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Nassau - Steinsberg

Toujours steil bergauf und ebenso steil bergab 
· E1-2021

Knapp 22 Kilometerlange Wanderung oberhalb der Lahn - aufgrund der aneinandergereihten steilen Anstiege und Abstiege recht anspruchsvoll.

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Der Wanderung von Nassau nach Steinsberg haben wir einen Abstecher zum "Schillertempel" hinzugefügt. Und zwar weniger wegen des Panoramas, auch nicht, weil damit nochmals ein paar Höhenmeter draufgepackt wurden, sondern weil sich dort auch ein Unterstand befindet. Witterungsbedingt hat diese Strecke etwa sieben Stunden in Anspruch genommen

Gute Kondition gefragt
Diese Wanderung ist spektakulär. Zwischen hochinteressanenten Gesteinsformationen geht es immer oberhalb der Lahn durch den Wald. Tolle Ausblicke garantiert. 
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Von der pinkfarbenen Sitzbank hat man einen Ausblick auf die Lahn 

Alle, die mit Gepäck gerne und behende steil bergauf und bergab oszillieren wollen, sind hier bestens bedient. Alle anderen halten sich besser nicht an die "offizielle" Einteilung der E1-Etappen, die für diese Tour als Ziel Schönborn vorsieht. Knapp 30 Kilometer mit etwa 1.200 Höhenmeter im Anstieg sowie 950 im Abstieg - das ist was für Spezialisten. Überdies scheint eine Übernachtung in Schönborn nicht ohne Weiteres möglich zu sein. Mein heutiger Tagesbegleiter und ich haben daher beschlossen, uns in Steinsberg abholen zu lassen. Wer nicht in der komfortablen Situation ist: Wir haben dort eine Bushaltestelle gesehen. Alternativ kann man noch 4 Kilometerchen draufsatteln und einen sehr schönen Weg nach Balduinstein nehmen (bergab). In Balduinstein gibt es Unterkünfte.

Los geht es in Nassau, von dem wir am Vortag wenig gesehen hatten. Heute ist das Wetter zunächst besser und gestattet einen Minirundgang.

Der Ort blickt auf eine an Ereignissen und Namen reiche Geschichte zurück. Erstmalige Erwähnung 915, war Nassau die Stammburg der Nassauer bzw. derer von Nassau-Oranien, die heute noch in Luxemburg und in den Niederlanden regieren und die auch eine englische Linie hervorgebracht haben. Auch für die Freiherrn vom und zum Stein ist der Ort bekannt. Mehr Infos über diesen Link, der zu Wikipedia führt. Was zur nächsten Frage führt: Sind Nassauer Nassauer? Kommt der Begriff für Personen, die sich von anderen aushalten lassen, wirklich aus Nassau? Die Legende besagt, dass Studenten mit Wohnort Nassau dortselbst von einem kostenlosen Mahl profitieren konnten, weswegen sich Ortsfremde gerne auch mal als Nassauer ausgaben. Auch hier hilft Wikipedia weiter (Link führt zu dem Artikel über die Bedeutung und Herkunft des Begriffs "nassauern").

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Das Rathaus von Nassau am Marktplatz im Zentrum wird als das "schönste und größte Fachwerkgebäude der Stadt" bezeichnet - mehr Infos zu diesem eindrucksvollen Gebäude gibt es hier: www.fachwerkhaus.de/die-geschichte-des-rathauses.html

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In Nassau ist die Firma Leifheit beheimatet. Gründer Günter Leifheit spendete der Stadt zahlreiche Skulpturen, unter anderem diese Statue, die dem "Denker" von Rodin nachempfunden ist

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Vielfotografiertes Portal des Steinischen Schlosses, Sitz der Freiherrn vom und zum Stein bzw. deren Nachfahren

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Nassau durch einen Bombenangriff fast vollständig zerstört. Dennoch gibt es hier noch einige Überbleibsel. Im folgenden noch ein paar Eindrücke von Nassau, die ohne erklärende Bildunterschrift bleiben müssen.

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Historisches Gebäude im Zentrum von Nassau. Auf einer Ansichtskarte wird es als "Altes Haus und Realschule 1664" bezeichnet. Architekturinteressierte bemerken, dass hier noch die für die deutschen Mittelgebirge typische Schindelfassade verbreitet ist

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Hier gefiel die Farbgebung. Wobei die Schleppgaube rechts auch ein Sprossenfenster vertragen hätte ...

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Evangelische Kirche St. Johannes mit über der Stadt aufragendem Turm der Burg Nassau Oranien, die nicht besucht wird (das nächste Mal ...)

Der Weg beginnt an der Lahnbrücke, von der man an sonnigen Tagen allerlei Bootsverkehr beobachten kann.
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Von der Brücke über die Lahn bei Nassau. Hier ist der Einstieg in die heutigen Etappe - Blickrichtung nach Osten, also dorthin, wo unser Weg weitergeht

Die Wettervorher-"Sage" macht heute ihrem Namen alle Ehre. Während zumindest bis Mittag passables Wetter angesagt war, nieselt es munter vor sich hin. Jede kleine Aufhellung wird mit einem hoffnungsvollen "Es wird heller" bzw. "Jetzt wird's besser" kommentiert. Wir gehen zunächst durch die sattgrünen Auen der Lahn.

