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Basthorst-Aumühle

Waldexpedition mit jähem Ende

· E1

Gute 20 Kilometer, die sich ziehen. Auf dem Fernwanderweg E1 unterwegs von Basthorst über Kuddewörde und Witzhave nach Aumühle im Hamburger S-Bahn-Bereich

Bei Kuddewörde stößt man auf die Bille, der man auf dem Fußweg nach Hamburg von nun an immer wieder begegnen wird. Etwa zehn Kilometer geht es durch den Sachsenwald. Der kleine Abstecher nach Witzhave (Sondierung wegen Gaststätte) wurde für die obige Karte rauskorrigiert

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Das wandelnde Zelt von Kuddewörde
Eigentlich war geplant, bis nach Reinbek zu laufen, von dort mit der S-Bahn nach Hamburg zu fahren und den E1 im nächsten Jahr ab Reinbek weiterzugehen. Aber es soll anders kommen. 

Es hat die ganze Nacht geregnet, nun, nach dem Frühstück sieht es nach einer Wetterbesserung aus. Die verschiedenen Wetter-Apps bieten unterschiedliche Szenarien, ich verlasse mich auf die beste Prognose.
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Anfangs scheint die Wetter-App mit der besten Vorhersage noch rechtzuhaben. Kornfeld auf dem Weg nach Kuddewörde im diffusen Licht der teilweise von Wolken bedeckten Sonne

Aber schon auf der Höhe von Dahmker fängt es an zu regnen, und das türkisfarbene Ganzkörperteil wird aktiviert. Ungeliebt zwar und in der Optik wie ein wandelndes Zelt wirkend, schützt es doch am besten vor dem Regen. In dieser Form laufe ich in Kuddewörde ein und ziehe entgeisterte Blicke auf mich. Bei der Suche nach einem Gasthaus, in dem man ein wenig trocknen kann, fällt ein Hinweisschild auf das Dorfgemeinschaftshaus auf.

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Bei dieser Darstellung kann man schon den Eindruck gewinnen, dass der Kuddewörder sich selbst nicht ernst nimmt. Immerhin erhält das Ganze eine höhere Wertigkeit durch den edlen Goldrahmen

Hinter Rotenbek, kurz nach Kuddewörde, führt der Weg in den Sachsenwald, der die nächsten schätzungsweise 10 Kilometer stets an der Bille (die man kaum zu sehen bekommt) entlang durch den Sachsenwald führen wird. Nach Witzhave muss die Autobahn durch eine wenig vertrauenerweckende Furt der Neuzeit überwunden (oder soll man besser sagen: unterwunden?) werden.
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Gruslig, diese Autobahnunterführung
Der Weg ist wegen der Nässe des Untergrunds schwierig zu gehen, vor allem auch wegen der zusätzlichen Belastung durch das Gepäck. Wurzeln, auf denen man ausrutschen kann, Bäume und Äste versperren den Weg und erfordern Ausweichrouten durch das Unterholz. Ohne die Wegmarkierungen wäre man aufgeschmissen. 
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Für Naturphänomene hat man bei der anstrengenden Passage des Sachsenwaldes kaum einen Blick übrig
Die meisten Probleme machen die schlammigen Wegtrassen, die umgangen werden müssen, was die gesamte Strecke entsprechend verlängert und das Tempo verlangsamt.
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Sehr genau kann man nicht erkennen, wie der Weg weiter verläuft. Man kann auf ihm ohnehin nicht gehen, wegen des vom Regen aufgeweichten schlammigen Untergrunds
Das Ende des Pfades durch den Sachsenwald erreiche ich später als gedacht, zu allem Überfluss setzt auch der Regen wieder ein. Wie die Geschichte weitergeht, ist nachzulesen im Absatz "Raststationen"!
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Dieses Fundstück wurde an einem anderen Tag entdeckt. Um die Bildersammlung des heutigen Tages zu beleben, wird es an dieser Stelle gezeigt

Raststationen

In der Phantasie der Wanderin ist Witzhave ein lohnendes Zwischenziel mit Einkehrmöglichkeit. Auch von der Distanz her gut zu machen, man kann um die Mittagszeit dort sein. Bei der Wetterlage verspürt man aber schon in Kuddewörde das Bedürfnis nach einer Rast mit Kaffee. Wie andernorts sind aber auch hier alle in Frage kommenden Lokalitäten geschlossen. Freude kommt am Ortsausgang auf: Hotel und Restaurant! Geöffnet! Leider, leider "geschlossene Gesellschaft", was so gut oder so schlecht ist wie geschlossen. Weil ich aber im Vorfeld mein Zelt abgeworfen hatte (Wurfzelt quasi) und mit der italienischen Belegschaft italienisch parliere, darf ich wenigstens den Waschraum benutzen. 
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Hübscher Italiener am Ortsrand von Kuddewörde bei der Grander Mühle, mit freundlicher Belegschaft

In Witzhave wird das Hotel Restaurant "Pünjer" vorsichtshalber angerufen - es hebt niemand ab. Die Suchmaschine gibt keine weiteren Cafés oder dergleichen her. Daher geht es ohne Umweg über den Ort weiter in den Sachsenwald, der - wie oben beschrieben - mit einigen Überraschungen aufwartet.

In Aumühle zwei Gaststätten, die sehr einladend aussehen, wobei die erste, die in Erscheinung tritt, (wieder mal) geschlossene Gesellschaft hat, weswegen das gegenüberliegende Ristorante Italia gewählt wird. Die zerzauste Wanderin wird freundlich aufgenommen, und der Aufenthalt gestaltet sich nach all den Strapazen sehr angenehm. Die Spaghetti Aglio Olio bringen die Lebensgeister zurück. Als am Schluss noch ein weiterer Geist in Form eines Grappa kredenzt wird, steht fest: Die letzte Stunde im Regen bis nach Reinbek spare ich mir und nehme gleich die S-Bahn in die Stadt. Ob die Fortsetzung des E1 nämlich in Reinbek oder in Aumühle beginnt, ist dem E1 sicherlich egal.

Fauna

Spuren von wilden Tieren, ja: Säuen, die Gott sei Dank nicht leibhaftig in Erscheinung treten. 

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