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Montabaur - Nassau

Was von der Tour übrigblieb
· E1-2021

Von einem Ort im Wald in der Nähe von Montabaur über das letzte Teilstück des Westerwaldes in ca. 16 Kilometern nach Nassau an der Lahn. Keine nennenswerten Anstiege.

Aufgrund einiger Überlegungen beginnt die heutige Tour erst ca. zehn Kilometer nach ihrem offiziellen Startpunkt in Montabaur und nimmt gegen Ende auch noch einen anderen, schöneren Verlauf als die GPS-Vorlage, die ich gespeichert hatte

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Westerwälder Wettergott verstimmt

Der Corona-Winter war lang, die Form hat unter langen Aufenthalten im sogenanntem Home Office schwerstens gelitten. So will man sich nicht gleich am ersten Tag dieser Etappe vollkommen verausgaben. Mühevolle Anstiege verbunden mit vielen Kilometern werden im Vorfeld als kontraproduktiv eingestuft, und so soll es heute ganz oben auf dem Montabaurer Hausberg, dem Köppel, beginnen. Praktisch, wenn man einen Mitläufer mit Limousine hat, in der man von der Nichtmitläuferin hinaufkutschiert wird. Doch dann nimmt die Anfahrt einen dergestalten Verlauf, dass es auch schon Wurscht ist und wir noch weiter unten losgehen. Die kurzfristige Entscheidung, die mittlerweile als "Lücke von Montabaur" bekannte fehlende Wegstrecke auf dem E1 auszudehnen, dabei den sicherlich hochattraktiven Abstieg vom Köppel ins Wasser fallen zu lassen, fällt schon deshalb nicht schwer, weil wir am Vorabend zwar alle brav unsere Teller leergegessen haben, der Wettergott dies aber offenkundig nicht mitbekommen hat und ebendieses Wasser reichlich vom Himmel herabgießt. 
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Was hier auffällt, ist die geradezu schon aufdringlich häufige Wegmarkierung, in ungewohntem, modernem Euroblau. Das Andreaskreuz hat ausgedient. Und das Handy samt App mit GPS-Daten kann man getrost in der Hosentasche stecken lassen 

Angenehmerweise regnet es nur sanft, so dass das "kleine Regenbesteck" (Regenmantel und Schirm) ausreicht.
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Das hier ist kein Überbleibsel eines tropischen Waldes, sondern der Westerwald in seinen Ausläufern an einem kalten, feuchten Tag Ende Mai des Jahres 2021 

Auch wenn man Gefahr läuft, das Multifunktions-Smartphone der Nässe auszusetzen und es damit funktionsuntüchtig zu machen: Die Witterung produziert einmalig schöne Motive, die festgehalten werden müssen.
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Sieht direkt ein bisschen unwirklich aus. Und rührt nicht nur vom Permaniesel her, sondern von der Regenhülle, in die das Fotohandy mittlerweile verbracht wurde 

Es geht immer durch den Wald sanft bergab und vor Welschneudorf sanft bergan, was ein recht flottes Wandertempo ermöglicht. 
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Bad Welschneudorf wartet mit allerlei erstaunlichen Wohnbauten  auf. Hier die originelle Umgestaltung eines möglicherweise älteren Gebäudes, dessen Besitzer Ankömmlinge mit einem Schild "Kack ab!" an der Haustüre begrüßt.  Da man nie wissen kann, wie ein solchermaßen gestimmter Bewohner auf Fotografen reagiert, muss man das Gesamtkunstwerk geschickt aus der Hüfte schießen 

Eine kleine Konversation mit einem Einheimischen vor der Dorfmetzgerei (siehe "Raststationen") lässt erahnen, das man hier recht stolz auf das historische Rathaus ist. 
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Schade nur, das das Rathaus von Welschneudorf von einer Werbung für Glasfaseranschluss verstellt ist. Wobei das satte Rot schon etwas Farbe in den ansonsten grauen Tag bringt 

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Mein Lieblingsbild auf dieser Strecke. Hinter diesen Fenstergittern werden in diesem Moment die abgebildeten Tiere zu Wurst verarbeitet 

Jetzt kommt mein Lieblingssatz: Von nun an geht es praktisch (ja, ist eine kleine Einschränkung, wegen einer weich nach oben führenden Welle) nur noch bergab.
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Auf der Höhe der Ortschaft Winden weist die App eine "Waldkirche" aus, die natürlich besichtigt werden muss. Was hier zu sehen ist: eine etwas verfallen wirkende Open-Air-Stätte mit Kreuz und Hockern aus Baumstümpfen 

