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Berghausen - Idstein

Lange Wanderung zum Fuß des Taunus
· E1-2021

Coronabedingt und wegen "eigen"-"will"iger Planung zieht sich diese schöne Tour auf über 27 Kilometer. Und hält entsprechend Überraschungen bereit.

Änderungen im Verlauf dieser Tourplanung gibt es am Schluss. Die werden hier nur vereinfacht dargestellt, denn ein Nachlaufen ist nicht empfehlenswert. Die "Verbesserungen" haben die Strecke verlängert und zu mehr Höhenmetern geführt

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Der Schreck kommt meist, wenn man nicht damit rechnet. Oder: Wenn die Semmel schlauer ist als der Bäcker
Heute muss zunächst wieder die Originalroute des E1 erwandert werden.
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Genauso, wie man nach Berghausen gelangt ist, geht es über Wiesenwege wieder zurück zum Einstieg in den E1. Das sicherlich wunderschöne Bonscheuer (eine Ansiedlung mit knapp 30 Häusern) wird bei dieser Variante ausgelassen

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Der Blick schweift in die Weite, wobei es nicht der Feldberg ist, den man am Horizont sieht 

Ohne merkliche Höhenunterschiede geht es auf den vom Regen der Vortage aufgeweichten Waldwegen bis nach Aarbergen.
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Waldweg. Der wievielte? Egal. Einfach schön 

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Man muss sehr aufpassen, dass man nicht direkt in der Schlammspur läuft, und im besten Fall immer ganz am Rand entlangbalancieren. Dabei wäre fast diese interessante Naturinstallation unbemerkt geblieben 

Im Vorfeld der diesjährigen Etappe wurde Aarbergen und seine nähere Umgebung nach Unterkünften abgesucht. Die "Rose" in Hausen über Aar (welches ebenfalls auf eine lange Geschichte zurückblicken kann) wäre zwar zu Fuß erreichbar gewesen, hatte aber erstens miserable Kritiken erhalten ("in die Jahre gekommen" - kann somit offenbar auch auf eine lange Geschichte zurückblicken) und wird zweitens auf der Suchmaschine als "dauerhaft geschlossrn" ausgewiesen. Um so mehr erstaunt eine altzeitliche Werbung an einer Kreuzung im Wald:

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"Gasthof Rose - Hausen ü. Aar - Gepäcktransfer". Super Idee. Wenn alle das anböten, täte man sich im wahrsten Sinne des Begriffs "leichter". Auch das Nassauer Kellerpils macht neugierig ...

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Hier noch eine Illusteation des Waldweges nach Aarbergen, das anders, als der Name vermuten lässt, im Tal (der Aar nämlich) liegt 

Von oben kann man einen ersten Eindruck von der Situation gewinnen. Für mich interessant  der Hügel in der oberen linken Bildhafte.
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Oben links ist eine mehr oder weniger plane Fläche, auf der sich der Flugplatz von Aarbergen befindet. Dort hat die App mehrere Sitzbänke und eine Picknickstelle verzeichnet

Aarbergen wirkt irgendwie industriell und kommt am Ortseingang (sofern es da so etwas gibt, in diesem ganzen Gewerbegebietsverhau) etwas kreativ daher.
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Hinterhofidyll am Ortsrand von Aarbergen 

Beim Durchrauschen kann man nicht exakt erfassen, was hier Sache ist. Menschen in großen KFZ der Kategorie SUV fahren zum Shopping bei Aldi, andererseits scheint ein großer Arbeitgeber entweder marode oder auf der Suche nach Personal zu sein. 

Auch schon bei den Vorabrecherchen zu dieser Wanderung wiegt Unklarheit vor, die erst ein Blick in Wikipedia beseitigen kann - nein, ich meine nicht die Passage über die "(...) oligozänen Brandungsgerölle (Vallendar Fazies) (...)", die "(...) den Altflächen bei Kettenbach und Hausen über Aar aufliegen". Sondern: Es ist eine Ansammlung von Ortschaften, die in ihrer Gesamtheit Aarbergen genannt werden, der E1 indessen führt durch den unteren (industriellen) Teil von Kettenbach. Die Musik spielt offenbar in Michelbach, wo sich die Gemeindeverwaltung befindet - ebenso wie eine Pfarrkirche aus dem 11. Jahrhundert. Derer man nicht angesichtig wird - weil der E1 haarscharf daran vorbei geht.

