Wetterbedingt wird diese Tour in Miltenberg beendet. Sie wird dadurch nicht unerheblich verkürzt. Die beiden wesentlichen Anstiege (und Abstiege) bleiben dennoch.
Diese Tour wurde nicht zu Ende gelaufen - sie endete in Miltenberg, das nicht auf der Route liegt. Es kamen 14 Kilometer zusammen, reine Gehzeit waren 3:21 Stunden
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Gestern noch Bruthitze. Heute Wetterumschwung und wechselhaft. In der Form, dass ab mittags Regen und sogar Gewitter angesagt sind. Hier ist höchste Flexibilität gefragt. Bedeutet: Im Zweifelsfall muss die Tour verkürzt werden. Gar nicht so einfach, denn die meiste Zeit bewegt man sich in den Höhen über dem Maintal.
Wetter sieht super aus - in den Feldern hinter Röllfeld
Die erste Großtat soll die Besteigung des Busigbergs (341 Meter) sein, des Hausbergs der Großheubacher. Das sagt jetzt einigen nicht viel, egal: Es geht hinauf. Doch zunächst passiert man einen Ort namens Wolffinster.
Eine Weile noch kann man ebenerdig herumschlendern - auf dem Weg zu Busigberg
Cool Walking hat ein Faible für große Maschinen. Aus rein fotografischen Gründen - sie bringen Farbe in das ewige Einheitsgrün. Ansonsten sind sie einfach nur groß, laut und gefährlich. Aber wenn sie so friedlich dastehen, dann tun sie einem nichts
Außer Waldwegen - hier der Ringweg - ist hier nichts zu bieten. Die Konditionsschwäche der Vortage ist wie weggeblasen.
Waldweg A, B, C - auf dem Weg zum Busigberg
Unterwegs fallen Wegweiser zu mehr oder weniger spektakulären Attraktionen ins Auge.
Der "Historische Saustall" wäre durchaus eine Option, rein besichtigungstechnisch. Aber Cool Wlking ist in Eile - es dräuen Gewitter - sagt die App
An welcher Stelle kann hier am Wirtshaustisch, wo diese Zeilen verfasst werden, nicht mehr nachvollzogen werden. Also: an welcher Stelle sich der nachfolgende Blick hinab ins Tal auftut - vermutlich beim Startplatz der Gleitschirmflieger oberhalb von Großheubach, der nach 4-5 Kilometern erreicht wird:
Blick ins Maintal zu sehen das nächste Ziel: Großheubach und das gegenüberliegende Kleinheubach
Und noch einer!
Eindruck vom Abstieg nach Großheubach
Großheubach kann mit einem Restaurant glänzen, das im Guide Michelin mit einem Bib Gourmant geadelt wird (dazu passend der Name: "Gasthaus Krone"). Aber nur deswegen am späten Vormittag absteigen, wo es doch erst abends geöffnet hat? Es wird noch eine Recherche gemacht, ob es noch andere Gründe gibt, Großheubach zu besuchen. Das einzige mir bekannte Highlight ist das Koster Engelberg. Da muss man eben wieder hinauf.
Bevor es wieder hinauf geht, muss man erst mal hinunter. Nach Großheubach, das man hier im Bild sehen kann
Wir leben zwar in hochtechnisierten Einfamilienhäusern mit Sauna, Trampolin, Dreifachgarage, Parkverbot für Fremde vor dem Haus, Wintergarten u.v.a.m., aber wir l.i.e.b.e.n. Handwerker auf der Walz. Tradition insgesamt. Die abgebildete Skulptur stellt einen wohlgenährten Handwerker dar. Im Gewerbegebiet ...
Ein paar Meter weiter: Wegweiser - es geht über den Oberen Weinbergweg weiter
Hier beginnt der Einstieg in den Aufstieg zum Kloster Engelberg oberhalb von Großheubach
Man hat zwei Möglichkeiten: Entweder man nimmt die Engelsstaffeln (anderer Name: Himmelsstiege) - eine Treppe mit 612 Stufen - oder man folgt den Kehren im schattigen Wald direkt daneben.
