Von einem Ort im Wald in der Nähe von Montabaur über das letzte Teilstück des Westerwaldes in ca. 16 Kilometern nach Nassau an der Lahn. Keine nennenswerten Anstiege.
Aufgrund einiger Überlegungen beginnt die heutige Tour erst ca. zehn Kilometer nach ihrem offiziellen Startpunkt in Montabaur und nimmt gegen Ende auch noch einen anderen, schöneren Verlauf als die GPS-Vorlage, die ich gespeichert hatte
Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking
Westerwälder Wettergott verstimmt
Was hier auffällt, ist die geradezu schon aufdringlich häufige Wegmarkierung, in ungewohntem, modernem Euroblau. Das Andreaskreuz hat ausgedient. Und das Handy samt App mit GPS-Daten kann man getrost in der Hosentasche stecken lassen
Das hier ist kein Überbleibsel eines tropischen Waldes, sondern der Westerwald in seinen Ausläufern an einem kalten, feuchten Tag Ende Mai des Jahres 2021
Sieht direkt ein bisschen unwirklich aus. Und rührt nicht nur vom Permaniesel her, sondern von der Regenhülle, in die das Fotohandy mittlerweile verbracht wurde
Bad Welschneudorf wartet mit allerlei erstaunlichen Wohnbauten auf. Hier die originelle Umgestaltung eines möglicherweise älteren Gebäudes, dessen Besitzer Ankömmlinge mit einem Schild "Kack ab!" an der Haustüre begrüßt. Da man nie wissen kann, wie ein solchermaßen gestimmter Bewohner auf Fotografen reagiert, muss man das Gesamtkunstwerk geschickt aus der Hüfte schießen
Schade nur, das das Rathaus von Welschneudorf von einer Werbung für Glasfaseranschluss verstellt ist. Wobei das satte Rot schon etwas Farbe in den ansonsten grauen Tag bringt
Mein Lieblingsbild auf dieser Strecke. Hinter diesen Fenstergittern werden in diesem Moment die abgebildeten Tiere zu Wurst verarbeitet
Auf der Höhe der Ortschaft Winden weist die App eine "Waldkirche" aus, die natürlich besichtigt werden muss. Was hier zu sehen ist: eine etwas verfallen wirkende Open-Air-Stätte mit Kreuz und Hockern aus Baumstümpfen
Wenn die Füchse Kaffee kochen
Wenn die Füchse Kaffee kochen - so sagt man, wenn aus Wiesen und Wäldern Dunst aufsteigt. Hier hängt er über den Hängen des Lahntals, die morgen auf dem Weg von Nassau Richtung Schloss Schaumburg erklommen bzw. beschritten werden sollen
Dieselben Hänge, von einer Stelle ein paar Meter weiter gesehen. Hier wird offenkundig sehr viel Kaffee gekocht. Der hellere Fleck im mittleren Bildteil links ist das Kloster Arnstein, das morgen ebenfalls passiert wird
... mit blühenden, pinkfarbenen Gräsern
Toller Blick auf Nassau an der Lahn - von einer Raststation mit Hütte, die weiter unten abgebildet ist
Die Stadt selbst erreichen wir über eine gut befahrene Straße, an der mit schöne alte Villen stehen.
Ein paar dieser hübschen Gebäude hat die Renovierungswut noch überlebt
Aufgrund des wieder einsetzenden, diesmal starken Regens ist die Motivation, einen ausführlichen Stadtrundgang zu machen, gleich Null. Was festgestellt werden kann: Die Stadt ist nicht überall so eindrucksvoll wie hier:
Der Graue Turm von Nassau wird auch Grafenturm genannt und wurde erstmals 1414 erwähnt (Link führt zu entsprechender Info und Webseite des Lahntals). Im 17. Jahrhundert fanden hier Hexenbestrafungen statt
Raststationen
Picknickstelle für Paare, die nebeneinander den Blick über die weiten Wiesen genießen wollen, kurz vor Welschneudorf
Der Grillplatz samt Hütte bei Welschneudorf ist sehr ansprechend. Wenn man in umgekehrter Richtung unterwegs ist, kann man hier die Brotzeit einnehmen, die in Welschneudorf beim Metzger erworben wurde
Die Inhaber der Metzgerei Lehmler wissen, dass hervorragende Ware allein nicht Marketing genug ist: Auffallen heißt die Devise!
Die nächste Frage lautet, wo man nun die leckere warme Leberkässemmel vertilgen soll. Die oben abgebildete Option haben wir wegen des Regens gewählt. Klangbad der vorbeifahrenden LKWs inklusive. Dabei:
Genau 50 Meter weiter hätte es auf einem ruhigen Parkplatz gegenüber der Kurfürstenhalle diesen Pavillon der Luxusklasse gegeben. (Kurfürstenhalle von Welschneudorf: Das 1705 erbaute ehemalige kurtrierisches Jagdzeughaus, seit 1829 katholische Kirche St. Johann, beherbergt eine Versammlungshalle)
Wenn es nicht regnet und vielleicht sogar die Sonne scheint, bietet sich dieser zauberhafte Rastplatz gleich am Ortsausgang von Welschneudorf
Nettes Bild: Im Regen blickt Wegbegleiter W. W. aus L. auf den regennassen Picknickort
Auf der Anhöhe über Nassau dann noch dieser Unterstand, besser gesagt: Untersitz, mit Blick über Nassau (siehe weiter oben). Diese Stelle passiert man nur, wenn man der Wegmarkierung und nicht den aktuell erhältlichen GPS-Daten folgt
Fauna oder Flora
Von B. W. aus L. erfahre ich: Das ist Ehrenpreis
Wegen Regen geschlossen. Bei diesen Blümchen handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Vogelmiere
Am Wegesrand bemüht sich ein Bäumchen
Hinterlasst einen Kommentar (Eingabefeld unten).
Bevor Euer Kommentar freigeschaltet wird, schaue ich noch mal drauf. Als Namen könnt Ihr ein Pseudonym wählen. Eure E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Mehr hierzu findet Ihr hier und im Impressum / Datenschutz
Hier geht's zurück zu: Cool Walking