In ca. 24 Kilometern geht es umständebedingt nonstop von Mölln nach Wotersen - Beschreibung einer Wanderung auf dem Fernwanderweg E1 in Schleswig-Holstein
Das Teilstück dieser Tour zwischen Roseburg und Wotersen ist zwar kurz, aber in jederlei Hinsicht "durchwachsen" - zum Zeitpunkt der Wanderung auch nicht markiert
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Morgens in der Früh aus dem Fenster geblickt, und der See, der am Vorabend noch sonnenbeschienen war, steht da in einem dumpfen Grau. Tropfen auf den Scheiben. Eindeutige Diagnose: Es regnet. Also werden nach dem formidablen Frühstück, das auch keine Wetterbesserung bringt, alle zur Verfügung stehenden Regenschutzutensilien aktiviert. Denn es hilft alles nichts - in Wotersen wurde am Vorabend noch die Unterkunft bestätigt. Also, los geht's.
Bodenfliese im Regen - in Mölln. Schon klar: Eule ohne Spiegel
In Güster die vergebliche Suche nach einem Restaurationsbetrieb, in dem man ein bisschen verweilen möchte. Was mit erheblichen Zusatzmetern verbunden ist. Die knapp 2 km hin und zurück zu den Häusern am Prüßsee spare ich mir dann doch und beschließe, den Weg Richtung Wotersen ohne Rast fortzusetzen. Da auch da weit und breit keine Bank zu sehen ist, der Magen aber dennoch unangenehm knurrt, muss die Mittagspausensemmel - es ist mittlerweile 16 Uhr - im Gehen vertilgt werden. Die restlichen ca. 6 km bis Wotersen sind in ausgeruhtem Zustand bestimmt ein Klacks, nach 6 Stunden gehen ohne Pause, nach Regen und vor allem bei dem Zustand des Weges (Verlauf nicht eindeutig - mehrfaches Vor- und Zurücklaufen, teilweise zugewachsen, morastig) nicht wirklich ein Zuckerschlecken.
Der Weg ist gerade noch zu erkennen, das Gras feucht und hoch, Wegmarkierungen nicht auszumachen
Als ich in die Allee einbiege, die direkt zum Gut Wotersen führt, bin ich durchaus erleichtert. Und die Füße haben für heute fertig.
Raststationen
Südseeartiger Unterstand ca. 1 Stunde nach Mölln - für Trocknungsmaßnahmen und neues Regenmanagement. Mangels geeigneter Gelegenheiten (bei der Nässe setzt man sich auch nicht auf den Boden, schon gar nicht auf den feuchten Waldboden) bis Güster durchgelaufen, in der Erwartung, dort ein Lokal zur Erholung und Erfrischung / Erleichterung aufzusuchen, was jedoch nicht möglich war: Alles geschlossen.
Gewohnt habe ich in der Pension Heitmann in Wotersen, einem ländlichen Haus mit langer Besitzertradition und funktionierendem Gastraum, der auch von Einheimischen frequentiert wird und sehr gute Küche hat (Urkunden!). Die Zimmer sind groß, aber einfach, Bad/WC über den Gang. In direkter Nachbarschaft wurde seinerzeit auf Gut Wotersen die Serie "Das Erbe der Guldenburgs" gedreht, weswegen man auf diese Zeit gerne zurückblickt, als die TV-Stars zu Gast im Haus waren.
Fauna
Wimmelbild - finde das Krötenbaby!
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