Wohin der Weg nach der Originaleinteilung geht? Ich weiß es nicht, werde es aber nachtragen. Heute geht es vom Stadtrand von Aachen bis zur kleinen Ortschaft Mulartshütte
Der heutige Weg ist in der Summe nur 16 Kilometer lang, da der Einstieg erst am Luxemburger Ring erfolgt und da beim Birkenhof kurz vor Mulartshütte Schluss ist
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Heute wandere ich in Begleitung von S.O. aus A (wie Aachen), die gleichzeitig auch meine Gastgeberin ist. Da Aachen schon bei meiner Ankunft im letzten Frühherbst besichtigt wurde und der Weg aus der Stadt hinaus sich unangenehm zieht, startet der diesjährige Frühjahrstrail auf dem E8 Richtung Südostdeutschland beim "Augenzentrum" am Luxemburger Ring. Hier wohnen Menschen mit Geld.

Anwesen in den Ausläufern von Aachen, am E8
Diese Menschen legen verständlicherweise Wert auf ein Maximum an Privatheit.

Privatheit am Weg - nicht immer ein Augenschmaus für Vorbeigänger
Eigentümlicherweise muss man ein ganzes Stück laufen, bis der erste Hinweis auf unseren Fernwanderweg kommt. Insgesamt ist die Strecke nicht wirklich eindeutig markiert, so dass sich GPS unbedingt empfiehlt. Mehr dazu, wenn mehr Zeit nach meiner Rückkunft.

Von den bisherigen Standards abweichende Markierung des E8
Es geht hinaus aus der Stadt, hinein in den Aachener Wald auf einer praktisch nicht befahrenen Asphaltstraße. Linker Hand ein Weiher mit dem hochtrabenden Namen Diepenbendener Stauanlage.

Diepenbendener See mit malerischer Spiegelung bei trüber Gesamtwetterlage
(Fast) Vorbei geht's am Linzenshäuschen (das in Wirklichkeit ein ganz schön großer Kasten ist, Bild folgt) hinein in den Wald. Bald schon erreicht man die Pionierquelle, an der der ein namenloser Bach entspringt.

Pionierquelle mit namenlosem Bach
Es folgt eine ...

... Waldautobahn, ...
... die in den Augustinerwald führt. Wir passieren das Hitfeld Camp (dazu mehr bei der Überarbeitung) und einen Weiler namens Eich.

Gebäude am Ortseingang von Eich. Eine Art Deutschlandbild
Es gibt dort auch ...

... historischen Baubestand. An dieser Abbildung kann man den Effekt der hausfrauenfreundlichen vollverglasten Fenster studieren
Es folgt ein wie dahingegossener Weg nach Kornelimünster:

Auf dem Weg nach Kornelimünster
Am Ortseingang ...

... Kirche der Benediktinerabtei sowie nachfolgend die Abtei selbst
Bislang laufen wir auf einem Weg mit undurchschaubarer Markierung. Mal sehen, ob sich das mit dem Beginn des Eifelsteigs ändern wird.

Signet des Eifelsteigs, in das Pflaster eingelassen
Durch Kornelimünster fließt ein Gewässer namens Inde, das, um in die Altstadt zu gelangen, überquert werden muss.

Fußgängerbrücke über die Inde, hinein nach Kornelimünster
Informationen zu Kornelimünster wird es zu einem späteren Zeitpunkt geben. Jedenfalls ist das Zentrum des kleinen Städtchens sehr hübsch anzusehen, viele alte Gebäude mit klassischer Steinfassade. Leider vollkommen zugeparkt mit Autos, so dass ein herzeigbares Foto nicht gelingen will.
Auch das Münster selbst ist wenig fotogen - der Turm ist eingehaust in Planen, überdies kann man bei diesem niedrigen Element nicht von einem Turm reden. Möglicherweise hängt dies mit einer Überschwemmung zusammen, die im Zuge der Flutkatastrophe in der Gegend auch Kornelimünster heimsuchte. Was auch die Erklärung dafür sein dürfte, dass die meisten der zahlreichen Gasthöfe geschlossen haben.

Das Café Restaurant Napoleon wird gerade wieder instandgesetzt - ebenso wie zahlreiche andere
Einzig der Platz vor dem Restaurant Sankt Benedikt scheint soweit wieder hergerichtet.

Einladende Außensitzfläche des Sankt Benedikt in Kornelimünster
Hübsche Motive gibt es bei einem kleinen Rundgang.

Haus in Kornelimünster
Noch ein Motiv, davor parkende Kfz kunstvoll abgeschnitten.

Beeindruckendes Fachwerkhaus in Kornelimünster
Schon bald sieht man hinter Kornelimünster zur Rechten den Vennbahnweg, ein alte Bahntrasse, die für Radfahrer und Spaziergänger umgestaltet wurde. Bis nach Hahn wird sie uns begleiten.

Vennbahnweg
Der E8 folgt hier dem Eifelsteig, wobei es derer mehrere zu geben scheint. Königsweg, Matthiasweg, um nur ein paar zu nennen.

Eifelsteig nach Trier
Der Fußweg nach Hahn führt zunächst durch das Tal der Inde.

Die Inde kann man hier nicht sehen, sondern aufgrund der feucht wirkenden Landschaft nur erahnen
An einem monumentalen Bahnviadukt macht unser Weg eine scharfe Rechtskurve.

