Huberfelsen, Karlstein und Silberberg können auf dieser kurzen, aber in Teilen auch steilen Tour erklommen werden. Am Schluss belohnt ein Gang durch das "Tor zum Westweg" (A, B, C ...) die fleißige Wandersfrau.
Drei Kilometer und 260 Höhenmeter hinauf zum E1, am Schluss 2 Kilometer hinab nach Schonach. Reine Laufzeit für insgesamt 15,2 Kilometer belief sich auf 3:50 Stunden. Auf dem E1 nur etwa 10 Kilometer. Was soll's - schön war's!
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Gams, Gemse oder Gämse?
In meinem früheren Leben war ich eine. Bestimmt. Jedenfalls sind "Bewegungssicherheit und Leistungsvermögen" (Wikipedia zum Stw. "Gämse"), typische Eigenschaften dieser Spezies, heute gefragt.
Oberprechtal kann heute nicht in voller Gänze besichtigt werden, es bleibt bei einem Gang bis zum Einstieg in den Weg, der mich wieder zurück zum E1 bzw. Westweg führen wird. Im Ort gibt es zahlreiche Gasthöfe, unter anderem einen "Adler", der vom Michelin eine "Bib Gourmand"-Empfehlung erhalten hat. Das Café "Süßes Eckle" mit Elzgarten hat nur an Wochenenden geöffnet, die "Sonne" hat gleich ganz geschlossen.
Trauerspiel in Oberprechtal: Der Gasthof "Sonne" ruht ungenutzt vor sich hin
Am Vortag bin ich auf der Höhe der Prechtaler Schanze abgebogen und auf einem Weg (der weiter unten bei einem Wegkreuz namens "Pfauen" auf den sogenannten Pfauen-Weg stößt) nach Oberprechtal gelaufen. Heute wähle ich für die etwa drei Kilometer lange Strecke, auf der 260 Höhenmeter überwunden werden müssen, einen anderen Weg.
Zunächst geht es an der Herrenmatte vorbei, von wo aus man Richtung Pfauenstraße läuft. Dort beginnt ein Weg, der immer auf derselben Höhe oberhalb von Oberprechtal parallel zur Triberger Straße verläuft und nach 1,5 Kilometern scharf links in nördlicher Richtung nach oben führt.
Schöner Waldweg oberhalb von Oberprechtal zum Einstieg in den E1
Ab hier folgt man dem Lauf des Lampertsbachs, den man bei der Lampertshütte (mitsamt trockenem Quellbrunnen) überquert.
Die Lampersthütte befindet sich ungefähr einen Kilometer und gute 160 Höhenmeter unterhalb des E1 / Westwegs. Links im Bild in einem Baumstamm der "Brunnen" - genauer gesagt: Der Bertholdsbrunnen
Der Fußweg stößt hier auf eine Staubstraße, die vom Ortsteil Lampertsbach und entlang des gleichnamigen Bachs recht steil hinauf führt.
Diese Straße ist nicht befahren. Und steil, was man auf dem Bild nicht sieht. Sie ist dennoch sehr angenehm zu gehen, und man kommt zügig nach oben
Die Straße mündet zwar nicht direkt in den E1, aber in einen Weg, der während einiger Meter parallel geht. Von hier kann man einen schönen Blick genießen und sich vom ersten Aufstieg des Tages erholen.
Auf "Arbeitshöhe" fast am E1 angekommen, bietet sich dieser Ausblick von einer Sitzbank aus (Bild bei "Raststationen")
Dass man die Route erreicht hat, erkennt man 500 Meter weiter an einem Schilderwald.
So viele Möglichkeiten! Insbesondere die "Felsentour" scheint für Tageswanderer eine interessante Option zu sein
Man ist jetzt schon mehr oder weniger am Huberfelsen angekommen.
