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Lahnhof-Siegen

Sieger Wald und Stadt

· E1-2020

Knapp 23 Kilometer, hierbei - Achtung Knieleidende - mehr Abstieg als Anstieg. Die Autorin findet den Anstieg recht knackig, was wohl eher auf eine coronazeitbedingte schwache Form zurückzuführen ist: Anstieg von ca. 230 Meter und einen Abstieg von 600 Meter.

Merkwürdigerweise macht der Wandersfrau der vergleichsweise sanfte und eigentlich unwesentliche Anstieg nach Deuz zu schaffen ...

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Flasche leer, Füße zu
Die Lahnquelle kommt einiges weniger spektakulär daher als die Ilsequelle. Dabei ist die Lahn doch soviel bekannter!

Das hier ist die Lahnquelle, direkt hinter dem Lahnhof gelegen und vor dem Abmarsch Richtung Siegen in Augenschein genommen. Der mit Entengrütze bedeckte Tümpel kann bei einem Picknick an der Picknickstation genauestens studiert werden. Ich jedoch habe heute etwas noch Größeres vor und mache mich auf den Weg nach Siegen

Rund um den Lahnhof gibt es einiges zu entdecken. Irgendwie fehlt vor dem Trail die Muße für all die Erkundungen, die hier an dieser Stelle geboten wären.

Wegweiser in Lahnhof. Mit sehr herzlichen Grüßen an Wegbegleiter P.F. aus B. Und mit Gedanken an Leider-nicht-mehr-Wegbegleiter M.W. aus D., der - sicherlich mit großer Verwunderung - das Geschehen aus dem anderen Diesseits verfolgt

Es geht nun recht gemütlich einen grasigen Weg mit teilweise netten Ausblicken entlang.

Hübscher Weg direkt nach Lahnhof mit weitem Blick 

Blühendes Heidegewächs am Wegesrand 

Zunächst sieht man ihn nur aus der Ferne: Den Borkenkäferkahlschlag, der recht große Areale betrifft. Damit sich der geneigte Follower ein Bild von der Lage machen kann, hier ein paar Bilder:

Der Siegerwald  ... 

... oder was davon übrig ist 

Über weite Strecken Baumstämme am Wegesrand

Ein Farbtupfer vor blitzblauem Himmel - auf den Höhen zwischen Lahnhof und Deuz

Bei den Waldarbeiten wird teilweise nicht auf Fußwege geachtet, weshalb unerwartet ein sehr ungemütliches Wegstück beginnt, bei dem man in den Wald bzw. in das Unterholz und Gebüsch rechts und links der Trasse ausweichen muss.

Was am Anfang noch eine Kletterpartie ist - über Äste und sonstigen Unrat - wird im weiteren Verlauf ...

... komplett unpassierbar

Nach einer sportlichen Einlage - mit dem Rucksack durch das Unterholz macht nicht groß Spaß und ist sehr ermüdend - muss eine Sitzbank her. Egal welche. Wäre ich noch ein paar Meter weiter gegangen, hätte ich die nachfolgende Bank nutzen können. Aber man sieht es der App nicht an, wie die darin markierte Raststation aussieht. Im schlimmsten Fall müsste man zurücklaufen. Geht gar nicht.

Herrliche Sitzbank mit Blick auf den E1, der hier über die Wiese geht, ziemlich genau 7 Kilometer nach Lahnhof

Noch ein paar Schritte, und Deuz ist erreicht. Eine riesige Baustelle. Die Ortsverwaltung gönnt ihren Bürgern zwischen ihren schönen Fachwerkgebäuden einen Kreisverkehr. Mit dekorativem Hügel in der Mitte.

Die Ortschaft Deuz, wenige Meter hinter der Baustelle 

Diese Info könnte für alle wichtig sein, die noch einen Einkauf tätigen wollen: Der E1 führt direkt am Gewerbegebiet vorbei, mitsamt Aldi, DM, Apotheke (samstags bis 13 Uhr), Bäcker bzw. Café und einem Billigbekleidungsladen. Die Liste ist möglicherweise unvollständig.

