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Alpen - Rheurdt

Schnell mal 20 Kilometer runterreißen

· E8

Ein Bus zur Unterkunft soll erreicht werden. Deshalb laufen auf dieser 20 Kilometer langen Tour die Sohlen heiß. Schöne Bilder gibt es trotzdem! 

Die App hat registriert: reine Gehzeit 4 Stunden bei durchschnittlich 5 kmh, klar. Insgesamt habe ich 6 Stunden gebraucht. Der Oermter Berg (68 m) am Schluss bildet gewissermaßen das Sahnehäubchen

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Von Pferden und geraden Straßen

Heute werden an die Wandersfrau höhere Herausforderungen gestellt: Da weder in Rheurdt (sprich: Röhrt) noch in Schaephuysen (sprich: Schapphuusen) eine Unterkunft ermittelbar ist, muss auf den nächstgelegenen "größeren" Ort ausgewichen werden: Neukirchen-Vluyn (letzteren Nam spricht man Flühn aus). Konkret: Ortsteil Neukirchen - dazu später mehr. Um aber dorthin zu gelangen ist eine 40minütige Busfahrt vonnöten, am heutigen Samstag mit Umsteigen! Der Bus fährt stündlich ab Rheurdt Kirche, wahlweise ab Schaephuysen Kirche - was dann wieder unökonomisch ist, denn man muss hierfür noch mal eine gute Stunde länger laufen.

Um es zusammenzufassen: Mein Bus fährt um exakt 15:47 Uhr ab Rheurdt Kirche. Also kein Rumtrödeln und Rumtändeln, sondern stramm marschiert, lautet die Devise. Los geht es logischerweise direkt beim Hotel. Von wo aus das Adlerauge der Autorin erkennt, dass es an diesem Ort noch eine weitere, hübschere Kirche gibt, die übrigens ein ganz nettes Glockenspiel hat,  das zu bestimmten Zeiten kirchliche Melodien spielt ("Großer Gohott wir lohoben ... " und so). Mir gefällt's.
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Die Evangelische Kirche von Alpen mit schönem Glockenspiel 

Über einen für die Gegend typischen Vorort (Stein-, Schotter- und Plattengärten) geht es hinaus aus der Stadt. 

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Ich wiederhole mich: Hier wohnt der deutsche Mittelstand, mitsamt Wohnmobil. Unten auch:

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Es dauert nicht lang, da ist man im Grünen.

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Waldweg kurz hinter Alpen 

Es ist ein ziemlich großer Wald, der in seiner gesamten Länge durchschritten wird und der streckenweise sehr schöne, fast wilde Abschnitte hat.

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Hier macht Wandern Spaß! 

Das eine oder andere Detail kommt vor die Linse.

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Dieses Wurzelwerk, ja, es ist ein Werk, eines Baumes ist beeindruckend

Spaziergänger haben aus Ästen ein Zeichen auf den Weg gelegt:

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Peace ... 

Dann: Schüsse. Wie immer frage ich mich, woher der Jäger weiß, dass ich kein Wildschwein bin. Also, das Ganze auf Höhe dieses riesigen Parkplatzes:

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Das ist nur ein Teil des Parkplatzes, auf der drüberen Seite gibt es einen noch mal so großen

Ich sehe eine Ansammlung von Fahrzeugen mit (älteren) Männern in Jagdfarben (Olivgrünbeige) und mit Hunden in Kofferraumkäfigen. Spreche einen an: Ob man sich fürchten muss. "Nein, wir schießen nur in die Luft." Ja dann, wenn's nicht so ist wie in diesen Ländern, wo durch Freudenschüsse in die Luft jährlich zahllose Menschen zu Tode kommen (Querschläger) ... Es folgt jede Menge Geballer, aber keine Absperrung, insofern scheint sich das Ganze um eine Luftnummer zu handeln. Weiter geht's durch den Wald:

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Waldbild, das x-te - aber auch besonders schön!

Bevor man in den vielfach auf Schildern gepriesenen Naturwald kommt, passiert man den "Baerlaghof", der, warum auch immer, heute geschlossen hat.

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Kurz vor dem Baerlaghof, ... 

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... der nicht nur einladend aussieht,  sondern auch ein Herz für Pferde und deren Menschen hat. Es gibt eine Abstellfläche speziell "für Gastpferde": 
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Der angekündigte Wald mit "naturnahem Gewässerausbau" ist, abgesehen von den Eichenprozessionsspinnern, vor denen gewarnt wird, angenehm zum Hindurchspazieren.

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Wasserspender im alten Landwehrgraben 

Zeit für weitere Bilder muss sein, hier eins davon: 

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Abenteuer sind keine zu bestehen, der Weg ähnelt eher einer der bereits mehrfach erwähnten Waldautobahnen.

