Sehr schöne, einfach zu gehende Tour führt zunächst über ein Hochplateau mit tollen Panoramen und endet mit einem echten touristischen Highlight. Moderater Aufstieg zum Fernsehturm inklusive
Die Tour war wegen einer Schleife zum Rotenfels 18,6 Kilometer lang, die Wanderin war hierfür 4:05 Stunden "in Bewegung" - also reine Gehzeit. Der Bus in Hüffelsheim konnte problemlos erreicht werden
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Nachtigall, ick hör dir trapsen*
*Der Hintergrund für diese Überschrift wird bei "Flora & Fauna" erklärt.
Wallhausen hat man ja schon am Vortag kennengelernt, allerdings nur die stark befahrene Hauptstraße. Diesmal spuckt einen der Bus an der Haltestelle Traubenstraße aus, die nur 700 Meter vom E8 entfernt ist.
Der Gang aus dem ort hinaus bietet nichts Neues. Ein Weingut und gegenüber im grünen Haus ein Künstler (wie es scheint)
Oberhalb der Ortschaft wird mal wieder planiert und versiegelt. Eine Einfamilienhaussiedlung für alle, die nicht im Ort wohnen wollen, entsteht.
Die Adresse lauetet hier Burgunderstraße und Rieslingstraße - wer so hochmögend wohnt, braucht eben einen passenden Straßennamen
Auf der Höhe des E8 dann ein Hochplateau mit Weingärten und schönem, weitem Blick.
Rechts im Bild ist Sommerloch zu sehen (das ist der Ortsname und keine Sensation)
Blick in Richtung von Bad Kreuznach - Adleraugen erkennen in der Ferne einen Fernsehturm. Und ja: Dieser soll heute noch besucht werden
Der E8 führt durch Weingärten Richtung Südosten
Cool Walking stellt fest, dass die Weingüter nach unterschiedlichen Kriterien bewirtschaftet werden.
Hier zum Beispiel ein Weingarten, der wohl mit Glyphosat vor "Un"-Kraut geschützt wird
Oh, wie schön: Eier von glücklichen Hühnern! Aber auch hier muss Glyphosat (oder irgendein anderes Pflanzen"schutz"mittel) das Kabäuschen vor "Un"-Kraut schützen
Wie gesagt, es gibt auch andere Weingärten.
Der Weg ist leicht abschüssig, was das Tempo beschleunigt
Und richtig, es werden viele Fotos gemacht.
Das hier ist bei einer Stelle aufgenommen, die in der Karte als "Mehrdörferblick" verzeichnet ist. Man sieht Sommerloch, Braunweiler und Sankt Katharinen (v.l.n.r.)
Weiter geht's im Text - Blick und nochmal Blick. Die nächste Ortschaft heißt Roxheim
Es gibt sogar so verwegene Landbesitzer, die das Gras einfach stehen und blühen lassen - Blick nach Osten, weit in der Ferne lugt der Odenwald hervor (wo Cool Walking auch schon gewandert ist)
Roxheim kann man sich von oben betrachten, der E8 führt daran vorbei. Daher kann auch nicht vermeldet werden, ob es einen Besuch wert ist oder nicht
Auch Rüdesheim an der Nahe wird nur gestreift und zeigt sich nur von seiner weniger schönen Seite:
Mittlerweile brauchen die Gemeinden große Flächen fürs Gewerbe, denn da kommen die Steuereinnahmen her. Im Gewerbegebiet von Rüdesheim (Nahe) wird ordentlich planiert und versiegelt. Neben dieser Baustelle befindet sich eine Wiese - wer weiß, wie lange noch ...
Es geht nun vorbei am Schützenhaus (mit italienischem Gasthof), leicht bergauf.
Der E8 hinter Rüdesheim an der Nahe
Bei einem Ehrenfriedhof geht es dann scharf links.
Der Ehrenfriedhof oberhalb von Rüdesheim (Nahe) - ein schönes Gelände, das sich von außen schwer fotografieren lässt. Für einen Besuch fehlt die Muße
Nachdem man eine Fahrstraße gequert hat, beginnt der Aufstieg auf denSchanzenkopf (321 m) mit dem Bad Kreuznacher Fernsehturm.
Rückblick von einem Umspannwerk in die Richtung, aus der man gerade kommt - zu sehen ist ein Ausläufer des Hunsrück bzw. der Naturpark Soonwald
Wie schon eingangs geschrieben, ist dieser Aufstieg machbar.
Bequemer Weg hinauf auf den Schanzenkopf
Der höchste Punkt ist bald erreicht, vom Fernsehturm ist wenig zu sehen. Er macht sich hauptsächlich dadurch bemerkbar, dass mehr Menschen herumlaufen - kein Wunder, ein Wanderparkplatz ist nicht weit. Wichtige Meldung: Ich bin *nicht* die hundert Meter rübergegangen zum Turm bzw. habe mich nicht daruntergestellt. Ein Fernsehturm ist ein Fernsehturm ist ein Fernsehturm ...
Direkt hinter dem Turm geht es auch schon wieder sanft hinab und ...
... der Fernsehturm von Bad Kreuznach kann wenigstens von hier aus abgelichtet werden
Bad Kreuznach ist übrigens keine drei Kilometer Luftlinie entfernt.
Der Weg hinunter zur Ortschaft Traisen ist herrlich zu dieser Jahreszeit.
Wunderschöner Wanderweg durch ...
... wild wachsendes Gebüsch und ...
