Heiße Sohle(n) auf dem Fernweg E1 von Frörup über Süderschmedeby, Sieverstedt, Stenderup und Idstedt nach Schleswig. Länge: reichlich 31 Kilometer (inklusive Umweg)
Ohne den Umweg, den Nachgänger ja nicht imitieren müssen: Gleich nach dem Eintauchen in den Idstedter Wald beim nicht wahrnehmbaren Weiher bin ich geradeaus weitergegangen und hatte dann einen Rechtsdrall. Statt einfach links abzubiegen. Mit Umweg waren es knapp 32 Kilometer 😐
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Der Ruf des Kuckucks hat mich auf der ganzen Tour begleitet. Und am Ende des Wegs hätte ich sowieso am liebsten alles zum Kuckuck gewünscht - selbstverständlich beim Klang seines Rufes. Denn, liebe Luftgselchte, Lederstrümpfe oder zähe Ausdauersportler, bei dieser Strecke hätte ich sehr gerne zu Eurer Spezies gehört!

Berge nicht in Sicht, vielleicht ist hier der Wunsch Vater des Gedankens

Diese Straße hat man (fast) für sich allein
Man ist gespannt auf einen in unserer Suchmaschine vermerkten Bäckerladen "Hansen" in Süderschmedeby, und weil es für eine Pause direkt noch ein bisschen zu früh ist, schon fast ein bisschen froh, dass man dort nicht Station zu machen braucht:

Der Betreiber der "Bäckerei Hansen" hat sein Sortiment den geänderten Bedürfnissen seiner Zielgruppe angepasst. Neben Gas sind dies allerlei nützliche und unnütze dekorative Gegenstände, die er im Angebot hat. Backwaren werden nicht mehr nachgefragt und gehören somit nicht dazu
In einem Waldstück kurz vor Sieverstedt lädt eine Picknickstelle in einem Wäldchen zur Rast ein. Dem Erfinder von Autan ist man wieder einmal sehr dankbar, wie auch der Tatsache, dass man dieses Produkt mit sich führt

Raststation im Schatten - herrlich kühl an diesem heißen Sommertag. Hier wissen wir noch nicht, dass es im Ortseingang von Sieverstedt ebenfalls einen hervorragenden schattigen Rastplatz gibt
Weiter geht's allein auf weiter Flur, die hübschen Ortschaften sind still und leer. Hitzebedingt wird noch eine Pause auf einer Bank kurz vor dem Elmholz eingelegt. In der Phantasie wartet schon eine stedt- , äh städtische Umgebung mit Läden usw. in Idstedt auf die Wanderin. Kurz: Dem ist nicht so. Also schnell durch, zum Idstedter See, der eine sehr erfreuliche Abwechslung in all dem Grün bietet.

Hier kommt Badelaune auf - im Idstedter See dürfen die geplagten Füße mal von den Stiefeln befreit werden und im Wasser abkühlen. Im Nachhinein betrachtet, gar keine so gut Idee, das mit dem Stiefel ausziehen - siehe auch diesen Beitrag. Die Wandersfrau weiß jetzt noch nicht, dass so allerlei Malaisen im Fußbereich (Blasen!) auf diese Aktion zurückzuführen sind ...
Der Rest ist schnell erzählt: Man wähnt sich schon fast am Ziel, ein paar läppische Kilometer noch, um genau zu sein 10 Kilometer, - und dann ein goldgelbes Getränk ... In dem nachfolgenden kleinen Wald muss es einen Abzweig geben, direkt nach einem "See". Weder den See noch einen Hinweis auf die Wegänderung habe ich wahrgenommen, was einige Mehrkilometer zur Folge hat. Auf der Schnellstraße. Insofern eine Warnung, in dem Wald auf das Andreaskreuz für den E1 besonders zu achten.
Denn die erschöpfte Wandersfrau schleicht zu einem Ort namens Holzkrug ("Bauschutt Recycling Schleswig GmbH"), dann gut zwei Kilometer Richtung Süden an der befahrenen Straße entlang, um endlich beim Rethsee (besser: Reth-"See") wieder in die richtige Trasse zu gelangen. Ab da sind es immer noch gut sechs Kilometer zur Unterkunft in Schleswig - ein schöner Weg zwar, aber:
Auf der gesamten Strecke ist man bislang mauseseelenallein, es gibt keine Einkehrmöglichkeit, keine Kioske oder Läden, und zwischen Idstedt und Schleswig gibt es nur noch eine Bank zum Ausruhen bei Wilhelmslust, wobei diese Ortsbezeichnung - zumindest der zweite Teil des Flurnamens - keinesfalls den Gegebenheiten entspricht. Immerhin ruft auch hier ein Kuckuck. Ich sage mir spätestens an dieser Stelle: Zum Kuckuck!
Sind alle im obigen Text beschrieben. Gewohnt habe ich im Domhotel in Schleswig, was auch erwandert werden musste. Infos zu der Unterkunft gebe ich gerne auf Anfrage (also: keine eineindeutige Empfehlung). Praktisch an dieser Unterkunft ist die direkte Nähe zur Brauerei Luzifer (der Name passt geradezu genial zum Zustand meiner Füße - siehe Anmerkung weiter oben, Stw. "Schuhe ausziehen").

Abbildung eines sehr durablen (und in diesem Fall nicht goldgelben) Getränks - Bier der Brauerei Luzifer in Schleswig
Die Temperaturen steigen heute deutlich über die 30-Grad-Marke. Alle Tiere liegen irgendwo rum. Na ja, bis auf die Waldläufer, der Kuckuck usw. Hier ein paar müde Genossen:

Ruhendes Fohlen auf Wiese

Ermüdetes Holstein-Rind

Ratespiel: Was ist Stein und was ist Schaf?

War an einer Kontaktaufnahme sehr interessiert. Wahrscheinlich hat er sich gefreut, dass endlich mal jemand längs kommt. Seine sprichwörtliche Ausdauer hat man auf dieser Tour jedenfalls gebraucht
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