Nach einem kleinen Sightseeing in Idstein kurze 14,5 Kilometer nach Glashütten rübergeschlappt. Wobei: Zünftige Steigungen gibt es direkt hinter Idstein, vor Schlossborn und überraschenderweise in Glashütten selbst
Weg von Idstein nach Glashütten wie gelaufen, aber in der Planungsdarstellung - ausgiebige Stadtbesichtigung in Idstein nicht inbegriffen
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Einfach gedacht, schwer getan
Heute soll Gemütlichkeit vorherrschen. Eine Stadtbesichtigung von Idstein macht den Anfang. Die Innenstadt wird gewissermaßen hintenrum betreten, der Weg führt am Schlossteich entlang, am Residenzschloss selbst vorbei.

Ob eine Besichtigung des Residenzschlosses von Idstein möglich ist, wird noch recherchiert. Der Anblick von außen muss diesmal genügen
Klassischerweise macht das Wahrzeichen der Stadt, der Hexrnturm, den Anfang beim Rundgang. Follower und Wegbegleiter M. B. aus W. berichtet, daß eine Besteigung möglich ist. Am besten im Tourismusbüro nachfragen. Ich selbst habe mir den Spaß, zusätzliche Höhenmeter zu erklimmen, nicht gegönnt. Das nächste Mal!

Der Hexenturm von Idstein ist Teil eines beeindruckenden historischen Ensembles

Infotafel zum "Hexenturm" genannten Bergfried, dem ältesten erhaltenen Bauwerk Idsteins, erste Bauabschnitte im 12. Jahrhundert
Die Anlage des alten Schlosses bzw. der Burg animiert zum Verweilen, was der eine oder andere auch tut. Es gibt mehrere Sitzbänke und einen kleinen sorgfältig angelegten Garten.

Alte Schlossanlage mit Standesamt im Gebäudeflügel links vom Tor
Von den vielen Bildern, die gemacht werden, zwei farbenfrohe herausgegriffen.

Erklärung zu diesem schönen Laden muss nachgereicht werden ...

Im Torbogen befindet sich ein weiterer zugemauerter und nachträglich mit einer Türe versehener Bogen. Baugeschichtlich interessant die Eisenanker, die die Steine und den Bogen stabilisieren
An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich aufgrund von gewissen Begebenheiten Idstein gegenüber Vorbehalte hatte. Daher bin ich über das Stadtbild, das sich nach Verlassen der Burganlage auftut, angenehm überrascht.

Blick auf den unteren, also östlichen Teil des Marktplatzes von Idstein, der unbelebt wirkt, weil ich diesen Moment angepasst habe. Dabei ist ...

... zu dieser frühen Vormittagsstunde schon einiges los, speziell in den Cafés mit Außenschankfläche. Hier der dem Westen zugewandte Teil des Marktplatzes
Wenn man um die Ecke schaut, entdeckt man dieses auffällige Gebäude mit ebensolcher Farbgebung:

Wirkt echt ein bisschen windschief, wobei der Begriff "schief" hier wohl ausreicht, denn der Wind alleine kann das Haus nicht in diesen Zustand gebracht haben
Von nun an habe ich eine Begleiterin. Eine Dame aus dem norddeutschen Raum, die vor über 30 Jahren hierher geriet und sich mittlerweile voll und ganz mit dem Ort identifiziert. Sie erzählt allerlei Wissenswertes über den Erhalt der größtenteils unter Denkmalschutz stehenden Innenstadt.

Besonders aufwendige Fachwerkfassade des 1615 erbauten Killingerhauses in Idstein

Über die schmalen Gassen - hier ein Beispiel - werde ich nach meiner Rückkehr berichten
Noch gibt es alte Häuser, die noch der (kostspieligen) Renovierung harren.

Rechts verfallen, links aufgehübscht. Ein spannender Kontrast
Es gibt noch unzählige Bilder, die gesichtet und ggf nachgereicht werden müssen.
Meine freundliche Begleiterin verabschiedet sich und geht ihres Weges, und ich muss mich allmählich Richtung Taunusgebirge aufmachen. Die Route aus der Stadt hinaus führt stetig bergan durch eine mit hochwertigen Villen bebaute Vorstadt. Unter zwei Garagentoren geht auch hier nichts.
Der erste anstrengende Anstieg geht über einen Waldweg auf den Heidekopf, an Heftrich vorbei, wo man sich im Anschluss im abschüssigen Gelände über tolle Ausblicke freut.

Fernblick, kurz vor dem Alteburger Markt, der etwas weiter unten im Tal mit herrlichen Bänken und Picknicktischen auf den Besucher wartet. Hier wissen wir das übrigens noch nicht
Der Alteburger Markt ist eine historische Anlage, über die ich noch ausführlicher schreiben werde (genau: im Zuge der Überarbeitung meiner Beiträge), mit Freizeitgelände.

Die Landschaft beim Freizeitgelände des Alteburger Marktes (siehe auch unter Raststationen)
Der Weg führt weiter durch eine Wiesen- und Moorlandschaft ...

Bei herrlichem Sommerhimmel

Die Hasenmühle Schlossborn gefällt der Betrachterin
Ungefähr auf dieser Höhe erblickt das Kennerinnenauge ein Wandererpaar mit größerem Gepäck. Wir kommen ins Gespräch. Eike und Anne gehen auch den E1 - heute einen Lückenfüller, in umgekehrter Richtung. Logisch, dass jetzt einige Fachsimpeleien folgen. Wir tauschen im Anschluss Karten und ziehen weiter.

