Wotersen-Basthorst

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Wotersen-Basthorst

In der Kürze liegt die Würze

· E1

Beschreibung einer Tagesetappe von ca. 16 Kilometern (inkl. kleiner Umwege) auf dem Fernwanderweg E1 von Wotersen nach Basthorst

Schöne und entspannte Wanderung auf dem E1 von Wotersen nach Gut Basthorst

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Feldweg

Felder, zwei Dörfer und nur ein kurzes Waldstück charakterisieren diese sehr kurze Etappe. Auch wenn am Morgen die Sonne noch nicht durch die graue Bewölkung  gedrungen ist, macht es Spaß, über Gut Wotersen zu streifen.

Gut Wotersen, das natürlich nicht in Wirklichkeit das "Erbe der Guldenburgs" ist, im dramatisch wirkenden Licht eines Sommermorgens

Die Anlage ist weitläufig, mit vielen angebundenen Gebäuden und schönen Motiven.

Das Heulen und Jaulen der Autobahn hört man erstmals kurz nach Wotersen. Ab dann ist sie akustisch omnipräsent - bis auf kurze Abschnitte. Erst am Ziel in Basthorst ist sie dann nicht mehr wahrzunehmen.

Die Autobahn von der Brücke aus gesehen. Die Faszination der rasenden Fahrzeuge kann man plötzlich nachvollziehen

Dennoch bewirken die Weite, der Duft und die Farbigkeit der Felder eine große Leichtigkeit. Es könnte endlos so weitergehen. 

Die Ähren auf den Feldern glänzen im Schein der Sonne silbrig-golden. Immer wieder der Versuch, diesen ganz besonderen Schimmer einzufangen

Der Weg ist sehr angenehm zu laufen 

Endlich auch einmal genügend Zeit, sich dörflicher Szenen und Besonderheiten eingehender zu widmen.

Briekasten vor Blumendeko - da wirft man seine Post doch gleich doppelt so gern ein, unter anderem, weil man annehmen kann, dass der Postbote ihn auch doppelt so gerne leert

Wer eine Adresse mit diesem für Südländer ungewöhnlichen Namen hat, ...

... wohnt so. Irgendwie hatte man sich da etwas anderes vorgestellt

Fragezeichen tauchen auf, als man dieses historische Gefährt sichtet: Darf man damit herumfahren?

Fuhlenhagen hält ein echtes Highlight bereit - St. Georg, eine Fachwerkkapelle aus dem 16. Jahrhundert mit Elementen (Glocke) aus dem 13. Jahrhundert. Ein sehr eindrucksvolles Kleinod.

Denkmalgeschützte Fachwerkkapelle St. Georg in Fuhlenhagen 

Das kurze Waldstück vor Basthorst hält einige Herausforderungen bereit (Matsch, hohes Gras, umgefallene Bäume), was man aber gelassen hinnehmen kann, weil man ja weiß, dass das Tagesziel bald erreicht ist. 

Raststationen

Aufgrund der Kürze der Strecke wurden keine Pausen gemacht. Es gibt aber in regelmäßigen Abständen Bänke am Wegesrand mit weitem Blick über die Felder.

Gewohnt habe ich im Gut Basthorst und das keine Sekunde bereut. Eine sehr ansprechende Anlage, geräumige, geschmackvoll eingerichtete Zimmer, großes Bad mit Fenster, eigener, uneinsehbarer Garten. Das Restaurant sowohl abends als auch zum Frühstück in jederlei Hinsicht zufriedenstellend, Personal wie auch der Gutsherr ausnehmend freundlich und zuvorkommend.

Meinen schönen Garten in der Unterkunft, die ich schon um die Mittagszeit erreiche, kann ich wegen des guten Wetters voll auskosten 

Fauna

Wenn schon so wenige Menschen unterwegs sind, freut man sich über Begegnungen mit Tieren. Großen zumal, speziell wenn sie sicher hinter Zäunen verwahrt sind. Die meisten sind mit der Nahrungsaufnahme und damit zusammenhängenden Vorgängen beschäftigt, aber immer mal wieder ist auch ein neugieriges Tier dabei, das sich über Abwechslung freut und bereitwillig portraitieren lässt. So zum Beispiel in Fuhlenhagen.

Das weiße Ross von Fuhlenhagen. Es will mal checken, ob es außer dem langweiligen Gras noch andere Delikatessen gibt

Talkau hat eine Hundeschule mitsamt "Fellnasen - Verwöhnstudio". Während mich noch die Frage beschäftigt, was wohl eine Fellnase sein mag und ob das Angebot der Institution sowohl Fellnasen als auch Verwöhnstudio umfasst, oder ob es sich um ein Verwöhnstudio für Fellnasen handelt (die Schreibweise ist da ja nicht eindeutig), habe ich den Ort bereits verlassen und befinde mich wieder auf einem Feldweg. Bald schon kommt mir eine Dame mit einem beleibten matzeläugigen Cocker Spaniel entgegen. Während wir ganz friedlich, geradezu freundschaftlich aneinander vorbeiziehen, werde ich nach etwa zwanzig Metern von dem Hund (ist das die Fellnase? Ich dachte immer, Hunde hätten feuchte Nasen) hinterrücks angegriffen, bin froh, dass seine Endlosleine offenbar doch ein Ende hat und ich somit außer Reichweite bin. Sein Frauchen sagt, deideidei, das sollst du aber nicht machen, der Hund versteht, deideidei, das hast du aber gut gemacht. Womit wohl geklärt ist, dass sie nicht die Hundeerzieherin von Talkau ist.

Der zweite Hund, der folgt, scheint auch irgendwie aufgeregt, sein Herrchen hat ihn jedoch besser unter Kontrolle, so dass er mich im Vorbeigehen nur misstrauisch von unten beäugt.

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