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Bülker Leuchtturm - Strande - Kiel

Spaziergänge und Meerluft

· E1

Zwei ruhige Tage mit kleinem Pensum: ca. 10 Kilometer in Strande und ca. 10 Kilometer in Kiel

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Treibgut

Sich treiben lassen tut gut. Nach 5 Tagen Wanderung ist Flasche leer. Füße haben zugemacht, Wadenzwicken allenthalben. Das regnerische Wetter tut das Übrige. Den E1 kann man auch von hinten aufrollen, ohne Rucksack und mit leichtem Schuhwerk. Gesagt, getan. Schilksee und das angrenzende Strande sind ja ohnehin aufgrund der hohen Seglerdichte eine ausgiebige Erkundung wert.

Hohe Segelbootdichte, nicht nur aufgrund der bevorstehenden Kieler Woche
Bis zum Bülker Leuchtturm, der ja auf dem E1 zwischen Dänisch Nienhof und Strande liegt, sind es leichtfüßige 5 Kilometer, die man nicht alleine zurücklegen muss. Es sind zahlreiche Sonntagsspaziergänger unterwegs, und überall laden Restaurationsbetriebe zur Einkehr ein - sogar direkt am Leuchtturm selbst. 
Auf dem Weg zum Bülker Leuchtturm, der hier in der Bildmitte im Hintergrund hervorlugt
Nach der Kapumrundung (das Kap markiert den Übergang zwischen der Eckernförder und der Kieler Förde) öffnet sich der Blick in Richtung Westen. Dorthin, wo man gestern noch mit dem Sand kämpfte. Nach Auskunft der Einheimischen ist der Weg nach Dänisch Nienhof weitgehend bequem zu laufen. Mangels eigener Erfahrung kann ich das nicht bestätigen und glaube es einfach mal.
Der Blick Richtung Eckernförde (und der auf die Karten-App meiner diversen Mobilgeräte) lässt auf eine zivilisierte Wegführung schließen 
Der Rückweg nach Schilksee bietet wieder weite Panoramen mit hineingetupften großen und kleinen Wasserfahrzeugen.
In Anbetracht des konditionellen Allgemeinzustandes fällt die Wahl für die ca. 15 km lange Reise nach Kiel auf den Bus. Als dieser mitten in der Stadt um die Ecke biegt, präsentiert sich direkt vor dem Hafen eine riesige bauliche Anlage. 
Dieses Bauwerk versperrt den Blick auf das Meer ...
..., entpuppt sich in der Entfernung jedoch als Schiff. "Mein Schiff". Wie viele Schiffe sind eigentlich "mein"? Rätsel, auf deren Lösung die Menschheit nicht wartet 

Der Abend jedenfalls soll in einem Gasthaus mit Lokalkolorit beschlossen werden. Die Kieler Brauerei steht zur Wahl. Auch beliebt bei den allgegenwärtigen Möwen, von denen eine den (erfolglosen!) Versuch unternimmt, den Matjes von meinem Teller zu stehlen. Offen gesagt: nicht dumm. Wozu auch umständlich einen Fisch fangen, wenn die Menschen ihn doch mundgerecht servieren?

Als Betreiber der Kieler Brauerei wäre ich über das dämliche bierangebot der Konkurrenz im Hintergrund ziemlich verwundert - seit wann zählen Cocktails zu Bier? Oder bezieht sich das auf den unglücklich darunter plazierten Pitcher Astra? Nicht unser "Pro"blem
Spätabendliche Szenerie in Kiel
Montagmorgendlicher Schnappschuss in der Innenstadt. Finde den Fehler!
Die Vorstellung, zum ersten mal im Leben in den Waschsalon zu gehen und dort  statt in unterschiedlich großen (und kleinen!) Hotelwaschbecken zu waschen, ist reizvoll. Der "WaschTreff" ist gleich in der Nähe. Man ist sofort in Kontakt mit anderen Waschenden, sehr hilfsbereiten zum Teil, die einem die Besonderheiten der Prozedur erklären. Die Zeit vergeht wie im Flug.