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Kontrastprogramm. Personalsuche vor Fabrikruine 

Es gibt aber auch noch eine alte Bausubstanz, die modernisiert wurde.
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Dieses Gebäude an einer stark befahrenen Straße wird wohl gewerblich genutzt. Man beachte die Spielhalle im Hintergrund. Ohne Spielotheken kommen deutsche Siedlungen heutzutage nicht mehr aus

Die Wegführung durch Kettenbach / Aarbergen ist eigenwillig, wird von der großen Anlage und Produktionsstätte einer Firma für Drainagesysteme bestimmt.

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Hier geht der E1 über das Firmengelände. An anderer Stelle, wo es eine echte Abkürzung wäre, muss man außenrum laufen 

Erfreulicherweise geht es recht zügig raus aus Kettenbach, das man nach einem kleinen Aufstieg schon bald von oben sehen.

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Aarbergen Ortsteil Kettenbach von oben. Sieht eigentlich ganz nett aus

Der Weg hinauf zum Flugplatz ist einfach nur schön.
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Wiesenweg mit schwebenden Gewölk auf dem Weg zum Flugplatz von Aarbergen. Und oben angekommen, Klasse Panorama:

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Dort oben irgendwo, auf der anderen Seite der Aar, bin ich vor kurzem noch gewandelt

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Man wundert sich schon, wie diese riesigen Gefährte hier hoch kommen. Und was sie hier zu suchen haben

Schon so viel passiert, und es ist noch nicht mal die Hälfte des Weges rum. Diese wird in Hennethal erreicht, das zwar einen attraktiven Gasthof hat, der wiederum immer nur abends öffnet. 
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Hennethal liegt, wie man leicht ableiten kann, in einem Tal. Der Ort wird schnell durchmessen

Direkt bei Hennethal beginnt ein zünftiger Aufstieg,  der auf ein langgezogenes Plateau führt. Siehe hierzu bei "Raststationen".
Danach geht es - so die Hoffnung - nur noch bergab.
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Monströses Gegenmodell zum Buddelfix vom Lahntal (Link führt zum entsprechenden Blogbeitrag) - auf dem Abstieg nach Idstein

Direttissima nach Oberauroff, auf der das gesäubert und imprägniert Schuhwerk mit schmatzendem Geräusch im Schlamm versinkt. Kommt fotografisch leider nicht so rüber, was auch nicht weiter relevant ist, denn normalerweise ist dieser Weg ja hervorragend gangbar.
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Kurz vor Oberauroff - quasi schon angekommen

Jetzt muss ich etwas genauer werden. In Oberauroff gibt es einen Bus, der nach Idstein fährt. So kann man sich die Über-/ Unter- oder sonstwas Querung der Autobahn sparen. Aber Planungsfehler: Es ist Samstag. Da fährt nur der Rufbus, der 90 (!) Minuten vorher bestellt werden muss. Nun ist ja hinlänglich bekannt, dass es auf dem Weg ungeahnte Hindernisse geben kann, weswegen eine so lange Vorlaufzeit wenig sinnvoll ist.

Überdies weist das Höhenprofil eine nicht nachvollziehbare und nicht ignorierbare Erhebung zwischen Oberauroff, ja sogar Niederauroff und Idstein aus. Schweinchen Schlau beschließt also, den E1 zu überlisten und eine Art Abkürzung, die natürlich besagte Erhebung neutralisiert, zu laufen.
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Manche haben keinen Keller, dafür ein schrottreifes Auto. Obiges Exemplar wird auf der Streckenführung à la Cool Walking entdeckt 

Der individuelle Weg nach Idstein beginnt vielversprechend in einer Seitenstraße, führt dann links ab an einem Weiher entlang durch hohes feuchtes Gras,  das immer höher und feuchter wird und das alles noch - bergauf. 
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Was auf der Karte wie ein Freizeitgelände aussieht, entpuppt sich als Tümpel mit Trampelpfad

Der Weg endet auf einer stark befahrenen Straße mit schnellen, aggressiven und lauten KFZ und dergleichen. Todesmutig wird diese überquert, wobei nach mittlerweile mehr als 20 km die Beine schon wackelig sind. Hernach geht es an der lärmenden und stinkenden Autobahn entlang, immerzu bergauf, versteht sich. Warum? Weil - wie soll es anders sein - zwischen den beiden Auroffs und der Idstein von diesen Orten abschneidenden Autobahn zwei (!) Hügel stehen. Der Rügert (402 m) und der Rosenkippel (379 m). Klingt romantisch, ist aber einfach nur Mist.

Und dann muss noch ein Corona-Schnelltest her fürs Hotel. Der kann in Idstein zu dieser Uhrzeit noch vor dem Edeka gemacht werden.

