Meine Wanderung auf dem Fernwanderweg E1 führte mich an einem Arm der Schwentine entlang in ca. 23 Kilometern von Preetz nach Plön
Der E1 von Preetz nach Plön - das hier ist die richtige Route, wegen schlechter Markierung wurde die Westumrundung des Wielener Sees ausgelassen, statt dessen die Diretissima vom Abzweig vor dem Reiterhof durch Wielen hindurch genommen
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Ich hadere mit dem Schicksal, dass es mir wegen der Frühe des Tages nicht möglich sein wird, den Ort mit diesem genialen Namen auszukundschaften. Zum Klönschnack - klönen UND schnacken! Wobei: Mit wem? Auch hier sind die Wege menschenleer
In Gedanken versunken, verpasse ich den Abzweig, wundere mich, dass der vorgegebene Weg immer noch die Asphaltstraße entlang geht. Eine Markierung wurde schon eine Weile nicht mehr gesichtet, und die Standortfunktion der Karten-App, die endlich aktiviert werden konnte, ohne "allen Kontakten mitzuteilen", wo ich mich gerade befinde, bestätigt es: Ich laufe die Direttissima, ohne Umweg über das landschaftlich reizvolle Ufer des Wielener Sees. Das hat auch Vorteile. Erstens die Abkürzung, zweitens muss ich somit nicht für den Erhalt einer Tierart sorgen, an der mir persönlich ohnehin nicht allzuviel liegt - der Stechmücken.
Kurz vor Wielen, wo wieder der E1 einmündet, nähert sich ein überdimensionierter Kasten in der Art von Wüstenexpeditionsfahrzeugen, deutsches Topfabrikat, und hält vor mir an. Die Dame am Steuer stellt sich als ausgesprochen nett heraus. Sie fragt, ob ich den E1 laufe, und macht mich darauf aufmerksam, dass ich auf dem falschen Weg bin. Im übrigen sei ich nicht die einzige Irrläuferin an dieser Stelle. Wir plaudern noch eine Weile, dann fährt sie weiter. Moral: Offenbar können auch manchmal Fahrer nichts für die Fahrzeuge, die sie führen - auch wenn es sich um Autos handelt, die die Welt nicht braucht.









Traditionelle Bebauung in Rathjensdorf lädt zum Herumstreichen und Fotografieren ein

Im Dorf gibt es zwei Bänke bei einem Denkmal, bei dem man sich noch einmal ausruhen sollte, wenn man seit Wittmold durchmarschiert ist. Denn bis Plön sind es zwar nur noch ca. 4 Kilometer, aber die ziehen sich, vor allem, wenn man am anderen Ende der Stadt wohnt.
Plön selbst gleicht im Innendtadtbereich enttäuschenderweise vielen anderen deutschen Kleinstädten. Auch kann im Verlauf des Weges bis zum Hotel keine geeignete Quelle für die goldgelbe Belohnung (Außenschankfläche mit Blick auf das spärliche städtische Treiben) ausgemacht werden, so dass man froh ist, dass der Kühlschrank am Zielort wunschgemäß befüllt ist und man seine goldgelbe Belohnung wenigstens im Zimmer einnehmen kann.
Raststationen
In direkter Nähe zu Preetz mehrere Gasthäuser, von denen an dieser Stelle nicht gesagt werden kann, ob sie geöffnet haben oder nicht. In Wielen eine überdachte Picknickstelle, außerhalb eine Bank. Bei Hof Wittmold eine kleine Selbstbedienungsstation mit Produkten des Hofs (Apfelsaft glasweise).

Bei Hof Wittmold: Auf der Rückseite (die man zuerst sieht) macht die Wandersfrau eine Pause - mit Blick auf die Schwentine übrigens
Nach der Querung der Bundesstraße immer wieder Sitzbänke am Wegesrand mit teilweise schönen Ausblicken. In Rathjensdorf eine Sitzgruppe im Schatten. Zum Ausgehen in Plön erhalte ich zwei Empfehlungen, die Eisenpfanne in der Fußgängerzone und die Brasserie, die mittwochs geschlossen hat. Da ich an den See will, gehe ich zum Seeprinz, das eine Seeterrasse und eine Außenlounge hat, wo man bei nicht optimalem Wetter aber auch gut drinnen am Panoramafenster sitzen und auf den Großen Plöner See hinausschauen kann. Durchaus eine Empfehlung. Am nächsten Tag sehe ich noch eine Reihe von weiteren Restaurants direkt am See auf dem Weg Richtung Malente, wer konditionell nach einem langen Wandertag noch in der Lage ist, kann sich dort umsehen. Gewohnt habe ich im Hotel Seeufer, welches - nicht auf den ersten Blick sichtbar - tatsächlich über ein eigenes ebensolches mitsamt Badesteg verfügt. Bei schönem Wetter kann man also seine Belohnungsbrause auch im Hotelgarten trinken.

Fauna

Wer gute Augen hat kann hier ein Reh erkennen. Es scheint weniger scheu als neugierig

Auslage eines Optikers in Plön. Tiere sind immer ein Blick- und offenbar auch ein Kundenfang
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