Die Engelsstaffeln ...
In den Treppenstufen stehen Namen von Personen - es handelt sich wohl um Stifter, die Anfang des 20. Jahrhunderts gespendet haben (Infoschild)
Aktuell ist die Lust, den Rucksack samt dazugehöriger Person die Treppenstufen hinaufzuhieven, sehr gering ausgeprägt. Daher folge ich den Kehren im schönen Schatten und betrachte allerlei Heilige, die für die Gläubigen hier ihren Dienst tun.
Unverkennbar Maria
Einschub: Man wird gelegentlich gefragt, ob man auf dem Eselsweg (von Schlüchtern nach Großheubach, über viele Jahrhunderte eine wichtige Salzhandelsstraße) unterwegs ist. Die Antwort lautet: nur auf dem Wegstück vom Beginn der Engelsstaffel am Oberen Weinberg bis zum Kloster. Damit das auch mal erwähnt wurde.
Oben das Kloster Engelberg (Interessierte finden unter dem Link einen Wikipedia-Eintrag zu der Anlage). Mit Parkplatz und vielen Leuten. Einige wollen beten (nach meiner Beobachtung Polen), einige hauptsächlich in die Klostergaststätte.
Erster Blick auf das Klostergebäude - eine Gesamtabbildung der gar nicht mal so großen Klosteranlage zu erstellen, ist der Wanderin nicht möglich, hier müssen Bilder im Netz betrachtet werden
Blick vom Kloster in Richtung Miltenberg - der Versuch, in der Bildbearbeitung das der Stadt vorgelagerte weitläufige Industriegebiet abzuschneiden, misslingt. Dafür zu sehen: Burg und Fernsehturm
Eine Klosterbesichtigung kann gebucht werden bei Interesse. Besteht ausgerechnet heute nicht - zur Erinnerung: Die App hat Regen und Unwetter bzw. Gewitter vorausgesagt. Die Bewirtungsanlagen müssen jedoch schon inspiziert werden. Draußen gibt es einen biergartenähnlichen Hof mit vielen pommesessenden Menschen. Drinnen sitzen auch Leute - der Innenraum ist, einem Kloster angemessen, sehr schlicht mit Fenstern.
Innenraum der Klostergaststätte - mit Fenster und Blick
Innenraum der Kloserkirche Engelberg
Am Ausgang steht dieses Monument, das den wahren Sinn und Zweck eines Klosterbesuchs symbolisiert. Was dem Hessen sein Bembel ist dem Franggen sein Bocksbeutel
Eine ortskundige Person versichert glaubhaft, dass es bis hinüber nach Kirschfurt nur noch über einen Waldweg ohne nennenswerte Ausichten geht (erst über den Maria-Hilf-Weg, im Anschluss über den Schlagweg). Und dass die allseits bekannte Sohlhöhe Röllbach (! 365 Meter, nicht zu verwechseln mit dem Berg bei Lohr am Main!), an der auch der bereits erwähnte Eselsweg vorbeiführt, nichts weiter als eine Lichtung im Walde ist. Der E8 macht nach der Sohlhöhe eine ziemlich große Schleif, über einen "Stallweg", der ebenfalls ausschließlich durch Wald führt und dann unterhalb des Burgbergs (363 Meter) in etwa 1 Kilometer Entfernung von Kirschfurt entlanggeht. Alternativ hätte man die Möglichkeit, abzukürzen - über den Gebietswanderweg Roter Balken oder durch das Steinerne Tal direkt hinab nach Kirschfurt, wenn man dort übernachten will.
Die Wetterunsicherheit besteht fort. Es werden weiterhin Gewitter für den Nachmittag angekündigt, und wenn man mal oben ist auf dem Schlagweg, gibt es keine Möglichkeit, sicheres Terrain aufzusuchen. Daher fällt jetzt an dieser Stelle die Entscheidung, keine weiteren Unwetterrisiken auf sich zu nehmen, nach Miltenberg abzusteigen und von dort mit dem Zug nach Kirschfurt zu reisen.
