Wanderung von knapp 20 Kilometern über den Süntel - einen Höhenzug im Weserbergland - von Springe bzw. Bad Münder über die Gipfel Hohe Egge, Schweineberg und Basberg nach Hameln, dem Ziel meiner diesjährigen Etappe auf dem E1 von Norddeutschland nach Süddeutschland. Im Anstieg 550 Meter, im Abstieg 580 Meter
Von Springe nach Bad Münder wurde der Bus genommen, man kann aber auch um den südlichen Rand des Deister herum laufen und so zu Fuß nach Bad Münder gelangen (plus ca. sechs Kilometer). Da infolge der Mogelei zeitlich etwas Luft entstanden ist, kann man etwas herumstreichen, in Bad Münder
Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Innenstadt von Bad Münder - die vielen Detailfotos können in dem Format dieses Blogs nicht gezeigt werden

Der Ortsausgang von Bad Münder. Mir gefällt die Abbildung wegen verschiedener Details: der abrupte Übergang von Asphalt zu Waldweg, die gewerbegebietartige Umgebung in Kombination mit einem wie beiläufig dahingeworfenen Gelben Sack, die präzise Grundstücksabgrenzung rechts, die ebenso penible Pflasterung des Parkplatzes links. Ein Deutschlandbild ...
Weitere Männergrüppchen betreten das Gasthaus. Eines davon mit großem Gepäck. Ich frage nach: Fernwanderung? Ja, neee, wir üben, wollen im Sommer einen Fernweg in den bayrischen Alpen gehen. Aha, aber schon klar, dass die Verhältnisse dort ein bisschen anders sind? Nee, klar, kennen wir schon. Mir wird das Ganze zu mühsam, und ich gehe wieder an meinen Tisch zu meiner hervorragenden grünen Bohnensuppe mit Cabanossi. Dann halt doch Mallorca, Fuerteventura oder irgend so eine Insel ...

Waldweg nach Hameln

Blumenbild mit Biene, aufgenommen in Unsen bei Hameln

Vielleicht sieht diese verschandelte Immobilie von innen ja besser aus als von außen

In direkter Nachbarschaft des obigen Hotels diese schöne Fassade

Blick zurück auf den Süntel (man hat natürlich die höchste Erhebung überwunden)

Kaum meint die Wandersfrau, bereits quasi am Ziel zu sein, kommt ein Hinweisschild auf einen weiteren Gipfel
Doch auch hier lauert die Tücke. Dergestalt, dass es direkt nach der schönen "Heisenküche" in die Wand geht. Unerwartet steil hinauf zum Basberg. Nicht allzuviele Höhenmeter, aber diese auf sehr kurzer Strecke. Hechelnd oben angekommen, fragt man sich, was es hier oben wohl Besonderes geben könnte. Kurz: Es gibt nichts. Keinen Aussichtspunkt, keinen Gastbetrieb, schlicht und einfach nichts. Bäume, Wege, Wegweiser. *
* Wegbegleiter H.L. aus H. hat dieser Aussage widersprochen. Zu Recht! Es gibt auf dem Basberg einen "Bismarckturm". Dieser wurde von der Wandersfrau nicht gesehen, ein Wegweiser nicht wahrgenommen. Betriebsblindheit? Einfach nur ankommen wollen? Jedenfalls vielen Dank für den Hinweis!
Nach dem Abstieg öffnet sich die Landschaft und gibt den Blick frei auf das Ziel der diesjährigen Fernwanderung:

Blick auf das Ziel - Hameln. Bezugnehmend auf eine Frage, die ich mir vor meiner Abreise gestellt hatte, kann nun mit Sicherheit festgestellt werden: Es liegt unten

Es bleibt dabei: Unsere Vorstädte sind austauschbar. Spiegelbild des deutschen Traums. So wie hier in Hameln. Was nicht fehlt, ist - der Gelbe Sack

Detail eines Gebäudes in der Innenstadt von Hameln

Die Altstadt von Hameln gefällt mit seinen Gassen und hübschem Baubestand

Graffito an einer Häuserwand in der Altstadt von Hameln
Kurzfristig wegen Terminlage entschieden: Meine diesjährige Tour endet hier. Alle Beiträge wurden ja unterwegs geschrieben, weswegen ich sie nach und nach sprachlich noch etwas verfeinert und um Ereignisse und Wahrnehmungen, die in der Eile keine Berücksichtigung fanden, ergänzt habe. Wie immer an dieser Stelle die Feststellung: Es lohnt sich, in einer Art Rückschau noch einmal durchzugehen!
Raststationen

Das erste Wirtshaus kommt schon bald und hat geöffnet. Aber das Frühstück liegt noch nicht lange zurück, und eine Rast gleich nach Aufbruch ist kontraproduktiv

Der grüne Kachelofen (vor der erbsgrünen Wand) der "Waldwirtschaft Süntelturm" ist beheizt. Ein großartiger Platz zum Trocknen und Wärmen, bei deftiger grüner Bohnensuppe und einem alkoholfreien Weißbier (aus Bayern). Sowie banalen Gesprächen an den Nachbartischen zum Mithören

Wer nicht schon oben auf dem Berg einkehren will, hat in Unsen die Option, in den "Waldhof" zu gehen - ich bin daran vorbeigestürmt in Erwartung meiner (vermeintlich) baldigen Ankunft
Den Abend verbringe ich im Sudhaus bei Jever (Wirt Fabio belehrt mich: "Jefer") vom Fass und einer feinen Kreation mit Schweinelendchen, Gemüse und Parmesangnocchi. Sowie sehr netter Bedienung (aus Traunstein) und lustigem Geplänkel mit Gästen und Wirt.
Gewohnt habe ich sehr zentral in der Altstadtwiege. Heute gönne ich mir zum Abschied ein Upgrade auf ein geräumiges Doppelzimmer mit Sonnenbalkon hinten raus, wo ich die letzte Wärme des Tages genieße. Bemerkenswert gut auch das Frühstück, das überdies sehr hübsch angerichtet daherkommt.
Fauna

Dekoratives Ensemble in der Innenstadt von Bad Münder. Frau füttert Ziege

Erst sind sie noch neugierig, aber dann ist das Herumstöbern im Gras doch spannender als der blöde Mensch, der am Gartenzaun versucht, sich bemerkbar zu machen

Ein letztes Mal: niedersächsisches Pferdemotiv am Gartenzaun
Hinterlasst einen Kommentar (Eingabefeld unten).
Bevor Euer Kommentar freigeschaltet wird, schaue ich noch mal drauf. Als Namen könnt Ihr ein Pseudonym wählen. Eure E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Mehr hierzu findet Ihr hier und im Impressum / Datenschutz
Hier geht's zurück zu: Cool Walking