... Bäume - das Ganze wirkt sehr naturbelassen
Die Wandersfrau befindet sich auf der Gipfelhochfläche des Rotenfels, welche ein einzigartiges Biotp darstellt. Mehr dazu und zur Attraktion des heutigen Wandertages, dem Rotenfels selbst, ist wie immer auf Wikipedia zu finden (Link führt zum entsprechenden Eintrag).
Mehr zur Fauna auch bei Raststationen und bei Flora & Fauna.
Es wird ein Abstecher zum Aussichtspunkt gemacht, von dem aus man diese Felswand (höchste Felswand zwischen den Alpen und Skandinavien) am besten sehen kann. Abenteurer und Schwindelfreie gehen zur Hangkante, ein Vergnügen, das ich gerne anderen überlasse.
Der Rotenfels bei Bad Kreuznach - besser von hier aus betrachten als von oben!
Von hier aus ist auch zu sehen:
Die Ortschaft Ebernburg mit der gleichnamigen Burg - einen Steinwurf weiter rechts Bad Münster am Stein (nicht im Bild)
Die Ansicht ist schon spektakulär und man möchte sich hier länger aufhalten. Aber mal wieder: Der Bus.
Man hat nun zwei Möglichkeiten zur nächsten Ortschaft Norheim zu kommen: Entweder man wandert dieselbe Strecke wieder zurück und geht am Ortsrand von Traisen den E8 weiter, oder man nimmt einen sehr schmalen, sehr steilen und rutschigen Pfad hinab. Von da aus kann man sich durchschlagen - rechts den Berg hinauf und dort an der Kreuznacher Straße nach Norheim hinein oder links weiter hinunter, von wo aus es eine Treppe zu geben scheint, die in Norheim direkt am Römerfeld rauskommt (nicht gesehen, nicht ausprobiert, aber wahrscheinlich die beste Variante, denn der Gang durch Norheim ist recht unergiebig, um es mal so zu sagen).
Hinter Norheim kommt man auf einen Höhenweg, man läuft durch Weinberge, oberhalb der Nahe
Dieser Weg ist sehr angenehm zu laufen und bietet hübsche Ausblicke
Etwa 1,5 Kilometer, nachdem man Norheim verlassen hat, geht man rechts, wenn man in Hüffelsheim aussteigen bzw. den Bus zurück nach Bad Kreuznach gehen will.
Auf dem Weg nach Hüffelsheim sieht man die Highlights der heutigen Route: Fernsehturm auf dem Schanzenkopf sowie den Rotenfels
Die Bushaltestelle ist da, wo sie sein soll, der Bus kommt genau dann, wenn er kommen soll. Eine runde Sache.
Raststationen
Man könnte fast sagen "Raststationen pflastern diesen Weg", so viele gibt es. Bei geeignetem Wetter bietet sich eine der vielen Gelegenheiten auf dem Hochplateau zwischen Wallhausen und Roxheim an.
Sitzbank mit Blick auf Sommerloch (ohne Artikel!)
Bank und Tisch für Weinbergbeschäftigte, im Bedarfsfall nutzbar von Wanderern - mit Blick Richtung Odenwald
Sitzbank mit Blick (links hinten zu sehen: wahrscheinlich Hüffelsheim)
Sitzbank mit Infotafel: Die Schüler von Roxheim haben ein Projekt, das ihnen den Umgang mit der Natur nahebringt. Cool Walking findet: toll - was auch oben rechts hingeschrieben wird
Waldsofa, mal nicht im Wald - oberhalb von Roxheim
Rastplatz "Bergblick" zwischen Roxheim und Rüdesheim - gestiftet von der SPD Ortsverein Roxheim
Picknicken und die Baustelle am Gewerbegebiet Rüdesheim (Nahe) beobachten - ein Vergnügen für Sonderlinge
Im Gebiet oberhalb des Rotenfels steht bei Traisen eine Sitzbank, die ein echtes Vergnügen bietet - mehr dazu bei Flora & Fauna!
Picknick mit Blick auf die Sehenswürdigkeit, den Rotenfels
Sitzbank am Kreisverkehr von Hüffelsheim - man beachte den geregelten Zugang über Platten, damit der kostbare Mulch nicht beschädigt wird!
Gewohnt und gespeist habe ich weiterhin in Bad Kreuznach.
Flora und Fauna
Heute ist diese Rubrik etwas ergiebiger - aber anders, als gedacht.
Neugieriges Pferd mit Fliegenmaske und nicht neugieriges Pferd beim Futtern - bei Wallhausen
Zum ersten Mal habe ich ihn auf dem Plateau bei Wallhausen gehört, den Vogel. Der Gesang ist ungewöhnlich, es wird die App BirdNet zu Rate gezogen. Ergebnis: "Nachtigall (sehr sicher)". Bislang war mir nur bekannt, dass sie sehr früh im Morgengrauen singt - aber tagsüber? Erstaunlich und schön zugleich. Von da an höre ich sie die ganze Zeit. Besonders an diesem Ort:
Sitzbank oberhalb von Traisen. Über mir im Baum sitzt eine Nachtigall und trällert, was das Zeug hält - höre ich sie trapsen? Keine Ahnung, dazu müsste ich erst mal wissen, was trapsen bedeutet. Eine Vorahnung habe ich auch nicht. Was aber trapst, ist das hier:
Kam still und heimlich angetrapst: das Reh. Einer Eingebung folgend, drehe ich mich während meines Aufenthalts beim Nachtigallenkonzert um, und da steht es und beäugt mich
Kam nicht angetrapst, sonders sitzt schon da, als ich mich dort niederlasse - sehr großes Wespentier (?Hornisse?), das an der leckeren Bank herumlutscht, während ich den Klängen der Nachtigall lausche
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