Angenehme 19 Kilometer von Steinsberg aus, am Schloss Schaumburg vorbei, durch Schönborn, mit einem ersten Blick auf den Feldberg. Moderate Anstiege, aber immerhin ca. 500 Höhenmeter.
Die Karte zeigt die tatsächlich gelaufene Route, allerdings (wegen der Darstellung) im Planungsmodus. Deswegen kann auch hier vermeldet werden, dass die Laufgeschwindigkeit bei durchschnittlich 4,7 kmh lag, ich aber trotzdem etwas mehr als die oben angegebenen fünfeinhalb Stunden gebraucht habe. Wegen der Pausen und der Fototrödeleien
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Steinsberg, ohne Regen. Sieht schon viel netter aus!
In der Ferne zu sehen: Schloss Schaumburg
Um eine Vorstellung zu geben von diesem schönen und bislang unkomplizierten Weg, der sich immer wieder öffnet, und den Blick freigibt auf das Schloss, das die Landschaft dominiert
Schloss Schaumburg. Ein Abstecher ist zwar geplant, wird aber verworfen, weil es erstens hierfür wieder unangenehm bergauf (und danach denselben Weg wieder bergab) geht und weil es vermutlich aus der Ferne besser aussieht als von Nahem. Sollte ich Gegenteiliges hören, muss ich halt noch mal kommen
Das Schloss, einstiger Rückzugsort des österreichischen Erzherzogs Stephan, ist ohnehin geschlossen, wie man aus der Webseite schließen kann (Link führt zur Webseite von Schloss Schaumburg). Ein türkischer Investor hat hier eine Eventlocation etabliert. Seit Mai 2021 gibt es im Innenhof einen Cafébetrieb, allerdings nur an den Wochenenden. Überdies ist ein Museum geplant.
Wie gut, dass dieses Band nur die Passage von oben nach unten und nicht in "meiner" Richtung von unten nach oben versperrt. Sonst hätte man blöd aus der Wäsche geschaut
Schon bald ist ein Ort erreicht, der sich Hof Habenscheid nennt und sich wie folgt ankündigt:
In der "Einflugschneise" von Hof Habenscheid fällt dieser Heuhaufen auf. Sieht nach meinem Dafürhalten schwerstens nach Verfault aus ...
Das Areal der kleinen Siedlung ist dominiert von einer kleinen Kirche, der Feldkirche Habenscheid. Über sie ist zu lesen, dass sie "(...) für sehr viele Menschen ein mystischer Ort (...)" sei. Mehr Infos zu diesem Kulturdenkmal findet sich hier (Link führt auf die Webseite von regionalgeschichte.net)
Die Kirche von Habenscheid hat eine gut tausendjährige Geschichte - der älteste Teil stammt aus dem 9. Jh. - wer etwas Zeit mitbringt, könnte sich um eine Besichtigung bemühen
Immer noch Hof Habenscheid. Ginster blüht am Wegesrand
Weitere Eindrücke - das Gebäude oben wird gerade renoviert. Auf dem unteren Bild die Ansiedlung im Rückblick
Sieht dramatischer aus als es ist. Die Handykamera kommt mit den ungewohnten Lichtverhältnissen offenbar nicht zurecht - die Sonne scheint! Der Ort im Bild ist Schönborn
Wie so häufig hat auch diese Ortschaft sichtbar alte Bausubstanz, die von den Bewohnern nach Kräften verhunzt wurde. Bei Interesse Bildmaterial vorhanden. Übernachten kann man hier - Schönborn markiert immerhin das Ende einer der regulären Etappen des E1 - nach meiner Kenntnis nicht. Auch lässt sich nicht allzuviel über den Ort herausfinden - außer vielleicht, dass der Name der Grafen von Schönborn-Wiesentheid hierher zurückzuführen ist.
Hier ein Schönborner Haus, bei dem zumindest das Fachwerk noch nicht verputzt wurde. Immer die geplagte Hausfrau im Blick, hat man aber die Sprossenfenster gegen Vollverglasung getauscht
Im darauffolgenden Waldstück ist wieder frohes Schlammwaten angesagt, das Ganze untermalt mit dem Geräusch von Motorsägen, das immer näher kommt. Erinnerungen an frühere Etappen (Westerwald!) werden wach. Dankenswerterweise keine Sperrung, man kann den Forstarbeitern zusehen bei ihrem Tun.