Wenn die Füchse Kaffee kochen

Nach diesem Exkurs folgt ein sehr unschönes, ca. 1,2 km langes Wegstück an einer Straße entlang, dann besagte Welle durch den Wald hinan, bevor sich der Blick öffnet.
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Wenn die Füchse Kaffee kochen - so sagt man, wenn aus Wiesen und Wäldern Dunst aufsteigt. Hier hängt er über den Hängen des Lahntals, die morgen auf dem Weg von Nassau Richtung Schloss Schaumburg erklommen bzw. beschritten werden sollen

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Dieselben Hänge, von einer Stelle ein paar Meter weiter gesehen. Hier wird offenkundig sehr viel Kaffee gekocht. Der hellere Fleck im mittleren Bildteil links ist das Kloster Arnstein, das morgen ebenfalls passiert wird

Der Weg weicht im weiteren Verlauf von der Trasse, die ich mir als GPS-Datei heruntergeladen hatte, ab. Es geht links über eine zu dieser Jahreszeit wunderschöne Wiese ...
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... mit blühenden, pinkfarbenen Gräsern 

Auf einem schmalen Pfad, der sich durch ein Wäldchen hinabwindet, geht es nach Nassau. In Teilen ziemlich steil, übrigens. Ich möchte hier eigentlich nicht mit Gepäck hinauflaufen wollen.
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Toller Blick auf Nassau an der Lahn - von einer Raststation mit Hütte, die weiter unten abgebildet ist 

Die Stadt selbst erreichen wir über eine gut befahrene Straße, an der mit schöne alte Villen stehen.

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Ein paar dieser hübschen Gebäude hat die Renovierungswut noch überlebt 

Aufgrund des wieder einsetzenden, diesmal starken Regens ist die Motivation, einen ausführlichen Stadtrundgang zu machen, gleich Null. Was festgestellt werden kann: Die Stadt ist nicht überall so eindrucksvoll wie hier:

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Der Graue Turm von Nassau wird auch Grafenturm genannt und wurde erstmals 1414 erwähnt (Link führt zu entsprechender Info und Webseite des Lahntals). Im 17. Jahrhundert fanden hier Hexenbestrafungen statt

Raststationen

Diese Tagesetappe ist mit reichlichen Pausenmöglichkeiten gesegnet. Bänke, Picknickstellen und Regenunterstände mehr als genug vorhanden. Also: Ab der Stelle, von wo aus wir losgegangen sind. Hier sollen ein paar davon vorgestellt werden.
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Picknickstelle für Paare, die nebeneinander den Blick über die weiten Wiesen genießen wollen, kurz vor Welschneudorf 

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Der Grillplatz samt Hütte bei Welschneudorf ist sehr ansprechend. Wenn man in umgekehrter Richtung unterwegs ist, kann man hier die Brotzeit einnehmen, die in Welschneudorf beim Metzger erworben wurde 

Welschneudorf hat einen Gasthof zu bieten, der leider erst abends öffnet. Die Alternative:
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Die Inhaber der Metzgerei Lehmler wissen, dass hervorragende Ware allein nicht Marketing genug ist: Auffallen heißt die Devise!

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Die nächste Frage lautet, wo man nun die leckere warme Leberkässemmel vertilgen soll. Die oben abgebildete Option haben wir wegen des Regens gewählt. Klangbad der vorbeifahrenden LKWs inklusive. Dabei:

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Genau 50 Meter weiter hätte es auf einem ruhigen Parkplatz gegenüber der Kurfürstenhalle diesen Pavillon der Luxusklasse gegeben. (Kurfürstenhalle von Welschneudorf: Das 1705 erbaute ehemalige kurtrierisches Jagdzeughaus, seit 1829 katholische Kirche St. Johann, beherbergt eine Versammlungshalle)

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Wenn es nicht regnet und vielleicht sogar die Sonne scheint, bietet sich dieser zauberhafte Rastplatz gleich am Ortsausgang von Welschneudorf 

Immer wieder interessante Möglichkeiten zur Rast.
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Nettes Bild: Im Regen blickt Wegbegleiter W. W. aus L. auf den regennassen Picknickort

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Auf der Anhöhe über Nassau dann noch dieser Unterstand, besser gesagt: Untersitz, mit Blick über Nassau (siehe weiter oben). Diese Stelle passiert man nur, wenn man der Wegmarkierung und nicht den aktuell erhältlichen GPS-Daten folgt

Fauna oder Flora

Außer einem scheuen Reh und ein paar Regenwürmern keine Begegnungen. Aber dank der Feuchtigkeit gibt es nette Blümchen.
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Von B. W. aus L. erfahre ich: Das ist Ehrenpreis 

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Wegen Regen geschlossen. Bei diesen Blümchen handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Vogelmiere

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Am Wegesrand bemüht sich ein Bäumchen 

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