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In den Startlöchern - Frankfurt Calling!

Siegerland, Westerwald und Taunus - auf dem Weg nach Frankfurt

Vorschau auf meinen nächsten Trail auf dem europäischen Fernwanderweg E1 von Norddeutschland nach Konstanz. Eine anspruchsvolle Strecke von knapp 350 Kilometern, die durch das Siegerland, den Westerwald und über den Taunus mit seinem Feldberg (ca. 880 m) führen wird. Endstation wird diesmal Frankfurt am Main sein, an das ich schöne Kindheitserinnerungen habe.

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Ab durch die Mitte

Den imaginären Äquator Deutschlands hatte ich ja auf meinem letzten E1-Hike überschritten. Nun wartet ein weiteres Großereignis: die Überquerung des Mains, der ja in der Auffassung einiger als der sogenannte Weißwurstäquator gilt.

Anders als auf der unten abgebildeten Karte soll diese vierte Tour auf meinem Weg nach Süden in 14 Tagesetappen bewältigt werden. Denn einige der Tagesstrecken sind in Kombination mit den Höhenmetern, die sie bereithalten, für mich zu anstrengend - 33 Kilometer mit 1100 Höhenmetern an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen sind einfach zuviel. Weshalb ich bei der Planung bis kurz vor Abmarsch noch ein wenig kreativ sein muss. Insbesondere, was die Unterkünfte anbelangt. Diese buche ich ja bekanntermaßen immer im Vorfeld.

Ein Extra-Tag soll zum Rumschlendern und Besichtigen in Limburg eingelegt werden.

Die Karte zeigt es: Mit knapp 350 Kilometern (und - auf der Karte nicht ersichtlich - ca. 8.000 Höhenmetern) wird die Wandersfrau bei diesem Vorhaben wohl alles geben müssen

Dem Vernehmen nach handelt es sich bei "dem Westerwälder" um einen Menschenschlag, der "nicht leicht zugänglich" ist und der sich in einer Region durchschlägt, die von einer gewissen Strukturschwäche geprägt ist. Man soll ja nicht immer alles glauben, was man so hört (was wir besonders in Zeiten wie diesen verinnerlichen), weswegen ich mich sehr gerne angenehm überraschen lasse. Und mich auf diesen Trail entsprechend freue. Zumal: Es locken auch diesmal wieder Orte mit hochinteressanten Bezeichnungen: Trödelsteine, Mückewies und Dreckigter Weg - um nur ein paar wenige herauszugreifen.

Dennoch: Schon im Vorfeld, bei der Planung der Tour, wird die Wanderin vor höhere Herausforderungen gestellt als gedacht: Die ohnehin recht spärlich verteilten Gaststätten und Unterkünfte scheinen durch die Corona-Krise nochmals dezimiert worden zu sein. Bedeutet, dass quasi last minute noch einige Feinjustierungen in der Streckenführung vorgenommen werden müssen. Zum Beispiel kann eine ursprünglich in der "Fuchskaute Lodge" (vielversprechender Name!) vorgesehene Übernachtung coronabedingt nicht stattfinden, eine Suche auf der Kartenfunktion unserer Suchmaschine zeigt nicht eine einzige Alternative im Radius von fünf Kilometern. Selbst der Flughafen Siegerland, für Aviatik-Fans wie mich ein Schmankerl, ergibt bei meinen Online-Recherchen ein eher unaufgeregtes Bild. Zu allem Überfluss hat das Airport-Restaurant "Toscana-Stübchen" exakt zum Zeitpunkt meiner "Zwischenlandung" Ruhetag. Immerhin gibt es in Zeiten von Uber und vergleichbaren Fahrservices dort einen telefonisch erreichbaren Taxidienst. Könnte eine Überlegung wert sein …

Wie immer gilt: Unbedingt dranbleiben! Die Auflösung gibt es zum gegebenen Zeitpunkt hier auf dieser Webseite.

Hier noch ein Stimmungsbild von Bad Laasphe, das mit seiner Brauerei ein sehr trinkbares Bier hervorbringt und von wo aus meine diesjährige Herbsttour starten wird

Flotte Anreise
Zunächst geht es mit dem ICE Richtung Frankfurt, von dort über Marburg nach Bad Laasphe.

Die Anreise mit der Bahn bringt immer wieder ganz hübsche Motive hervor. Roter Zug an grauer Betonkulisse vor blauem Himmel bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof von Frankfurt

Es ist nicht der Rost, der diesen Marburger Eisenbahnwaggon solchermaßen deformiert hat, sondern die mobile Bildbearbeitungs-App. Der Schnappschuss aus einem Busfenster gefällt der Fotografin trotzdem

Auch diesmal sorgt die Bahn für eine Überraschung: Die Fahrt zwischen Marburg und Bad Laasphe erfolgt mit einem SEV - neudeutsch für Bus ersatzweise. Der Busfahrer hat es eilig und heizt an diesem Spätsommertag durch das hübsche Dautphetal. Einzig ein Starenkasten am Straßenrand zwingt ihn zu einer Tempodrosselung. Daher kann auch das "Gasthaus zum ehemaligen Bahnhof" nicht abgelichtet werden, denn kaum hat man es gesehen, ist es schon verflogen. Verflogen sind offenbar auch die guten Zeiten dieses Betriebes - korrekterweise müsste es nunmehr heißen "Ehemaliges Gasthaus zum ehemaligen Bahnhof". Schade.
Und so gelangt man in Windeseile nach Bad Laasphe. Auf dem Weg in die Unterkunft sieht man ihn schon: den Hügel. An dem man sich morgen abquälen wird:

Windräder markieren ihren Weg ...

Raststationen

Vor den Strapazen, die morgen auf die Wanderin warten, braucht es noch eine Stärkung. Da der "Rote Ochse" wie auch der "Brauereigasthof Sonne" geschlossen haben, fällt die Wahl auf die lässigen "Lahnstuben". Vorteil: Hier gibt es das einheimische Bosch Bier, das schon bei der Ankunft im letzten Jahr gemundet hat. Nachteil ist eine gewisse Lässigkeit, um nicht zu sagen: Nachlässigkeit im Umgang  mit dem Gast (das dennoch gewährte coronabedingte üppige Trinkgeld wird mit einem unwirschen Brummen, das in keinster Weise als Dank interpretiert werden kann, quittiert). Wird angesichts der schönen Abendsonne und dem Plätzchen unter einer Platane in Kauf genommen. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.

Biertisch mit Schattenwurf. Das darauf abgestellte Getränk wird hier "Bierchen" genannt. Einem gestandenen Bayern käme dieser Ausdruck niemals über die Lippen ...

Gewohnt habe ich in der "Pension Klein" in den Ausläufern von Bad Laasphe, ca. 1 km vom Zentrum entfernt. Aber auch in direkter Nähe zum Wiedereinstieg in den E1 Richtung Süden. Absolut ruhig gelegen, hervorragender Standard, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. 

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