Mir ist noch nicht ganz klar, ob das hier ein Teil des Vennbahnwegs ist oder nicht
Kurz hinter dem oben abgebildeten Viadukt kommt eine Stelle, die an all jene mit schwacher Muskulatur im Oberschenkelbereich schwere Herausforderungen stellt. Eine erfreulicherweise nicht allzu lange Treppe mit sehr hohen Stufen führt die Wandersleute und Spaziergänger hinauf auf die Anhöhe, auf der der kleine Ort Hahn liegt.

Oben angekommen, öffnet sich der Blick nach Hahn. Dunkles Gewölk inklusive
Hahn ist eine kleine Ortschaft, die von einer gut befahrenen Straße durchschnitten wird. Dort steht eine schöne Kirche (Bild folgt) und eine Bushaltestelle - wichtige Info für alle, die nur bis hierher wandern und die ihre Unterkunft in Kornelimünster oder in Aachen gebucht haben.
In Hahn beginnt es leicht zu tröpfeln, aber die wackeren Wandersfrauen gehen davon aus, dass sich das legen wird. Der Weg führt nun an einem Bach entlang, immer sanft ansteigend. Die Schirme werden aufgespannt. Der Anstieg nach Mulartshütte, der auf der Karte recht anspruchsvoll aussieht, gestaltet sich als äußerst angenehm. Keinerlei Anstrengung vonnöten.

Kurz hinter Hahn blickt man nach Westen Richtung Walheim
Allerdings intensiviert sich das Regengeschehen. Die letzten anderthalb Kilometer vor dem Birkenhof bei Mulartshütte prasselt es ganz ordentlich hernieder, was auch deshalb nicht sonderlich erbaulich ist, weil der Weg in einen Waldweg übergeht. Genau das, was sonst begeistert, heute aber zu einem Schlammpfuhl, durchzogen von gluckernden Bäcklein mutiert. Es wird von dem *normalerweise wunderhübschen Weg nur ein Bild gemacht.

Weitblick im Starkregen kurz vor dem Birkenhof bei Mulartshütte
Unser Weg endet heute bei besagtem Birkenhof (alle Infos zu Übernachtung, auch im Birkenhof, bei Raststationen), dort warten wir vollkommen durchnässt auf unseren freundlichen Abholer, der alsbald um die Ecke biegt.
Raststationen
Nachdem der Weg ohne Steigungen oder sonstige Anstrengungen verläuft, verspüren wir erst nach ca. 7 Kilometern Lust auf eine Trinkpause. Da genau dort keine Sitzbank zu finden ist, platzieren wir uns auf Betonsteinen, die vor dem ehemaligen Hitfeld Camp abgestellt worden sind.

Nein, das ist nicht die Stelle, wo wir pausiert haben, das abgelichtete Motiv befindet sich ein paar Schritte weiter von unserem Pausenort
Von unserem Pausenort blicken wir auf ein großes Feld.

Wiese bzw. Feld vor dem Hitfeld Camp
Normalerweise gibt es in Kornelimünster keinen Mangel an Gaststätten. Aber die Flutkatastrophe hat wohl einiges zerstört, so dass heute nur das Café Paris geöffnet hat.

Das Café Paris hat eine schöne Außenterrasse, auf der Touristen und Einheimische sitzen. Hinten raus gibt es noch einen Balkon über der Inde, mit Tischen. Die Renovierung der Innenräume ist wohl auf Basis der Vorgaben der Versicherung erfolgt - soviel muss zum Thema Inneneinrichtung reichen ...
Direkt nach dem Treppenaufstieg vor Hahn gibt es eine sehr annehmbare Sitzgruppe (ohne Bild), wo sich erschöpfte Spaziergänger*innen fallen lassen können. In Hahn selbst hätten wir uns über das nachfolgende Arrangement gefreut, wenn es nicht angefangen hätte zu regnen:

Recereation Area in Hahn an Maibaum (und auffälligem Mülleimer - muss halt sein)
In Hahn Zentrum gäbe es noch das Dorfstübchen, das aber erst am späten Nachmittag öffnet.

Das Dorfstübchen von Hahn
In Mulartshütte könnte man im Birkenhof übernachten. Allerdings werden Übernachtungsgäste nur übers Wochenende akzeptiert. Unter der Woche ist das Haus komplett reserviert für Handwerker.
Die Alternativen: Man übernachtet in Kornelimünster, wohin man von Hahn aus mit einem stündlich verkehrenden Bus (und am nächsten Tag wieder zurück) fährt. Oder man übernachtet in Aachen, dorthin fährt sowohl von Hahn als auch von Mulartshütte ein Bus. Ist halt ein wenig zeitaufwendig.
Flora und Fauna
Wir befinden uns in einer Gegend, in der das Pferd den Vortritt hat. Wohl dem, der im Vorbeigehen an einem Reiter bzw. einer Reiterin *keinen Tritt (Vor- oder Hinter- ist dabei egal) erhält. Da ich Pferde bekanntlich für hochgefährlich halte, mache ich einen großen Bogen um solche Konstellationen. Was anderes ist es, wenn diese Tiere hinter einem Zaun stehen.

Straßenseitige Rückansicht eines Reiterhofs auf dem Fußweg zwischen Aachen und Mulartshütte

Gegenüber eines der dazugehörigen Tiere. Kommt mir irgendwie nicht so helikopterbetreut vor
Rinder sieht man selten bis gar nicht.

Gruppe von Jung- und Jüngsttieren mit Mutterkuh. Ich rate mal, dass die Dame mit dem originellen Gehörn eine Ammenkuh ist
Dieser sicherlich sehr alte Baum steht in Eich:

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