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Steinsberg - Berghausen

Erste Feldbergsichtung

· E1-2021

Angenehme 19 Kilometer von Steinsberg aus, am Schloss Schaumburg vorbei, durch Schönborn, mit einem ersten Blick auf den Feldberg. Moderate Anstiege, aber immerhin ca. 500 Höhenmeter.

Die Karte zeigt die tatsächlich gelaufene Route, allerdings (wegen der Darstellung) im Planungsmodus. Deswegen kann auch hier vermeldet werden, dass die Laufgeschwindigkeit bei durchschnittlich 4,7 kmh lag, ich aber trotzdem etwas mehr als die oben angegebenen fünfeinhalb Stunden gebraucht habe. Wegen der Pausen und der Fototrödeleien

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Sun, Sun, Sun - here it comes!
Verwöhnprogramm ohne Ende. Meine Gastgeber fahren mich nicht nur zum Ausgangspunkt der heutigen Tagesetappe, sondern bringen auch noch das Gepäck in meine Unterkunft. Der dritte Tag in Folge ohne schweren Rucksack beginnt dementsprechend leicht und heiter.

Steinsberg, ohne Regen. Sieht schon viel netter aus! 

Direkt an der Kirche geht es auf einen leicht abschüssigen Wiesenweg.

In der Ferne zu sehen: Schloss Schaumburg 

Bilderbuchweg, Bilderbuchwetter. Es gibt übrigens eine Begegnung: Eine Wanderin mit mehr als Tagesgepäck kommt entgegen. Wie sich herausstellt, unterwegs auf dem Lahnweg. Kleines Geplänkel und Infoaustausch.

Um eine Vorstellung zu geben von diesem schönen und bislang unkomplizierten Weg, der sich immer wieder öffnet, und den Blick freigibt auf das Schloss, das die Landschaft dominiert 

Schloss Schaumburg. Ein Abstecher ist zwar geplant, wird aber verworfen, weil es erstens hierfür wieder unangenehm bergauf (und danach denselben Weg wieder bergab) geht und weil es vermutlich aus der Ferne besser aussieht als von Nahem. Sollte ich Gegenteiliges hören, muss ich halt noch mal kommen 

Das Schloss, einstiger Rückzugsort des österreichischen Erzherzogs Stephan, ist ohnehin geschlossen, wie man aus der Webseite schließen kann (Link führt zur Webseite von Schloss Schaumburg). Ein türkischer Investor hat hier eine Eventlocation etabliert. Seit Mai 2021 gibt es im Innenhof einen Cafébetrieb, allerdings nur an den Wochenenden. Überdies ist ein Museum geplant.

Wie häufig auf dem E1 gibt es eine Abzweigung auf einen schmalen Waldpfad, der schwer gangbar ist. Der Regen hat den Boden aufgeweicht, sodass es recht schlammig ist - und Zweige und Stämme blockieren den Durchgang, man muss immer wieder nach rechts und links in den Wald ausweichen. 

Wie gut, dass dieses Band nur die Passage von oben nach unten und nicht in "meiner" Richtung von unten nach oben versperrt. Sonst hätte man blöd aus der Wäsche geschaut 

Schon bald ist ein Ort erreicht, der sich Hof Habenscheid nennt und sich wie folgt ankündigt:

In der "Einflugschneise" von Hof Habenscheid fällt dieser Heuhaufen auf. Sieht nach meinem Dafürhalten schwerstens nach Verfault aus ...

Das Areal der kleinen Siedlung ist dominiert von einer kleinen Kirche, der Feldkirche Habenscheid. Über sie ist zu lesen, dass sie "(...) für sehr viele Menschen ein mystischer Ort (...)" sei. Mehr Infos zu diesem Kulrudenkmal findet sich hier (Link führt auf die Webseite von regionalgeschichte.net)

Die Kirche von Habenscheid hat eine gut tausendjährige Geschichte - der älteste Teil stammt aus dem 9. Jh. - wer etwas Zeit mitbringt, könnte sich um eine Besichtigung bemühen

Immer noch Hof Habenscheid.  Ginster blüht am Wegesrand 

Weitere Eindrücke - das Gebäude oben wird gerade renoviert. Auf dem unteren Bild die Ansiedlung im Rückblick 

Ohne besondere Hindernisse geht es flott voran, bis nach Schönborn.

Sieht dramatischer aus als es ist. Die Handykamera kommt mit den ungewohnten Lichtverhältnissen offenbar nicht zurecht - die Donne scheint! Der Ort im Bild ist Schönborn

Wie so häufig hat auch diese Ortschaft sichtbar alte Bausubstanz, die von den Bewohnern nach Kräften verhunzt wurde. Bei Interesse Bildmaterial vorhanden. Übernachten kann man hier - Schönborn markiert immerhin das Ende einer der regulären Etappen des E1 - nach meiner Kenntnis nicht. Auch lässt sich nicht allzuviel über den Ort herausfinden - außer vielleicht, dass der Name der Grafen von Schönborn-Wiesentheid hierher zurückzuführen ist.

Hier ein Schönborner Haus, bei dem zumindest das Fachwerk noch nicht verputzt wurde. Immer die geplagte Hausfrau im Blick, hat man aber die Sprossenfenster gegen Vollverglasung getauscht 

Im darauffolgenden Waldstück ist wieder frohes Schlammwaten angesagt, das Ganze untermalt mit dem Geräusch von Motorsägen, das immer näher kommt. Erinnerungen an frühere Etappen (Westerwald!) werden wach. Dankenswerterweise keine Sperrung, man kann den Forstarbeitern zusehen bei ihrem Tun.

