kurz hinter Obernburg
Lange Schatten - erste Meter des Anstiegs auf den Sandbuckel beim Obernburger Waldfriedhof
Langsam aber beständig geht es einen schattigen Waldweg hinauf. Aber: Es ist schon wieder sehr warm. Heiß. Der Schweiß rinnt übers Gesicht, die Handrücken glänzen nass. Man passiert den Ort Erlenbach am Main, was man daran merkt, dass Menschen spazierengehen. Für weniger Mobile wurde über einen kleinen Wall am Wegesrand ein kleines Brückchen gebaut:
Gehhilfe am Waldweg bei Erlenbach
Pavillon Erlenbach mit hervorragendem panoramischem Blick - mehr dazu in "Raststationen"
Auch linkerhand wird optisch und geistlich was geboten:
Das Hohbergskreuz oberhalb von Erlenbach - ein paar Treppenstufen führen hinauf zum besseren Kontemplieren
Figuren aus verrostetem Eisen garnieren das Wein-Wandererlebnis - Cool Walking identifiziert sich mit der Dame am "Tor zu den Weinterrassen"
Ja gut, am Main - wie an allen größeren Flüssen - gibt es Industrie. Die Gebäude beeinträchtigen das Erlebnis aber nur geringfügig
An dieser Stelle muss ein Nachtrag erfolgen: Obernburg wird dominiert von einer riesigen Industrieanlage, dem Kraftwerk Obernburg. Eine Abbildung gibt es zwar, ist aber nicht für die Erzählung relevant.
Noch ein Mainblick - hier im Bild ist ein Trennfurt am Main zu sehen - mit Campingplatz am Fluss sowie einem danebengelegenen Baustoffehersteller
Interpretationsfähig. Der Winzer (?) guckt, wie das Wetter wird (?)
Nachtrag. Wegbegleiter und Follower "Arg Lang Her" schreibt: "Der Winzer schaut durchs Okular eines Handrefraktometers, um den Zuckergehalt (eigentlich: das Most gewicht) des Mosts zu bestimmen. In "Grad Oechsle" übrigens (...)" Den ganzen Kommentar lest Ihr am Ende dieses Beitrags.
Man merkt: Wir sind in den Weinbergen am Erlenbacher Hochweg angelangt - im "Terroir F Churfranken". Der Weg herum zieht sich, was normalerweise kein Nachteil ist. Heute aber ist es wirklich sakrisch heiß, deshalb ist ein schattiger Abschnitt sehr willkommen.
Weg durch die Mechenharder Weinberge - hier ein Wegstück durch den Wald
Panoramen!
Bedauerlich zwar, dass es jetzt bergab geht, wo man doch weiß, dass es gleich wieder in die Wand gehen wird! Wobei: Dieser Weg ist sehr schön zu gehen
Dieser Schleichweg führt direkt nach Klingenberg
Klingenberg selbst wird nur gestreift, es geht durch einen Vorort. Interessierte können in den Ort gehen und ein wenig Sightseeing betreiben.
Es ist so: Hier gibt es ein Highlight. Die Seitenbachschlucht, die man offenbar hinab stolpern kann. Vielleicht auch bequem gehen. Hier eine kleine Info von Geo. Der E8 jedenfalls sieht lediglich eine Überquerung vor vor.
Eine Brücke führt über die Seitenbachschlucht. Von unten strömt erfrischende Kühle hinauf. Dort, im Schatten, sieht Cool Walking eine Bank - diese ist von hier aus aber nicht zu erreichen. Achtung: Es ist eine alte Brücke, deren Absturzsicherung - bislang nur eine niedriges Mäuerchen - den heutigen Sicherheitsbestimmungen angepasst und mit einem zusätzlichen Geländer versehen werden musste. Die Entfernung bis zum Boden ist erheblich
Leider verblichen (in mehrerlei Hinsicht) - ehemals ein Weinbau
Schöner Weg hinauf zur Burg, hilft alles nichts: Es ist heiß ...
Die Burganlage macht Spaß. Hot Walking indessen schleppt sich von Schatten zu Schatten.