Die Wander-App weist von Deuz aus einen beständigen, aber moderaten Anstieg aus. Dieser ist jedoch anstrengender als gedacht (Hitze? Gepäck? Schwache Form?). Schon nach knapp 4 Kilometern ist Flasche leer.

Sanfter Aufstieg hinter Deuz - Siegen ist nicht mehr weit

Am Wegesrand die rettende Bank ...

... irgendwie unvollständig, dieses Teil. Sowohl auf der Sitzfläche als auch an der Sitzlehne fehlen an den entscheidenden Stellen die Bohlen. Wird also veschmäht - Rest: siehe Raststationen

Der Blick von hier oben gefällt. Aufgenommen von der Bank, die für die Rast gewählt wurde

Allzugerne wäre man ja bis zu einer Stelle namens "Hasenbahnhof" gelaufen, um dort zu pausieren, zumal die App auch dort eine Bank verzeichnet.

Dieser Ort heißt "Hasenbahnhof". Ein Hinweis auf die Namensgebung ist nirgends zu finden. Die Sitzbank, die die App mir vorgeschlagen hat, auch nicht. Schade eigentlich. Denn ich sitze gerne bei Windrädern und schaue ihnen zu

Siegen wird ganz oben erreicht. Man muss nach ganz unten. Erst eine typisch deutsche, nicht arme Vorstadt, dann durch eine Parkanlage, anschließend mehrere Treppen hinab. Zum Schloss wieder einiges hinauf. Da mittlerweile auch die Füße zugemacht haben, muss dort auf einer der Parkbänke das Fußwerk behandelt und neu verpackt werden. Die paar Meter bis zum Bahnhof (wo der Bus zum Hotel abfährt) sollten doch zu schaffen sein.

Wobei: Für das schöne Siegen habe ich mit meinen diversen Malaisen, die mich auf den letzten Kilometern befallen haben, nicht mehr die Energie. Ein Rundgang beim Schloss, nur um festzustellen, dass auch hier die Heineken-Schörghuber-Gruppe (Paulaner) Einzug gehalten hat. Mit dem "Wirtshaus Schloss Stüberl" - keine typisch Siegener Institution. Ich spinne mal den Gedanken weiter: Wäre doch lustig, wenn es umgekehrt in München ein "Gasthaus Siegen" mit Krombacher gäbe ...

Für Fußkranke: Man kann Siegen auch mit einem Sightseeing-Bus erkunden 

Für weitere Besichtigungen muss ich halt noch mal hierher kommen. Gar nicht so unwahrscheinlich im übrigen. Ein wenig stört mal wieder der Mangel an Lokalkolorit. "Siegener Krüstchen" ist das einzige einheimische Gericht, das identifiziert werden kann. So irre ausgefallen ist es indessen nicht. Es besteht aus paniertem Schweineschnitzel auf einer Scheibe Brot mit Spiegelei überbacken. Und Pommes dazu. Eine Besonderheit ist das bundesweit bekannte Bier. Die Stadt ist nämlich voll im Besitz von Krombacher. Die Brauerei befindet sich im ca. 15 Kilometer entfernten Krombach. Es gehört nicht zu meinen Lieblingssorten, wenngleich es nicht so schlecht ist, wie ich anfänglich dachte.

Dieses Motiv gefällt mir. Die evangelische Nikolai-Kirche (Link führt zu Wikipedia) mit dem Krönchen, welches wiederum Wahrzeichen der Stadt Siegen ist. Dass es über zwei Meter Durchmesser hat, ist aus der Entfernung nicht zu erahnen

Mein Hotel ist oben am Berg auf der anderen Seite (Fluss, Bahnhof). Im Gewerbegebiet. Es fährt theoretischerweise ein Bus dorthin. Heute nicht. Man kann laufen, den Berg hinauf. Unangenehme 2,5 Kilometer mit noch unangenehmeren 150 Höhenmetern im Anstieg. Nicht jedermanns Sache. Ich nehme ein Taxi.