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Auf dem Weg zum nächsten Highlight, dem Kloster Kamp 

Vor der Klosteranlage noch der Weiler Niederkamp, der neben Plattengartenfans auch einen Unkrautjünger beherbergt:

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"Trau keinem Ort, an dem kein Unkraut wächst" - mir gefällt dieses Motto, denn Perfektion ist der Tod der Evolution und somit der Entstehung von Neuem 

Erfreulicherweise dürfen  rechts (oder links) des Wegs quasi unkontrolliert Pflanzen mit blaue Blüten leben.

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Blauer Bewuchs am Wegesrand bei Niederkamp 

Vom Kloster Kamp hatte man sich als Südländerin schon was erwartet. Eine Klostergaststätte oder eine Klosterbrauerei etwa. Mindestens jedoch Sitzbänke, auf denen man sich niederlassen und beim Betrachten eines historischen Bauwerks kontemplieren kann. Nichts dergleichen. Statt dessen Autos. Sehr viele Autos. Dergestalt, dass die in Teilen recht hübsche Anlage praktisch nicht fotografiert werden kann.

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Schattige Sitzgelegenheiten Fehlanzeige: Kloster Kamp, dem wohl Kamp-Lintfort einen Teil seines Namens zu verdanken hat. Für tiefergehende Besichtigungen (Klosterkirche, Museum) ist heute mal wieder keine Zeit  

Eine kuriose (und möglicherweise sogar falsche) Wegführung beschert zumindest den Anblick der Werke eines "Holz- und Betonkünstlers" (Selbstdarstellung).

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Exponate im Vorgarten eines Holz- und Betonkünstlers unterhalb von Kloster Kamp 

Interesse weckt der "Gasthof zum Dachsberg", es scheint jedoch, daß Verschönerungsarbeiten (in Anführungszeichen) im Gange sind.

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Der "Dachshof" soll schöner werden. Ob's was hilft? Ich höre von Menschen, denen die Geräuschkulisse einer nahegelegenen Straße nichts ausmacht

Es folgt eine schier nicht enden wollende gerade Straße.

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Diese gerade Straße kreuzt übrigens eine Straße mit dem Namen Gerade Straße (Bild bei Raststationen) und hat den Vorteil, dass man ungehindert und recht schnell vorankommt. Außerdem läuft sie schnurstracks auf dem Rheurdt vorgelagerten Oermter Berg (68 m) zu, auf dem es einen Volkspark mit allerlei Belustigungen gibt

Ich beschließe, den Unterhaltungsteil des Oermter Bergs (Naturkundliche Sammlung, Mufflongatter u.Ä.) auszulassen und die etwas steile Abkürzung zum Schönstatt Kapellchen zu nehmen, weil der Name nahelegt, dass es sich um einen romantischen Ort handelt. Das Kapellchen liegt aber buchstäblich auf dem Präsentierteller und ist durch einen provisorischen Vorbau einigermaßen verschandelt.

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Sieht auf der Abbildung besser aus als in Wirklichkeit: Das Schönstatt Kapellchen auf dem Oermter Berg

Wer mag, kann hier oben noch einen Kreuz-Rundgang (Widerspruch in sich, aber so heißt es nun mal) absolvieren.

Flasche ist mal wieder leer, es ist heiß und eine Bank zum Ausruhen muss her. Die gibt es auch, gleich mehrere, an der Hinterseite des Bergs, mit Blick auf eine größere Anzahl von Windrädern, die geräuschlos ihren Dienst tun. Follower wissen, dass ich dabei gern zusehe. Bild bei Raststationen. 
Auf dieser Anhöhe folgt nochmals eine gerade Straße bis nach Rheurdt, wohin man freilich abbiegen muss, wenn man hinein will ins Zentrum, wer weitergeht, folgt dem E8 auf ebendieser Straße Richtung Süden.
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Eindrücke von der geraden Straße oberhalb von Rheurdt 

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Nach Rheurdt hinein geht es links ab, durch eine der unzähligen austauschbaren deutschen Vorortsiedlungen (auch hier: Stein, Schotter, Platten) und gelangt so - in diesem Fall überpünktlich - zur Bushaltestelle bei der Kirche.

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Kirche von Rheurdt. Riesig.

Der Rest der Tour ist Busfahren. 

Raststationen

Ganz schwierig, mal wieder. Geschlossene Gasthöfe und Sitzbänke zur Unzeit oder Mangelware.

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Die abgebildete Sitzbank war, wie so häufig, im Vorfeld als einzige ihrer Art identifiziert worden. In der prallen Sonne, an einem Parkplatz, schräge Sitzfläche noch dazu. Sie steht einen knappen Kilometer vor dem Gasthof Baerlag, wohin man auch gehen kann. Wenn der geschlossen hat, muss man sich halt an einen der Tische setzen ...