Über die Treppe rechts im Bild ginge es zu einer Aussichtsterrasse. Gott sei Dank heute geschlossen, sonst müsste man in der Knallhitze dort auch noch hinaufklettern
Durch das Bogenfenster sieht man hinab auf Klingenberg
Legt mich jetzt nich fest, von welcher Stelle der Burg das aufgenommen wurde. Klingenberg von oben
Die Burgterrasse Clingenburg. Sie hat überdies ein Panorama und Sitzbänke (in der Sonne - Bild bei "Raststationen")
Mal wieder geht die Phantasie mit der Wandersfrau durch: Nur wenige Schritte noch, dann schlendert man einen schattigen Waldpfad hinunter nach Röllfeld, wo das wohltemperierte ZImmer wartet.
Zwischen dieser Fata morgana und der Gegenwart aber liegt dieser Weg. Ich glaube, er heißt sogar Sonnenweg. Südseite, asphaltiert. Hier noch(mals) eine Erläuterung zu Temperaturen: 30 Grad oder mehr im Schatten können an die 50 Grad in der Sonne werden. Eiweiß gerinnt bei 42 Grad, weswegen da der Siedepunkt beim Menschen liegt. Alles darüber bedeutet: Exitus. Irreversibel, übrigens. Ein einmal bei 42 langsam erwärmtes Ei wird hart und nicht mehr flüssig, wenn man es abkühlt (Eckart von Hirschhausen hat dies publikumswirksam einer großen Allgemeinheit erläutert, die von solchen Zusammenhängen offenbar nichts wissen will).
Man sollte eigentlich schnell durch, allerdings ist Walking kurz vor dem Siedepunkt. Der Regenschirm wird als Sonnenschutz aufgespannt
Ein kleines Wegstück geht es durch den Schatten, irgendwann biegt rechts eine sonnenbeschienene Straße ab, hinab nach Röllfeld (nicht im Bild)
Abendstimmung in Röllfeld - auf dem Weg zum Gasthof mit schattigem Wirtsgarten
Raststationen
Der Fokus liegt heute auf Schatten. Man denkt, die Strecke ist ja nur kurz. Wobei: An Sitzbänken mit Blick zum Main ist kein Mangel.
Im Schatten des oben abgebildeten Pavillons kann man sitzen und blicken
Auf dem Weinweg oben über dem Main haben Weingüter ihr Angebot inszeniert. Besonders dasjenige, das man im Bild sehen kann, ...
... und das Sitzmöglichkeiten in der Sonne und im Schatten bietet - mit Blick
Nachwanderer Achtung: Wer hier weiter vor sich hin trottet, macht einen Fehler und produziert die vielzitierte Extrameile. Ich würde das nicht schreiben, wenn ich es nicht selbst erfahren hätte. Sehr unschön bei dieser Hitze, denn was zuviel gelaufen wurde, muss auch zuviel zurückgelaufen werden! Und verpasst unten abgebildete Sitzbank. Was jedoch nicht wirklich ein großes Problem ist: Man hätte eine Abkürzung gemacht, noch ein paar Panoramen mitgenommen (wie nachträglich festgestellt wird).
Diese Sitzbank steht im Schatten, ist ein wenig windumweht. Der Name exakt dieser Stelle ist allerdings weniger einladend: Armesünderweg am Klingenberger Galgen
Auf der Burg Clingenberg gibt es ein "Restaurant-Café Burgterrasse Clingenburg" - mit Blick auf das Maintal. Dies als Info für alle, die es etwas gemütlicher angehen lassen wollen.
Ein Platz an der Sonne - auf der Burgterrasse Clingenburg
Zum Abendessen war ich bei "Zum Fröhlichen Mann - Bei Mimmo und Sandra" - einem Italienier mit lauschigem Wirtsgarten. Eine Empfehlung.
Flora und Fauna
Bei diesen Temperaturen halten sich verständlicherweise alle in ihrem Höhlen oder anderweitig im Kühlen auf.
Schlangenkatze - sie könnte ja auf der Innenseite dieses Geländer laufen, aber außen scheint es interessanter zu sein
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