Oben auf dem Huberfelsen kann man trefflich rasten, bei Wind und Sonne und mit einem tollen Blick in alle Richtungen. Allerdings muss man auf dem Boden sitzen. Es ist erst kurz nach zehn, aber die Stelle ist schon belegt - also: besetzt
Ausblick vom Huberfelsen - in nördliche Richtung (vermutlich)
Sollte es mal zu heiß sein oder zu windig und man trotzdem rasten wollen, weil man die komplette Strecke von Hausach bis zur Wilhelmshöhe durchläuft, dann gibt es unterhalb des Felsens noch eine Picknickstation (siehe "Raststationen"). Erläuterung zum Huberfelsen folgen in der Nachbearbeitung.
Nach dem Huberfelsen geht es noch etwa 500 Meter recht gemütlich weiter, bis zu einer Wegkreuzung, in der der Fußpfad hinauf zum Karlstein beginnt.
Zum Karlstein müssen nochmal 210 Höhenmeter obendrauf gepackt werden - auf diesem Fußpfad darf man sich abmühen
Zur Ablenkung zwischendrin mal ein antiquiert aussehender Wegweiser:
"Nordseee-Bodensee-Weg" - so hieß der E1 möglicherweise früher einmal. Zumindest ist die Markierung das für den E1 typische Kreuz
Nach knapp 2 Kilometern ist man oben und erblickt den Karlstein.
Der Karlstein ist weniger populär als der Huberfelsen, mühsam hinaufklettern muss man auch. Mir gefiel er irgendwie besser - wahrscheinlich, weil ich ihn für mich allein hatte
Auch vom Karlstein kann man in die Ferne blicken. Weitere Infos zur Namensgebung folgen im Rahmen der Nachbearbeitung.
Droben auf dem Karlstein müsste man sich auf einen Felsen setzen, um das Panorama ausgiebig zu genießen
Hier das Panorama ohne den Gedenkstein:
Blick Richtung Süden - man sieht die Dächer von Bäracker bzw. Schöne Aussicht (Parkplatz! Wirtshaus!)
Gelegenheit für ein Schattenportrait.
Die Autorin dieser Zeilen beim Abstieg vom Karlstein
Nun geht es drei Kilometer, vorbei an einem weiteren "Felsenmeer" (hierzu wird es auch noch Infos geben), nach Rensberg.
Der Westweg in südlicher Richtung nach Rensberg
In Rensberg gab es einstmals einen Gasthof - ein schönes Gebäude, leider dem Verfall preisgegeben.
"Willkommen" - in den Eingang des "Rensberger Hofs" fotografiert
Weiter geht es ohne Steigungen oder Gefälle zum Silberberg, auf dem Weg dorthin mehrere Rastmöglichkeiten (siehe bei "Raststationen").
Beim Silberberg gibt es einen Silberbergweg. Zum "Gasth. Wilhelmshöhe" geht es links, wobei man noch überlegen kann, ob das "Gasth." für Gasthaus oder Gasthof steht
Ein Pensionsinhaber hat seinen "Silberberghof" recht fröhlich dekoriert.
Schwarzwalddeko beim "Silberberghof"
Und dann kommt auch schon das Ziel des heutigen Tages in Sicht:
Schonach liegt in einer Mulde unwesentlich tiefer als die Wilhelmshöhe
Weil der Blick in die Weite schweifen kann und es in der Umgegend Parkplätze gibt, ist der Weg bis zur Wilhelmshöhe mit Sitzbänken ausgestattet. Diese sind, um das Erlebnis noch zu potenzieren, mit allerlei lustigen Figuren dekoriert.
Das hier soll wohl einen Schwarzwälder Köhler darstellen. Vom Holzkohlemachen ist er so dunkel geworden. So begleitet er, neben einer Sitzbank stehend, das panoramische Erlebnis, wenn man sich dort niederlässt
Nach dem "Gasth. Wilhelmshöhe" tritt man durch weiteres Tor zum Westweg, eine Felsengebilde (wir waren wahrscheinlich auf der zuvor markierten "Felsentour" unterwegs) das gleich auch meinen Zielort nennt.