Auch hier: Borkenkäferbefall und die dazugehörigen Maßnahmen  

Beim Verlassen des Waldes wird man mit einer herrlichen Landschaft belohnt. 

Im Tal ruht das Gut Domäne Hohenfels, die bewirtschaftet ist - mehr ist im Moment nicht herauszufinden, eine Webseite befindet sich im Aufbau. Die Niederung ist umgeben von Wäldern und sieht wunderschön aus. Bei dem herrschaftlichen Gebäude rechts am Berghang handelt es sich um die Felsenburg Hohenfels aus dem 14. Jahrhundert, die sich heute im Privatbesitz befindet

Im Weitergehen spannt sich ein merkwürdig verloren wirkendes Bauwerk über den Weg.

Es ist aus Beton. Es führt weder rechts noch links weiter. Im wesentlichen dient es Autos als Abstellplatz. Rätselhaft ...

Vor dem letzten Aufstieg pflügt ein großes Fahrzeug durch den Schlamm. Abstimmung mit dem Fahrer: Ich lasse ihm die Vorfahrt. Ein bisschen viel "Fahren" für einen Wanderblog, aber so ist es nun mal.

Red lorry, yellow lorry - zumindest Erstgenanntes, mitten im Wald

Es folgt ein kurzer, aber steiler Pfad, auf dem man noch mal alles geben muss.

Pfad durch den Wald auf dem Weg zur letzten nennenswerten Erhebung des heutigen Tages, dem Keipersberg - mit 290 Metern nicht nur für Alpinisten eher unscheinbar, dennoch steil und deswegen mühsam 

Oben wartet ein phantastisches Panorama auf die Wandersfrau - Gelegenheit für eine letzte Rast (siehe Raststationen). Und dann geht es diesmal wirklich: nur noch bergab. Und zwar nach Berghausen, ein wenig abseits des E1 gelegen, aber mit der einzigen Übernachtungsmöglichkeit weit und breit.

Über Wiesenwege gelangt man problemlos zum Ziel des heutigen Tages in Berghausen 

Raststationen

Heute könnte man eigentlich nur Pause machen. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Sitzbänke stehen immer nur dann am Weg, wenn man gerade keine Pause machen will. Zum Beispiel, weil man gerade losgegangen ist. Oder weil die letzte Rast erst wenige Minuten her ist. Wenn man aber das Gefühl hat, das sofort eine Sitzgelegenheit her muss, dann gibt es nichts. Merkwürdiges Naturgesetz.

Sitzbank kurz hinter Steinsberg 

Hier ein eigenwilligen Privatarrangement bei Habenscheid. Man ist zwar auf der Suche, aber irgendwie ist es nicht ganz das Richtige. Zu privat ...

Ziemlich genau auf der Mitte zwischen Habenscheid und Bärbach steht eine recht passable Bank. Da weiß man noch nicht, dass ...

... am Ortseingang von Bärbach dieses nette Modell auf Nutzer wartet ... 

Das Umfeld der obigen Bank ist rural: Man blickt auf einen Misthaufen, der übrigens keine unangenehmen Gerüche absondert. Er gehört zu einem Pferdestall gleich nebendran 

Diese komfortable Hütte steht an einer Kreuzung im Wald zwischen Schönborn und der Domäne Hohenfels - vielleicht läuft der eine oder andere Nachgeher ja bei Regen

Die App (OSM And ) dirigiert mich zu diesem Exemplar, das qualitativ zwar weniger Punkten kann, dafür aber farblich. "Blick auf Burgschwalbach" steht da. Aha ...

Ganz netter Blick über die Felder - anzunehmen, dass dort hinter dem Randbewuchs links im Bild der Turm zur Burg Schwalbach gehört! Eine spätmittelalterliche Burg, die durchaus einen Besuch wert zu sein scheint

Ein Häuslein steht im Walde, assoziiert man bei diesem Anblick. Beengte Verhältnisse, da drin - nicht ganz meins, aber vielleicht die letzte Rettung, wenn man sich bei miserablem Wetter hier hinauf gekämpft hat (unweit der obigen roten Panoramabank)

Dieser Rastplatz kurz vor der höchsten Stelle der heutigen Wanderung ist der Hit. Überdachter Picknickplatz, Panoramabank und Hinweistafel. So weiß man wenigstens, was man sieht - unter anderem den Feldberg im Taunus (Bild unten). Auch wenn man schon fast am Ziel ist - hier muss man rasten!

Übernachtet habe ich im "Berghof" in Berghausen. Das Westerwälder Bier aus Hachenburg schmeckt hopfig wie immer, ansonsten Essen gut, Zimmer top. Eine Empfehlung. Immer ein gutes Zeichen: Wenn einheimische Landwirte den Traktor direkt vor dem Wirtsgarten abstellen, um sich dort mit Kollegen zu treffen. (Es ist der Unaufmerksamkeit der Autorin geschuldet, dass eine bildliche Dokumentation ausbleibt - der fotogene Traktor wurde erst bemerkt, als sich die Gesellschaft der drei Landwirte, die dort ihren Feierabndtrunk einnahmen, auflöste und das Gerät mit Krach und Gestank davontuckerte.)

Fauna - oder besser: Flora

Eigenartige Sache: Bis jetzt konnte noch kein Tier abgelichtet werden. Blumen und Blüten dagegen um so mehr. 

Häufig gesehen: Wiesenblumen 

Noch mehr Wiesenblumen

Der stolze Hahn scheint eine besondere Rasse zu sein. Er kräht viel und häufig und wird dafür von seinen zwei Hennen bewundert (nicht im Bild)

Kurz vor dem Ende der Tour noch diese Löwenzahngruppe 

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