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Zwischen dem Edeka und dem wandernden Menschen ist eine schier unüberwindbare Barriere namens Schnellstraße. Auch hier sind sportliche Einlagen (Überwindung einer mit Hundekot verunreinigten, mehr oder weniger steilen Böschung und anschließender Leitplanke, Galopp über die Fahrbahn usw.) erforderlich. Das Bild oben zeigt die Corona-Teststation

Bei Ankunft im Hotel zeigt die App mehr als 27 Kilometer an.

Raststationen

Pausenorte sind essentiell, und deshalb kreisen die Gedanken der Wandersfrau unablässig darum, wo man sich niederlassen und die Umgebung aufnehmen kann. Nicht alle Möglichkeiten sind optimal. 
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Am Fuß des Windrads, das Berghausen mit Strom versorgt, ist eine Sitzbank. Wenn ich nicht gerade losgegangen wäre, hätte ich sie ausprobiert. Schon allein, um mich mit der Frage zu beschäftigen, wie es sich wohl auf einer Sitzbank an einem Tagebauwerk oder einem Kohlekraftwerk oder einer Müllverbrennungsanlage säße. Ich beziehe mich hierbei auf dieses Dokument

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Oben noch zwei Bänke, die sich anböten, wenn man komplett erledigt ist. Andernfalls nur humoristische Darstellungen. Obige Bankruine kurz hinter dem Windrad, das im unteren Foto abgebildete Arrangement in Aarbergen, an der Durchgangsstraße

Es gibt ein neues Pausenkonzept. Strecke unterteilen, klar. Dabei aber vorzugsweise Sitzbänke, Picknickstellen u.dgl. suchen, die auf einer erklommenen Anhöhe stehen. Als ersten Rastplatz habe ich den Flugplatz von Aarbergen erkoren. Problem: Wenn man nicht die erstbeste Bank nimmt, sondern auf die nächste Bank im weiteren Wegverlauf vertraut, dann aber feststellt, dass die erste besser war, dann müsste man ja zurücklaufen. 
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Die erstbeste Bank am Flugplatz von Aarbergen. Leider bin ich hier geblieben. Wenig Komfort, dafür recht passabler Ausblick

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Die Logenvariante. Das nächste Mal wird es der tolle Picknicktisch etwa hundert Meter weiter - ganz nah am aviatischen Geschehen

In Hennethal gibt es am Ortsausgang einen großen Grillplatz mit überdachten Tischen und Bänken. Meine App hat aber weiter oben Richtung Idstein eine Picknickstelle parat, die ich mir ansehen will.
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Etwa 1,5 Kilometer nach der Hennethaler Grillanlage befindet sich dieser Picknickplatz. Wirkt lauschig, ich hoffe jedoch auf eine Steigerung auf dem Hochplateau, das bald erreicht ist  

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Das ist sie. Die ultimative Pausenbank mit weitestmöglichem Ausblick, unter anderem auf den Feldberg, der übermorgen bezwungen werden soll 

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Auf dieser Bank in Oberauroff werden zunächst die total verdreckten Schuhe begutachtet und anschließend eine neue Wegführung geplant 

In Idstein fällt die Wahl auf das Brauhaus in der alten Feuerwache. Gute Wahl, wie sich herausstellt. Immer das Wahrzeichen der Stadt im Blick:
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Das Wahrzeichen von Idstein,  der Hexenturm, habe ich bei meinem abendlichen Belohnungstrunk im Bild. Das Bier ist frisch und hopfig, und auch die Küche entspricht meinen Vorstellungen 

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Gewohnt habe ich im Hotel "Sonne", sehr zu meiner Zufriedenheit. Ruhiges Zimmer großes Bad, reichhaltiges Frühstücksbüffet, alle sehr freundlich und aufmerksam. 

Fauna - und Flora

Momentan hüpfen immer wieder Rehe, manchmal auch mit ihren Kitzen durchs Bild. Meistens zu weit weg und zu schnell für ein Foto.
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Auf diesem Bild ist ein Reh zu sehen. Wirklich

Die Rehe, also: die Ricken verstecken ihre Jungen in Feldern mit hochwachsenden Gräsern. Deshalb hier ein kleiner Exkurs zum Thema "Kitzrettung": Bürgerinitiativen haben sich auf das Finden von Rehkitzen in Feldern spezialisiert. Bauern rufen sie an, wenn sie mähen wollen. Dann rücken die Retter aus - und retten die Jungtiere. Wer hätte das gewusst? Hier ist ein Link zu Kitzrettungs-Organisationen

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Ein dünnes Bäumlein mit vielen schönen roten Blüten müht sich zwar, schafft es aber noch nicht, das Bauwerk dahinter aufzupeppen. Die Butterblumen unten sind auf dieser Tour allgegenwärtig 

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