Wenn das Wetter besser ist und die Sonne scheint, dann hat diese Tagestour auf dem Fernwanderweg E8 sicherlich viel zu bieten. Heute indessen ist die Sicht verhangen.
Die Tour war 19 Kilometer lang, mit 270 Höhenmetern im Anstieg - 4:45 Stunden reine Gehzeit
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Auf dem Weg zur Altmühl
Der Weg geht direkt beim Hotel los.

Das Hotel liegt direkt am zentralen Platz von Heidenheim, der im übrigen ansprechend gestaltet ist - mit Bäckerei (ja, sie hat geöffnet) und Café
Beim Weitergehen muss man feststellen, dass es in früheren Zeiten offenbar recht viele Pensionen und Gasthöfe gab, die mittlerweile alle geschlossen haben.

Was sich wohl hinter diesen blinden Scheiben verborgen haben mag? Was es wohl mit dem Namen auf sich hat? Alles an diesem Anbau und der Fassade ist rätselhaft

Der E8 aus Heidenheim hinaus

An dieser Stelle kommt man oben an - die "Pilgerstäbe" von Bildhauer Wieland Graf sind Teil des Walburgawegs des Klosters Heidenheim (Link führt zur Webseite)
Es regnet nicht. Aber es ist trübe. Cool Walking meldet: Wolke an Boden.

Die Landschaft oberhalb von Heidenheim

Deutschland im September 2025

Nochmal: Landschaft oberhalb von Heidenheim

... der Witterung an diesem Septembermorgen - die gelben Blüten bringen auch nicht mehr Heiterkeit ins Bild. Trotzdem schön

Eine Straße wird gekreuzt und man erblickt einen Rastplatz, den auch größere Personengruppen belegen können
Es soll später am Tag zu regnen beginnen, weswegen das Tempo beschleunigt wird. Ein verzagter Versuch, die Steinerne Rinne zu besichtigen, wird unternommen, aber der Weg dorthin ist so gruselig zugewachsen und dunkel, dass das Abenteuer unterbleibt (Link führt zur Webseite von Wolfsbronn). Kein Bild.

Stattdessen geht es weiter auf einem erfreulich aufgeräumten Weg, der temporeiches Walken begünstigt

Gewissermaßen aus dem Augenwinkel geschossen, dieses originelle Motiv

Der E8 verläuft ereignislos auf Wiesenwegen
Geschenkt, dass linkerhand der Gemeindeberg (627 M) liegt - man kann ihn nicht sehen. Es handelt sich um einen Berg des Hahnenkamms, eines Höhenzugs, der E8-Wanderer an dieser Stelle von der Altmühl trennt - wenn man so will.

Hier könnte man, so man wollte, abbiegen auf den Gemeindeberg

Nachtrag: Der Abzweig wäre wohl früher gewesen, und zwar um eine weitere Erhebung, den Steinbühl (632 M), zu umrunden.
Mehrfaches Hin- und Herlaufen führt zu keinem Ergebnis. Also die Entscheidung, weiterzugehen und einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen.

(Vorläufig noch) namenlose Ortschaft abseits des E8 (Nachtrag: Großholz)

Zunächst ein schmaler Wiesenpfad, ...

Der in einen breiten Waldweg mündet

So ein Schild ist schon abschreckend. Lässt einen ratlos. Cool Walking geht halt, in der Hoffnung, nicht erwischt zu werden
Die waghalsige Aktion über 100 Meter ist erfolgreich, es kommt niemand mit seiner Flinte o.Ä., sodass der Walk weitergehen kann.

Schmankerl für Traktorliebhaber (gut: Ich kenne keine, aber vielleicht kennt ja jemand jemanden etc.) am Wegesrand in Windischhausen

Sankt Zeno im Ortszentrum von Windischhausen (Link führt zu Wikipedia). Der Versuch, den Innenraum anzusehen, scheitert - Cool Walking zieht weiter

Vermutlich wusste man es in den Siebzigern, als diese Eternitplatten sehr en Vogue waren, nicht besser

Die Spinnweben rund herum verraten es - Garage ohne Funktion
Wie so häufig ist man schnell wieder draußen aus Windischhausen, dessen einer Gasthof ("Goldener Stern") allerdings nur noch am Wochenende geöffnet hat.

