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Bad Driburg - Willebadessen

Über den südlichen Teil des Eggegebirges

· E1

Etwa 22,5 Kilometer lange Waldwanderung auf den Höhen des Eggegebirges, bei der der E1 parallel zur Route des Eggewegs entlangführt - über den Klusenberg und Hebram-Wald. Jeweils 370 Meter im Anstieg und im Abstieg.

Achtung Nachwanderer: Bei Hebram-Wald ist der Einstieg in den E1 schwierig zu finden. Aber mit GPS kommt man schließlich doch ans Ziel

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Kampf dem Käfer
Ausgangspunkt der heutigen Wanderung ist Bad Driburg. Bekannt ist es für den Gräflichen Park, der dem Vernehmen nach auf der Welt seinesgleichen sucht. Da mir nicht nach Spazierengehen, sondern nach Weiterkommen ist, verschiebe ich die Besichtigung auf einen eventuellen späteren Besuch in Bad Driburg.

Zunächst muss ich wieder hinauf aufs Eggegebirge (hierbei ist es empfehlenswert, auf den großen Wanderwegen zu bleiben und keine Abkürzungen durch den Wald zu nehmen, wie einige GPS-Tracks vorschlagen). Bedeutet einen knackigen Anstieg gleich am Anfang des heutigen Tages, an dem es überdies regnet. Gut, dass - kaum hat man die heutige Flughöhe erreicht - ein Unterstand auf die tropfende Wandersfrau wartet. Schlecht, dass dieser bereits belegt ist. Vier Männer begehen dort ihren Frühschoppen mit Warsteiner (iiih) aus der Dose (Doppel-iiih). Ich darf eintreten, und es beginnt das übliche Geplänkel. Sie machen einen Wandertag mit demselben Ziel wie ich, ziehen aber nach wenigen Minuten weiter, und ich kann mein Regen-Outfit optimieren. Heute "kleines Besteck" - Regenmantel und Schirm genügen.

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Blick über Bad Driburg auf dem Weg nach Willebadessen 

Es geht unablässig durch Wald, nur hie und da ein Hinweisschild auf Sehenswürdigkeiten, die es sicherlich zu erkunden lohnte, so man denn Zeit und Muße hätte
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Spannende Sache, so ein "Erdfall", und vielseitig interpretationsfähig noch dazu! Okay - wenn man sich die Mühe macht, nachzusehen, worum es sich hierbei handelt, erfährt man mehr: Hier gibt es eine Doline zu sehen! 😊

Was auffällt, sind die umfangreichen Holzfällarbeiten, die in diesem Teil des Gebirges durchgeführt wurden (und werden), was die Charakteristik des gesamten heutigen Wanderwegs prägt.

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Baumstämme rechts und links des Weges - so geht es heute auf dem Eggegebirge Richtung Süden 

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Grund sind die Fällarbeiten, die wegen des starken Borkenkäferbefalls durchgeführt werden müssen. Von der abgebildeten Absperrung bin ich in diesem Fall erfreulicherweise nicht betroffen

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Dafür gibt es andere Hindernisse, die den Wandergenuss beeinträchtigen (durch das Dickicht rechts bzw. links des Wegs ausweichen)

Immerhin gibt es auch gewohnte Ansichten, ...
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... zum Beispiel die "Waldautobahn", auf der man flott durchziehen kann 

Typisch für den E1 (und auf dieser Teilstrecke gleichzeitig der Eggeweg) ist, dass man immer wieder auf kleine, schon fast zugewachsene Pfade geführt wird. Spinnweben und Dornengestrüpp freuen sich auf ein Opfer in Form eines depperten Menschen, der hier durchwill.
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Dieses Teilstück des E1 führt direkt in den Dschungel, und ausnahmsweise ist man richtig froh, beim Heraustreten ...

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... auf der Straße weiterlaufen zu "dürfen"  

Wenig Abwechslung also, aber auch ein wenig Buntes auf der heutigen, regnerischen Tour.

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Die filigranen Farbtupfer am Wegesrand muss man sehen wollen. Dann aber, wenn man sie wahrnimmt, entfalten sie eine erstaunliche Leuchtkraft

Von Dörfern und Menschen kann heute nicht berichtet werden. Hier oben ist es einsam, nur die Landstraße sorgt mit ihrem Verkehrslärm dafür, dass man sich nicht wie am Ende der Welt fühlt. Hebram-Wald ist die einzige Siedlung, die gestreift wird, wobei man im Anschluss höllisch aufpassen muss, dass man den richtigen Einstieg in den E1 (bzw. den Eggeweg) findet. Ich selbst bin auf einer zugewachsenen Trasse mit viel feuchtem hohem Gras und dem dort allzeit lauernden Zeckentier (von welchem ich Gott sei Dank nicht befallen wurde) gelandet.

