Beschreibung meiner Wanderung auf dem Fernwanderweg E1, ca. 25 Kilometer von Steinbeck bei Buchholz bis Wesel bei Undeloh
Es ist gemein: Undeloh ist bei Heidegängern - so erfahre ich im Nachhinein - ein Highlight, das man nicht auslassen sollte. Da aber zum Zeitpunkt meiner Wegplanungen in dem Ort keine Unterkunft identifiziert werden konnte, endet diese Tagesetappe in Wesel - und nicht in Undeloh!
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Sunshine, Sunshine! Während Süddeutschland im Regen ertrinkt, ist hier Kaiserwetter. Traumhaft. Sonnenschein und eine leichte kühle Brise.
Für all diejenigen dies nicht wissen (und ich selbst gehörte bis jetzt auch dazu): Die Heide ist keine durchgehende Landschaft, sondern es gibt immer wieder Heidegebiete, auch Heideflächen genannt. Auf dieser Strecke zum Beispiel am Brunsberg oder beim Büsenbachtal, wo es jeweils Bänke mit Aussicht gibt.

Aussichtspunkt beim Brunsberg - Rundumblick über die Heide
Die GPS-App leitet mich zuversichtlich den E1 entlang. Gerade meldet sie "1,36 Kilometer geradeaus". Aber: "Immer geradeaus" heißt geradeaus und nicht "dem Weg folgen", in dessen Biegung womöglich genau geradeaus ein Pfad in den Wald führt. Der Grund für meine Unachtsamkeit ist ein seltenes Tier, das sich hierher verirrt hat:

Napoleonfisch im Wald. Während man noch sinniert, wie der wohl hierhergekommen sein mag, hat man zum ersten Mal einen Abzweig verpasst

Picknickstation beim Büsenbachtal auf der Hälfte der Strecke nach Wesel mit Blick über die Heide beim Büsenbachtal

Niedersachsen wie man es sich vorstellt - große Höfe, meist mit Pferdegestüt dabei. Hier bei Handeloh
Handeloh liegt zwar schon recht nah am Ziel, aber den hübsche Gastgarten von "Krögers Gasthof Bei Eduard" kann man unmöglich nicht ausprobieren.

Die Autorin freut's: Bier aus Bayern "Bei Eduard" in Handeloh

Pause "Bei Eduard" in Handeloh mit seinem schönen Wirtsgarten (und bayrischen Bier)
Die Strecke führt an dem Flüsschen Seeve entlang, bis zum Abzweig vom E1 in den Wehlener Weg nach Wesel - eine Diretissima ohne Biegungen und Kurven.

Ein zur Stabilisierung des schlammigen Untergrunds eingebrachter Baumstamm hat neues Leben entwickelt
Dieses letzte Wegstück zieht sich über reichlich 3 Kilometer, bietet aber nochmal sehr schöne Motive.

Im Weiler Wehlen bei Undeloh

Rennstrecke kurz vor dem Ziel in Wesel. In Wehlen fühle ich mich ein wenig an das nahe Istanbul gelegene polnische Dorf Polonezköy erinnert, wie es vor Jahrzehnten aussah

Der Weiler Wehlen kurz vor Wesel, wo die Unterkunft schon wartet

Wer noch darüber nachdenken möchte, welchen von den angezeigten Wegen er nehmen soll, kann dies ausgiebig auf der extra bereitgestellten Bank tun

Dies hier wäre ein hervorragender Arbeitsplatz, denke ich mir, mit nettem Blick auf die Landschaft. Überdies kann man genau kontrollieren, wer so alles vorbeistreicht
Raststationen
In Wesel gibt es einen Gasthof, der an eine gut frequentierte Pension angeschlossen ist. "Hillmers-Hoff" hat einen hübschen, lustig dekorierten Garten und bietet zünftige Hausmannkost. Mein Hamburger Schnitzel mit Bratkartoffeln jedenfalls ist für mich nicht zu schaffen.

Bei dieser Gartendeko schmeckt das Schnitzel gleich doppelt so gut
Gewohnt habe ich - übrigens sehr gerne - in einem frisch renovierten und schnörkellosen Zimmer der Pension "Heidelust". Mit herrlichem Frühstück in einem hellen Gastraum (der leider bislang nicht als Restaurant genutzt wird):

Detail im Frühstücksraum meiner Unterkunft in Wesel
Fauna

Goldfarbenes Reptil beim Büsenbachtal in letzter Sekunde gesehen und daher nicht totgetrampelt
Wesel hat einen Kuckuck. Er ruft unentwegt, abends, morgens. Und wohl wissend, dass er gar nicht so lieb ist, mag ich diesen Klang.
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