Waschsalon oder doch lieber Parship? Wer auf Partnersuche ist, hat die Qual der Wahl. Während ich noch darüber nachdenke, ist meine Wäsche schon fertig, und das Thema hat sich erledigt

Der Tag in Kiel wird für ein aufwendiges Stiefel- und Füßemanagement genutzt. Eine Untersuchung ergibt, dass sich in den Wanderschuhen eine zweite Einlegesohle befindet, von der man nicht weiß, wie die da reingekommen ist und die den Innenraum des Schuhs erheblich verkleinert. Auch werden dünnere Socken und Druckstellenpflaster gekauft. Längere Zeit wird mit dem Ausprobieren von Schnürtechniken verbracht. Im Anschluss sitzt das "Arbeitsgerät" bequem wie Hausschuhe. Nun steht ein Stadtrundgang an - bevorzugt am Wasser. Nach ein paar wenigen Kilometern kapere ich mir einen Strandkorb in der "Fischbar", die mit sehr guter Musik überrascht (selten mal wird die Rundumbeschallung in Gastbetrieben als angenehm empfunden) und ein hervorragendes Fischbrötchen bereithält. Als nächstes lockt der "Sandhafen" mit einem Drink bei nicht ganz so guter Musikbegleitung, dafür mit unvergleichlichem Rundumblick.

Long (!) Drink (in der Mitte) im Kieler "Sandhafen"

Blick auf die Kieler Bucht vom "Sandhafen" aus

Raststationen

Nach der Kapumrundung fängt es an zu regnen, direkt am Wegesrand liegt Der Kaiser in Strande, wenig typisch für die Region, da unter österreichischer Führung, aber hervorragend am Meer gelegen und mit insgesamt reellem Angebot. Die Auswahl in Kiel ist erfreulich - zunächst ist für Bierfreunde die Kieler Brauerei empfehlenswert. Zentral gelegen, bodenständig, vernünftiges Bier. Sehr gut gefallen hat mir die Fischbar an der Kiellinie, wo man bei schönem Blick vom Strandkorb aus auf die Bucht sein Fischbrötchen genießen kann. Der Sandhafen besticht durch seine Lage direkt auf dem Wasser, die Long Drinks haben das Attribut "long" wirklich verdient, denn man hat lange Vergnügen damit, während man die maritime Szenerie in sich aufnimmt. Abends ist mir immer noch nach Meerblick zumute, und eine Recherche ergibt, dass das Längengrad gerade bei mir um die Ecke ist. Sehr ambitioniert, das Konzept, der Blick auf die auf die Kieler Bucht ist jedoch das eigentliche Highlight.

Gewohnt habe ich in einem Apartment mit angenehmer Ausstattung in der Fußgängerzone, in dem man unabhängig ist von all dem Hotel-Gedöns. Die Luxx City Apartments können regulär über Hotelplattformen gebucht werden.

Fauna

Möwen, Möwen und Möwen!
Die junge Möwe piepst noch, übt aber schon den Möwenschrei
Diese hier hat die Qualen des Erwachsenwerdens schon hinter sich

Nachtrag zu einem Thema im Zusammenhang mit einem Restaurantnamen vom Vortag: Der Wanderprofi läuft mit Hut - einer Art Expeditionshut, der sich nicht nur auf dem Haupt, sondern auch zusammengefaltet im Gepäck oder sogar in der Waschmaschine wohlfühlt. Schutz vor Sonne, Regen, Wind, Insekten und Spinnentieren sowie vor Vogel- bzw. Möwenschiss. Gegen letztgenanntes Ereignis ist man mit der Kopfbedeckung nur bedingt geschützt. Denn dieses glückbringende Unglück kann einen nicht nur von oben treffen, sondern auch von unten, wenn es nämlich auf dem Boden aufplatscht, dann hochspritzt und die schöne Ausgehhose (290 g) mit Bügelfalte trifft. So'n Schietkram, um es mal in der Landessprache auszudrücken. Die Reinigung erfordert Zeit und Geduld.

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