Schöne Moorlandschaft auf dem Weg nach Schlossborn
Sehr angenehm zu laufen:

Der Weg nach Schlossborn ist sehr kommod zu laufen und geht über in einen ansteigenden Waldweg
Bis jetzt habe ich viel herumgetrödelt und merke, dass die Zeit ebenfalls läuft. Davon nämlich. Bei einer Pause am lauschigen Caromber Platz in Schlossbirn beschließe ich, nicht nur Schlossborn nicht zu besichtigen, auch nicht die von hier aus gut sichtbare Kirche Sankt Philippus und Jacobus, sondern wieder mal eine Abkürzung zu planen. Nach Glashütten. Dieses ist nämlich nur ein Steinwurf entfernt. Fast.

Beim Verlassen der Ortschaft Schlossborn das immer wieder gleiche, von den Deutschen so geliebte Siedlungsbild - aufgeräumt, praktisch, sauber. Müsste nicht, könnte aber sonst irgendwo in unserem Land sein
Am Schwimmbad vorbei, und schon beginnt eine Art Promenade, mit Sitzbänken, Obstwiesen, ohne Steigung. Hier trifft man am heutigen Sonntag auf viele viele Spaziergänger.

Obstwiese zwischen Schlossborn und Glashütten
Glashütten ist somit schnell erreicht, und man sieht sich zum wiederholten Mal im Gastgarten des gebuchten Hotels sitzen und eine flüssige Erfrischung zu sich nehmen. Überraschung: Der im Höhenprofil dargestellte Aufstieg beginnt erst jetzt! Fast 200 Höhenmeter ... Am Ortseingsng geht's schon los:


Es überrascht, dass es hier eine Bebauung mit höheren Mietshäusern gibt
Man hätte jetzt die Möglichkeit, in donnerndem Getöse von sonntäglichen Motorradausflüglern die Hauptstraße entlang zur Unterkunft zu gehen und dabei ein paar Höhenmeter zu sparen. Die Autorin hat allerdings eine schwere Motorradallergie, weswegen die Route "hintenrum" favorisiert wird.

Die Kirche von Glashütten bekommt man nur dann zu Gesicht, wenn man den anstrengenderen Umweg über den Waldweg läuft

Von hier aus hat man einen tollen Blick - wobei der Besitzer der Immobilie am rechten Bildrand diesen möglicherweise eher selten genießt - das Anwesen wirkt verlassen

Ob der Bauherr dieses Palazzo weiß, dass direkt gegenüber dem Eingang das Hundeklo von Glashütten ist? Olfaktorisch eher unangenehm
Raststationen
Auch auf dieser Strecke gilt: Wenn man sie braucht, ist sie nicht da. Und wenn man sie erspäht, ist sie womöglich okkupiert. Die Sitzgelegenheit. Im heutigen Fall von einem Herrn, der eine Wandertour in umgekehrter Richtung macht. Wir kommen ins Gespräch (keine nennenswerten Erkenntnisse). Wir befinden uns an einer Stelle mit sehr annehmbarem Ausblick (Abbildung oben), die Bank selbst ist nicht so bequem (keine Abbildung).

Dabei hätte es nur 200 Meter weiter dieses edle Modell gegeben. Und nochmal 200 Meter weiter die Freizeitanlage Alteburger Markt mit ihren komfortablen Sitz- und Picknickbänken
Schon bald danach könnte man, wenn man etwas fußlahm geworden ist, mit Blick auf das Heftricher Moor pausieren.

Sitzbank bei der Schinderhannes-Eiche mit Blick auf das Moor - Hintergrundinfo im Zuge der Nachbearbeitung
Von der kleinen Parkanlage in Schlossborn gibt es kein Bild, dafür von einer der Bänke auf der Promenade Richtung Glashütten.

Am Weiher sitzen und kontemplieren. Das kann man, wenn man die "kurze" Verbindung nach Glashütten nimmt
Ein Highlight deutscher Freizeitkultur gibt es noch ca. 100 Meter vor Erreichen des heutigen Tagesziels zu beobachten:

Campingtisch und-stühle samt Brotzeit und Bier in den Bulli gepackt und zum großzügigen Aldi-Parkpkatz gerauscht, um dort im Freundeskreis Party zu machen
Gespeist und gewohnt habe ich im "Glashüttener Hof". Sehr angenehmes Haus mit Tradition, Zimmer mit großem schönem Bad, und: Der Chef kocht selbst, und das auch noch sehr gut (bitte beachten: Keine Fast-food-Preise!). Die um mein Wohl besorgte Seniorchefin packt mir am nächsten Morgen für den Feldberaufstieg noch ein Schüsselchen hausgemachter Grie Soß ein, die in den folgenden beiden Tagen meine Pausenbrote verfeinern wird. Unten im Bild das Setting auf der abendlichen Gartenterrasse (Sonne bis zum letzten Strahl!) des Glashüttener Hofs.

Fauna und Flora
Ein paar Viecherln habe ich doch vor die Linse bekommen.

Ententiere am Schlossteich von Idstein
Auf dem Bild unten springt ein Reh mit seinem Kitz in den Wald. Beim Alteburger Markt. Leider kaum zu erkennen, aber egal. Gesehen ist gesehen:


Albinopferd mit blauen Augen, recht eitel mit seinem wilden Pony und koketten Augenaufschlag
Nachtrag: Eine aufmerksame junge Dame, die sich mit Pferden auskennt, hat informiert. Dies ist *kein* Albinopferd, sondern eine Rasse, die sich Cremello nennt und für die die blauen Augen typisch sind . Man lernt nie aus ...

Pinkfarbene Gräserblüten am Wegesrand

Die Autorin meint: Lobelien a.k.a. Männertreu - so schön blau!
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