Auch hier: Borkenkäferbefall und die dazugehörigen Maßnahmen
Im Tal ruht das Gut Domäne Hohenfels, die bewirtschaftet ist - mehr ist im Moment nicht herauszufinden, eine Webseite befindet sich im Aufbau. Die Niederung ist umgeben von Wäldern und sieht wunderschön aus. Bei dem herrschaftlichen Gebäude rechts am Berghang handelt es sich um die Felsenburg Hohenfels aus dem 14. Jahrhundert, die sich heute im Privatbesitz befindet
Im Weitergehen spannt sich ein merkwürdig verloren wirkendes Bauwerk über den Weg.
Es ist aus Beton. Es führt weder rechts noch links weiter. Im wesentlichen dient es Autos als Abstellplatz. Rätselhaft ...
Red lorry, yellow lorry - zumindest irgendwie Orange, mitten im Wald
Pfad durch den Wald auf dem Weg zur letzten nennenswerten Erhebung des heutigen Tages, dem Keipersberg - mit 290 Metern nicht nur für Alpinisten eher unscheinbar, dennoch steil und deswegen mühsam
Über Wiesenwege gelangt man problemlos zum Ziel des heutigen Tages in Berghausen
Raststationen
Sitzbank kurz hinter Steinsberg
Hier ein eigenwilligen Privatarrangement bei Habenscheid. Man ist zwar auf der Suche, aber irgendwie ist es nicht ganz das Richtige. Zu privat ...
... am Ortseingang von Bärbach dieses nette Modell auf Nutzer wartet ...
Das Umfeld der obigen Bank ist rural: Man blickt auf einen Misthaufen, der übrigens keine unangenehmen Gerüche absondert. Er gehört zu einem Pferdestall gleich nebendran
Diese komfortable Hütte steht an einer Kreuzung im Wald zwischen Schönborn und der Domäne Hohenfels - vielleicht läuft der eine oder andere Nachgeher ja bei Regen
Die App (OSM And) dirigiert mich zu diesem Exemplar, das qualitativ zwar weniger Punkten kann, dafür aber farblich. "Blick auf Burgschwalbach" steht da. Aha ...
Ganz netter Blick über die Felder - anzunehmen, dass dort hinter dem Randbewuchs links im Bild der Turm zur Burg Schwalbach gehört! Eine spätmittelalterliche Burg, die durchaus einen Besuch wert zu sein scheint
Ein Häuslein steht im Walde, assoziiert man bei diesem Anblick. Beengte Verhältnisse, da drin - nicht ganz meins, aber vielleicht die letzte Rettung, wenn man sich bei miserablem Wetter hier hinauf gekämpft hat (unweit der obigen roten Panoramabank)
Dieser Rastplatz kurz vor der höchsten Stelle der heutigen Wanderung ist der Hit. Überdachter Picknickplatz, Panoramabank und Hinweistafel. So weiß man wenigstens, was man sieht - unter anderem den Feldberg im Taunus (Bild unten). Auch wenn man schon fast am Ziel ist - hier muss man rasten!
Übernachtet habe ich im "Berghof" in Berghausen. Das Westerwälder Bier aus Hachenburg schmeckt hopfig wie immer, ansonsten Essen gut, Zimmer top. Eine Empfehlung. Immer ein gutes Zeichen: Wenn einheimische Landwirte den Traktor direkt vor dem Wirtsgarten abstellen, um sich dort mit Kollegen zu treffen. (Es ist der Unaufmerksamkeit der Autorin geschuldet, dass eine bildliche Dokumentation ausbleibt - der fotogene Traktor wurde erst bemerkt, als sich die Gesellschaft der drei Landwirte, die dort ihren Feierabendtrunk einnahmen, auflöste und das Gerät mit Krach und Gestank davontuckerte.)
Fauna - oder besser: Flora
Häufig gesehen: Wiesenblumen
Noch mehr Wiesenblumen
Der stolze Hahn scheint eine besondere Rasse zu sein. Er kräht viel und häufig und wird dafür von seinen zwei Hennen bewundert (nicht im Bild)
Kurz vor dem Ende der Tour noch diese Löwenzahngruppe
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