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Blick zurück nach Nassau - der Weg ist bequem und erfreut das Auge mit viel frischem Grün und Obstwiesen

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Üppige Wiese mit langen Gräsern und mit Erhebung im Hintergrund. Wir müssen heute noch da rauf! 

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An Flüssen immer wieder nett: Schiffchen ragen aus der Landschaft 

Nach einer Weile kommt er dann. Unweigerlich. Der erste Anstieg. Begleitet mit stärker werdendem Regen.
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Der Wanderweg oberhalb der Lahn. Bei schönem Wetter sicherlich ein Highlight, heute allerdings eher mühsam. Der Regenschirm will balanciert werden

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Beim Durchschnaufen konzentriert sich der Blick auf die vielschichtigen Gesteinsformationen am Rand des Weges - mehr Bildmaterial vorhanden, aber für alle, die keine Gesteinswissenschaftler, Geologen ö.Ä. sind, eher unspektakulär

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Wenn es mal weniger stark regnet, watet man auf feuchtem Boden durch den watteartig zwischen den Bäumen hängenden Dunst 

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Blick von oben auf die Lahn - hier auf Obernhof 

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Kloster Arnstein konnte man schon auf der gestrigen Wegetappe aus der Ferne sehen.  Der E1 führt hier direkt vorbei. Einen Besuch verschieben wir aufs nächste Mal  

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Blick in die Klosteranlage. Vielversprechend, aber leiderleider ... 

Wer sich für Arnstein, das Mitte des 12. Jahrhunderts von einer Burg in eine Kloster umgewandelt wurde, interessiert, findet auf der Webseite der Anlage Wissenswertes. Unter andrem auch die Information, dass hier orthodoxe Gottesdienste besucht werden können.

Die allgemein gültige Regel lautet: Wenn es hochgeht, geht's auch irgendwann wieder runter. Auf dieser Strecke mehrfach. Unter anderem bei Obernhof sowie bei Laurenburg - beide auf der drüberen Seite der Lahn.

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Unten an der Lahn gibt es den einen oder anderen Gasthof, klar (hier bei Obernhof). Alle corona- und wetterbedingt nur eingeschränkt bewirtet (To go - ja, schön, aber wo soll man es konsumieren?)

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Tolle Abwechslung: Eine Quelle! Kurz vor Laurenburg. Die Lektüre des danebenstehenden Schildes bringt Ernüchterung:

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Kein Trinkwasser nach der Trinkwasserverordnung! Ist noch die harmloseste Qualitätsbeschreibung 

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Der Buddel Fix ist ein praktisches Gerät - sein Name suggeriert einfachste Handhabung. Kleiner Schwatz mit dem Maschinenführer, und weiter geht's. Durch den Regen 

Das Gehen auf dem matschigen und rutschigen Untergrund macht wenig Freude, der Regenschirm  ☔ muss zusätzlich zum Ganzkörper-Cape das große Nass vom Menschen fernhalten. Sportlicher Balanceakt.
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Da trägt das munter hinabplätschernde Bächlein kurz vor dem Rupbachtal auch nicht zur Verbesserung der Laune bei 

Es gäbe die Möglichkeit, das Ganze abzukürzen und in der Mühlenbäckerei Fetter auf unsere Abholung zu warten und dabei einen Käsekuchen mit Rosinen zu verzehren. Aber Mogeln geht gar nicht. Und so müssen wir ein letztes Mal wirklich über etwa einen Kilometer richtig steil hinauf nach Steinsberg. Mit Betonung auf "Berg".

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Es gießt. Rückblick auf die heutige Tour am Ortsrand von Steinsberg 

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Die Ortsmitte von Steinsberg an einem trüben Mainachmittag 

Nach ziemlich genau sieben Stunden (inklusive Ortsbesichtigung von Nassau) haben wir das Tagesziel erreicht.

Raststationen

Das Zauberwort an diesem Regentag heißt "Unterstand". Während es besonders an Ausblicken herrliche Sitzbänke gibt, kommt die erste nennenswerte Hütte erst kurz vor dem Ende der Tour.
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Bank mit Aussicht. Blick auf Kloster Arnstein. Hervorragende Wahl bei schönem Wetter

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Etwas wackelige Bank mit weniger attraktivem Ausblick beim Kloster Arnstein 

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Auch keine Option: Überreste einer Bank im Wald bei Regen 

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Großes Regenbesteck. Poncho über Regenmantel mit Schirm. Die Picknickstelle gefällt, fällt aber ins Wasser. Nun ist guter Rat teuer: Wo, bitte, ist der nächste Unterstand? Eine Recherche in der App ergibt: beim Schillertempel, 300 Meter Umweg, den Berg hinauf. Wat mutt, dat mutt ... 

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Geschafft. Der Unterstand beim Schillertempel. Zugig zwar, aber trocken. Und mit kleinem Panorama - Blick auf Obernhof an der Lahn

Fauna

Keine Sichtung. Na ja: eine. Ziegen in weiter Entfernung beim Grasen. Und philosophische Frage: Ist eine tote Blindschleiche ein Tier?
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Gut zu wissen. Das Tier selbst bleibt heute lieber hinterm Ofen und wärmt sich

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