Wer nochmals vor Rheurdt rasten will, sollte sich in der Klosteranlage genauer umsehen, vielleicht gibt es dort ja doch irgendwas Brauchbares.

Nachtrag: Offenbar bin ich dort oben mit Scheuklappen herumgelaufen. Denn: Ein nachträglicher Blick auf die Karte des Klosters ergibt, dass es dort sowohl ein Restaurant "Haus Alte Schmiede" als auch ein Klostercafé mitsamt Klosterladen UND (!) Sitzbänke gibt. Um zu letztgenannten zu gelangen, muss man halt einmal um die Abteikirche herumgehen bzw. in der anlage ein wenig herumstrawanzen.

Die Bank, die die App nach dem Abzweig von der Rheurdter Straße, unterhalb des Waldfriedhofs am Dachsberg, ausweist, ist so bescheiden, dass ich sie gar nicht erst zeige. Etwa anderthalb Kilometer weiter gäbe es noch dieses Exemplar:

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Sitzbank an der Geraden Straße, die man sich so vorzustellen hat:

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Die Gerade Straße, in nordwestlicher Richtung

Droben, auf dem Oermter Berg gibt es viele Möglichkeiten.
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Sitzbank auf dem Oermter Berg beim Kreuzrundgang - ohne Windradsicht 

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Sitzbank auf dem Oermter Berg mit Windradbeobachtung 

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Auf dem Oermter Berg, mit Rundum-Panorama, allerdings ein wenig zugig. Der E8 macht hier eine Linkskurve

In Rheurdt selbst bei der Kirche eine kleine Parkanlage mit Bänken und Picknicktischen. Überdachte Bushaltestelle. Infrastruktur (mitsamt auf der App ausgewiesener "Mitfahrerbank", kann ich nicht bestätigen, da nicht dort gewesen, sondern nur auf der Karte entdeckt) gibt's dann bei der Sparkasse eine Busstation weiter.

Gewohnt und gespeist habe ich in Neukirchen im "Hotel Dampfmühle". Zimmer soweit okay, wobei das Gerät meine Kreditkarte nicht will ("Karte ungültig", wird mir mitgeteilt, wobei das - Nachtrag - nicht stimmt. Das Essen dann im angeschlossenen Restaurant mit dem ambitionierten Namen "Jules". Dort herrscht zum Zeitpunkt meines Besuchs ein merkwürdiges Regiment. Im Garten gibt es Tische, dort darf allerdings nicht gegessen werden. Ein (oder mehr) Drink ist erlaubt, danach sei es allerdings ungewiss, ob ich drinnen einen Platz bekomme. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt - ich nehme mein wohlverdientes Bier draußen zu mir. Wobei: Obwohl es sich um ein in der Gegend weit verbreitetes Kölsch der Marke Früh handelt, schmeckt dieses wie abgestandenes Spülwasser. Nach meinem Eindruck das erste Bier, das seit Tagen durch die Schankanlage geflossen ist. Also bestelle ich was anderes (Bitburger?). Im Anschluss große Freude beim Anblick des leeren Innenraums: Freie Tische allüberall. Man platziert mich dennoch an einem Katzentisch in der hintersten Ecke des Nebenraums. Mein Protest bewirkt ein Upgrade auf einen besseren Tisch - aber Nebenraum muss sein. Der Hauptraum könnte ja noch voll werden (Nachtrag: Wurde er nicht). Gut, über Essen schimpft man nicht. Ich belasse es dabei: Dem anspruchsvollen Restaurantnamen wird es nicht gerecht. (Nachtrag: Es könnte Gründe dafür geben, dass es mittlerweile geschlossen ist)

Neukirchen scheint insgesamt nicht der "Place to be" zu sein, Vluyn macht bei der Durchfahrt einen deutlich besseren Eindruck. Hat aber offenbar keine Unterkunft zu bieten ...

Flora und Fauna

Der Pferdetag beginnt mit einer ulkigen Begebenheit: In einiger Entfernung ein Pferd am Zaun, neugierig zu mir rüberblickend. Als ich mich nähere, ...

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.. dreht es sich um und zeigt mir sein dickes Hinterteil. Um sich alsbald ...

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... auf den Boden zu werfen, um ein ausgiebiges Staubbad zu nehmen 

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Rostiges Pferd 

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Einen extralangen Hals machen, um das Gras aus Nachbars Garten zu kosten 

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Zwischendrin mal Gänse im Gänsemarsch 

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Und ein Dekohahn 

Aber dann wieder Pferde:
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In Zebraverkleidung und mit Fliegenmaske - mir kommt's so vor, als wär's dem Pferd peinlich

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Mit Fliegenmaske in meiner Lieblingsfarbe. Ob es auch die des Pferdes ist?

Und weil's grad so schön ist, hier noch ein Bild einer Reiterin, mitsamt Pferdepopo, auf dem Oermter Berg:
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