Zunächst aber wandert man auf dem Maria-Hilf-Weg weiter - der übrigens am heutigen Sonntag von Spaziergängerhorden genutzt wird (Parkplatz!).
Spazierweg in der Nähe des Klosters - es sind viele Menschen unterwegs, meistenteils aus Miltenberg. Die abgebildete Statue stellt den Koloseus-Engel dar (Link führt zu einer Erläuterung)
Der Weg nach Miltenberg führt an der Maria-Hilf-Kapelle vorbei - hierfür muss man aber den Maria-Hilf-Weg verlassen.
Hier ist die Stelle, wo Cool Walking aus dem Weg aussteigt - nach Miltenberg, über einen Kreuzweg mit Leidensstationen, dann eine Treppe hinunter zum Oberen Weinbergweg und schließlich über eine Brücke über eine Schnellstraße
Das Kloster Engelberg im Rückblick - gesehen auf dem Fußweg nach Miltenberg (nicht auf dem E8)
Sehr nahe ist es nicht, das Miltenberg - zum Bahnhof etwa drei, in die Altstadt etwa vier Kilometer. Aber bevor der große Regen einsetzt, ist man in Schlangenlinien nach unten gelangt.
Der Main bei Miltenberg - mit der Miltenburg auf der drüberen Mainseite (rechts im Bild)
Brücke über den Main mit Tor nach Miltenberg Altstadt
Raststationen
Es werden wieder ein paar ganz nette Rastmöglichkeiten gezeigt, die alle nicht genutzt wurden.
Wer die Tour nicht in Röllfeld beendet, kann hier bei der Hochkreuzkapelle hinter Röllfeld eine Rast einlegen und sich das Geschehen auf den beiden Wegen, die sich hier kreuzen, anschauen (eher be"schau"lich)
Diese Raststation ist gesperrt - da muss irgendein Malheur passiert sein, das Dach der Hütte setzt auf dem Boden auf ...
Auf dem Weg hinauf zum Busigberg gibt es immer wieder Sitzbänke
Auf diesem Unterstand steht zwar "Lachenthal", denn zwischenzeitlich ist man vom Ringweg in den Lachenthalweg eingebogen. Der offizielle Name lautet jedoch Busigberg-Hütte und markiert die höchste Stelle des heutigen Wegs - am Busigberg
Abflugplatz für Gleitschirmflieger mit Panorama und Rastmöglichkeit
Beim "Busig-Steinbruch" eine Rastanlage mit allen Schikanen: Hütte, Picknicktisch, Sitzbank und ...
... Skulptur - angeblich ein Lehrlingsstück aus den 60er-Jahren, das vor der Vernichtung gerettet wurde
Das Kreuzberger Klosterbräu könnte man im Kloster Engelberg in der "Kloster-Schänke" genießen - wenn man Zeit und Lust hätte
Im sruhigen Franziskusgarten des Klosters Engelberg kann trefflich pausieren
Gewohnt habe ich im "Goldenen Fass" in Freudenberg, das direkt gegenüber auf der anderen Main-Seite von Kirschfurt liegt. Bei der Buchung sollte man darauf achten, dass man nach Möglichkeit ein Zimmer auf der der Brücke abgewandten Seite bekommt. Bitte beachten: Es ist das einzige Hotel weit und breit - es gibt eine ganze Ecke weiter einen Campingplatz sowie diverse Ferienwohnungen. Man kann auch mit dem Zug von Kirschfurt etc. nach Miltenberg fahren (wenige Minuten, aber wann?), dort gibt es eine bessere Auswahl.
Flora und Fauna
Die einzige Annäherung an das Thema habe ich schon im Beitrag verwertet:
Der Saustall - nicht besucht, keine Sau gesehen
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