Die Wilhelmshöhe gehört zur Gemeinde Schonach
Der Weg nach Schonach, den ich mir ausgesucht habe, ist etwas umständlich (es geht sogar noch einmal einen Hügel hinauf, was der Wandersfrau gar nicht schmeckt), bietet aber originelle Motive.
Ob dieses Bild gegen ein anderes getauscht wird, überlege ich noch. Idylle bei einem Bauernhof auf dem Weg zur Unterkunft in Schonach
Vom E1 bzw. Westweg zur Unterkunft in Schonach sind es zwei Kilometer, die schnell erreicht sind.
Alter Schulbau in Schonach. Wird heute anderweitig genutzt, der neue Schulbau steht dahinter
Raststationen
Angesichts der mehr als 600 Höhenmeter, die heute zusammenkommen, ist eine Rast zur rechten Zeit durchaus bedeutsam! Hier eine Auswahl.
Diese Sitzbank mit Blick in das Elztal hinab ist nur wenige Meter vom E1 entfernt. Wenn man sich darauf ausruhen will, muss man leider 500 Meter hin (und wieder zurück) laufen. Eine direkte Verbindung (Luftlinie 200 Meter) gibt es nicht
Picknicktisch unterhalb des Huberfelsens. Schatten und Sonne gleichzeitig
Diese Sitzbank unterhalb des Karlsteins wurde für die Mittagspause genutzt. Belohnung nach dem letzten Aufstieg
In the middle of nowhere. So sieht es jedenfalls aus - der Unterstand auf der Höhe des Rensberghofs könnte bei Regenwetter interessant sein
Rasten mit göttlichem Beistand - mal wieder. Hier beim Häselrainweg kurz vor Erreichen des Silberbergs
Am Fuß des Silberbergs gibt es ein "Ferienparadies Silberberg", wo Ferienwohnungen und explizit auch Zimmer für Wanderer vermietet werden. Die einstmalige Vesperstube, die nach wie vor unterwegs angekündigt wird, gibt es indessen nicht mehr - die Ketterer-Bier-Sonnenschirme auf der Terrasse indessen schon.
Vesperstube mit Abklebeband durchgestrichen. Schade, denn auf der Terrasse säße man sehr schön
Mehrere Sitzbänke auf der Flaniermeile Lukas-Kuner-Weg, kurz vor der Wilhelmshöhe
Rätsel gelöst: "Gasthaus Wilhelmshöhe". Hat heute geschlossen, sehr zum Verdruss von Motorradfahrern, die hier mit Getöse angebraust kommen, um gleich wieder mit noch mehr Getöse davonzubrausen. Hier werden Zimmer unterschiedlicher Kategorien vermietet - bei Westweg-Wanderern sehr beliebt
Gewohnt habe ich in Schonach im "Schwarzwaldgasthof Schwanen" in Schonach, der sich rühmt, die "älteste Dorfwirtschaft" des Schwarzwalds zu haben, jedenfalls seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Familie zu sein. Mein Zimmer hatte recht einfachen Standard (keine Seife, kein Fön), war etwas altmodisch ausgestattet, aber sauber mit frisch duftender Bettwäsche und insoweit okay. Vor allem der Internetempfang :-) funktionierte tiptop. Der Gasthof hat sich spezialisiert auf Gerichte vom heißen Stein.
Die Gaststube des "Schwanen" in Schonach ist sehr ansprechend, Speis und Trank ebenso. Unterhaltsames Gespräch mit zwei Bikern aus dem Darmstädter Raum, von denen einer, Rainer, demnächst umsteigen möchte auf Wohnmobil
Flora und Fauna
Mal wieder wenig ergiebig.
Dieses Schaf ist ein Phänomen. Es rennt aufgeregt über längere Strecken hin und her und mäht. Also: macht "mäh". Was es wohl für ein Problem hat?
Häufig gesehen, hier mal erklärt: Zum Schutz vor Verbiss durch Wild werden die Triebe junger Nadelbäume mit Plastikklemmen geschützt
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