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Verlassene Behausung am Wegesrand - bei Hebram-Wald

Nun noch ein paar Bilder, die das volle Ausmaß der Borkenkäferplage erahnen lassen.
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Dieser Wegweiser stand einstmals mitten im Wald 

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Einen Durchblick gab es hier bis vor kurzem nicht

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Bei all dem Elend konnte sich sporadisch ein knalliger Randbewuchs durchsetzen 

Der E1 bleibt weiter oben auf etwa 420 Metern, einige laufen hier ohne nennenswert an Höhe zu verlieren weiter bis nach Hardehausen, wo es einigen Bloggerberichten zufolge eine wegnahe Unterkunft geben soll. Wäre heute so oder so nicht möglich gewesen, da der Weg wegen Baumfällarbeiten gesperrt ist. Zum zweiten Mal heute Glück gehabt, dass meine Route an der Weggabelung auf dem Paderborner Berg abzweigt nach Willebadessen, wo ich übernachten werde.

Es geht abwechslungslos bergab, und die Freude ist groß, als der Bahnhof von Willebadessen erreicht wird.

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Bahnhof von Willebadessen - mit Scheibengardinchen

Der Ort selbst stellt einen schon vor gewisse Herausforderungen, denn was auf der Karte wie ein nettes Dorf aussieht, ist eine langgezogene Straßensiedlung mit vorgelagertem Gewerbegebiet (Lidlaldibaumarktetc.). Bis zur Unterkunft am vermeintlich malerischen "Marktplatz" sind noch reichlich zwei unattraktive Kilometer auf einer sehr breiten und stark befahrenen Straße abzulatschen. Einen Bus zu nehmen, ist auch keine Lösung:

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Vorbildliche Bushaltestelle mit ausbleibendem Betrieb - die Fahrplantafel (grün) ist leer 

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Zentrum von Willebadessen mit dem einzigen brauchbaren Gasthaus (links im Bild), wenn einem der Sinn nicht nach einer labbrigen Pizza steht

In Willebadessen steht ein Benediktinerinnenkloster, das straßenseitig jedoch so abgeschirmt ist, dass man es im Vorbeigehen nicht wirklich wahrnimmt. Der Eingang (ohne Hinweisschild) bietet ein Motiv, das fotografisch festgehalten wird. Ein nachträglicher Blick auf den Ortsplan verrät, dass es auch ein "Mephisto Antiquariat & Kunsthandel" in einer Seitenstraße gibt, was immerhin ganz interessant klingt (nicht aufgesucht - Sonntag ...).

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Wer suchet, der findet. Die Gemeinde Willebadessen hat noch Relikte aus besseren Zeiten zu bieten: der Eingang zur weitläufigen Klosteranlage samt Café

Auch in diesem Ort begebe ich mich frühzeitig ins Wirtshaus (öffnet um 17 Uhr).

Raststationen

An einem Regentag entwickelt die Wandersfrau eine gewisse Begeisterung für Unterstände. Zum Beispiel diesen hier gleich über Bad Driburg, den man sich anfangs noch mit vier weiteren Wandersleuten teilen muss:

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Unterstand über Bad Driburg, bereits auf "Wanderhöhe" von ca. 450 Metern 

Wie bereits mehrfach erwähnt, scheint Regen in dieser Gegend keine Seltenheit zu sein, und es gibt in vernünftigen Abständen Unterstände. Für meine ausgedehnte Mittagspause wähle ich dieses komfortable Exemplar in Hebram-Wald:
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Pause mit Auswahlmöglichkeiten und viel Platz in Hebram-Wald am Eggering 

Auch mit Sitzbänken ist der Eggeweg, der ja an dieser Stelle identisch ist mit dem E1, reichlich gesegnet. Es gibt auch ausgefallene Objekte darunter.
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Von dieser türkisfarbenen Sitzbank blickt man in das Gestrüpp oberhalb einer Klippe. Die auf der Karte ausgewiesene nahe "Teufelsküche" wurde zuvor zwar passiert, aber wie so häufig nicht bemerkt. So wissen wir immer noch nicht, welche Sensation verpasst wurde

In Willebadessen bin ich abends im Gasthaus Restaurant "Deutsches Haus" eingekehrt. Ausgesprochen erfolgreich - von Einheimischen gut angenommen (was immer ein gutes Zeichen ist), gutbürgerliche Küche. 
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Das "Deutsche Haus" ist ein historisches Gebäude und hat im Eingangsbereich einen tollen originalen Boden

Gewohnt habe ich im "velcrea Seminarzentrum", absolut empfehlenswert. Wer jetzt noch wissen will, warum die Wirtin des "Deutschen Hauses" darüber informiert war, dass ich auf Fernwanderung bin: Der Betreiber meiner Unterkunft ist ihr Sohn ... Flurfunk, sozusagen.

Fauna

Hier oben im Gebirge ist faunamäßig nichts los. Ein sehr einsamer Genosse erhofft sich Abwechslung, als er einen Menschen nahen hört:
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Also gut, das hier ist nicht das schönste Pferd, das ich jemals gesehen habe. Aber lieb. Irgendwie erinnert es mich an den Hund, den man zum Pferd gemacht hat (zu sehen in der Rubrik "Fauna" in meinem Beitrag zur Wanderung von Celle nach Burgwedel)

Über den Weg ist mir noch kein echter gelaufen, aber ...
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 ... einem unechten Fuchs begegne ich in meiner Unterkunft in Willebadessen. Auch irgendwie lieb, der arme Teufel ...

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