Rückblick auf Windischhausen, ...

... hier noch die Friedhofsmauer

Ja, es geht auch noch bergauf - aber es ist trocken!
In der Erinnerung von Cool Walking geht es jetzt endlos lang auf feuchten Wiesenwegen entlang. In der Karte steht "Feldwege mit Panoramablick".

Hier können die Wanderschuhe richtig schön nass werden. Die Imprägnierung hat ohnehin schon ihren Geist aufgegeben
In der Vorstellung der Wandersfrau hat man mit Windischhausen den Zielort Treuchtlingen praktisch schon erreicht. Dem ist aber nicht so. Überdies hat mittlerweile der angekündigte Regen eingesetzt, sodass nachgerüstet werden muss: Schirm, Mantel. So nähert man sich Treuchtlingen. Der Weg ist bei schönem Wetter garantiert panoramenreich - es gibt auch Sitzbänke, Waldsofas u.dgl.

Blick auf Oberheumödern, welches schon recht nah dran ist an Treuchtlingen

Man muss über die Kreuzung rüber, dann. nach ein paar Metern, geht links der in Wandererforen gerühmte schöne Waldweg nach Treuchtlingen ab
Achtung: Hier gibt es eine Besonderheit! Der Weg, der an der Kreuzung links abgeht, den wir im Bild sehen, *das* ist der E8. Der Weg parallel dazu, der wenige Meter weiter oberhalb links abgeht, gehört zum Altmühltal-Panoramaweg. Jetzt kommt der Witz: Ich laufe den falschen Weg, nämlich den oderen Waldweg! Offenbar falsch eingespeichert in mein Gerät. Die nachfolgende Beschreibung betrifft also nicht den E8 - der möglicherweise wesentlich komfortabler zu gehen ist.
Der schöne Waldweg hat allerlei unterschiedliche Qualitäten, mal breit, mal schmal - kann aber seine Wirkung auf die Wandersfrau wegen des mittlerweile ordentlichen Regens gar nicht so richtig entfalten.

Der Waldweg kurz vor der Unterkunft - Achtung: Wenn es regnet oder feucht ist, sollte man vor allem gegen Ende den Stock zuhilfe nehmen, denn der Untergrund ist rutschig (nasse Steine, Wurzeln), zumal es nochmal recht abschüssig wird

... Treuchtlingen by Night
Raststationen
Diese Kategorie fällt heute mager aus - wer will schon bei diesem Wetter lang draußen rumsitzen?

Rechtzeitig, bevor der große Regen kommt, taucht diese Picknickstelle auf. Mit kleinem Panorama - wenn die Sonne scheint. Unter dem Blätterdach ist man geschützt vor allzuviel Sonne - und vor Regen
Gewohnt habe ich in der "Talstation Heumöderntal". Die Inhaber betreiben eine Vielzahl von Freizeitangeboten ("Deine Outdoor-Base"), darunter einen Seillift für Mountainbikes. Es kommt ein bisschen alternativ rüber, aber alles funktioniert. Allerdings ist man hier im Wald, in einer etwas feuchten Senke noch dazu, weswegen es bei kühler und feuchter Witterung auch drinnen etwas kühl und feucht werden kann. Cool Walking ist für solche Fälle gerüstet, daher kein Problem. An manchen Tagen gibt es auch abends was zu essen (muss man im Vorfeld scouten). Großes Zimmer mit Balkon, kleines Bad. Sie liegt ein wenig außerhalb, in die Stadt muss man ca. 1 Kilometer laufen. Und wieder zurück.
Gegessen habe ich in den "Wallmüllerstuben" - ein Etablissement mit großer Stube, Irish Pub und Biergarten. Sehr gut besucht und alles (bis auf das Hofmühl Bier, das sich hier zum erstenmal ins Leben von Cool Walking drängt) bestens - nach meiner Einschätzung gibt es in Treuchtlingen keine Alternative.
Flora und Fauna
Mal wieder: Magere Ausbeute.

Lamas - in Windischhausen, wo sich die Tiere offenbar heimisch fühlen

Kann man es erkennen? Ein riesiger Baumstamm bei einem Treppchen - in Heidnheim gesehn

Der Versuch, was Buntes vor die Linse zu kriegen, ist halbwegs geglückt
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