Gegen einen Aufpreis von 10 € bekomme ich ein Zimmer mit Aussicht. So kann ich wenigstens Siegen von oben sehen.

Regenbogen über Siegen. Von meinem Hotel aus gesehen. Möge er Glück bringen! Gut zu sehen im Bild: Der Sendemast Siegen-Giersberg und rechts daneben beim Heranzoomen das Windrad vom Hasenbahnhof. Beide Orte hat man heute bereits passiert

Raststationen

Die Wegstrecke hatte ich im Vorfeld genauestens eingeteilt: Nach 7 und nach 14 Kilometern  Pause. Nach 7 Kilometern, kurz vor Deuz, eine Bank an einer Wegkreuzung. In vielerlei Hinsicht unattraktiv, aber man weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sich wenige Meter weiter was Besseres befindet (Bild siehe oben). Es wurde kein Foto gemacht.
Die zweite Rast wird wegen Konditionsschwäche bereits vier Kilometer nach Deuz eingelegt. Bei ganz hübschem Blick (Abbildung siehe oben). Die Bank selbst ist recht unkomfortabel. Wegen der kurzen Rückenlehne kann man sich nicht anlehnen,  die Füße baumeln herab, ohne den Erdboden zu berühren. 

Das Objekt im Bild ist eine Sitzbank (mit Wanderinnenrucksack). Getestet und für nicht befriedigend befunden. Eine Alternative hätte es erst in drei Kilometern gegeben. Keine Option. Auf der konkurrierenden "unvollständigen" Bank, die weiter oben abgebildet ist, sitzen bei meinem Abzug drei Personen und fühlen sich wohl. Sachen gibt's ...

Abendessen im Hotelrestaurant. Mit Klasse Blick - sowohl von der Terrasse aus, als auch vom Innenraum mit Panoramascheiben.

Die Terrasse des Hotelrestaurants. Gute Küche gibt es dazu

Und weil's grad so schön ist, hier noch mal Siegen by Night - von meinem Hotelzimmer aus.

Room with a view: Gewohnt habe ich im Hotel Johanneshöhe - in einem Zimmer mit Blick (Aufpreis). Bis auf das WLAN, das nicht ganz up-to-date ist, eine gute Erfahrung

Fauna

Aus dem Fenster meines Pensionszimmers sehe ich gleich in der Früh einen wunderschönen Fuchs über die Weide laufen. So schnell wie er da ist, ist er auch wieder weg. Leider, leider kein Bild. Schicksal einer Tierfotografin.
Mehr Glück habe ich mit dieser Kuh. Ich habe sie absichtlich nicht näher herangezoomt - mir gefällt das Bild so, wie es ist.

Neugierige Kuh, hat sich morgens im Gras niedergelassen, um zu käuen. Wiederzukäuen.

Kurz vor Siegen huscht noch mal ein Fuchs über den Weg. Wohl wissend, dass es viele gibt, die diese Tiere nicht mögen: Ich habe bis heute noch nie einen in Echt gesehen und finde sie sehr schön. Vor allem, wie sie vollkomen gerade, parallel zum Boden, ihren buschigen Schwanz (Lunte, nicht Rute!) hinter sich her ziehen. 

Menschen lieben Tiere. Der Hahn ist wie weitere Tiere auch ein Wappentier (mehr dazu auf Wikipedia unter diesem Link). Also eignet er sich als Schmuck über einer Haustüre. Im Gespann mit der Eule (ebenfalls ein Wappentier) im Fenster darüber eine bedeutungsvolle Kombi. (Links führen zu Wikipedia)

Häuserfassade in der Altstadt von Siegen mit Fünfzigerjahre-Hahn - Weisheit und Kampflust vereint, garniert mit Halbgardine

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