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Rockenhausen-Dannenfels

Bergüberquerung

· E8

Konditionsstarke Wanderer können nach der Überquerung des Donnersbergs, des höchsten Bergs der Pfalz, sicherlich noch weitergehen bis nach Bolanden bzw. Kirchheimbolanden. Denn der Aufstieg ist langgezogen und stellt keine größeren Herausforderungen. Die Wanderung selbst ist einfach nur schön.

Diese Tour endet in Dannefels und ist 16,7 Kilometer lang. Etwa 570 Höhenmeter sind zu bewältigen, die reine Gehzeit beträgt 4:12 Stunden

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Remmidemmi am Berg

Es gibt in Rockenhausen einen Pflichttermin, und der lautet nicht "Innenstadt". Einerseits gibt es hier das Turmuhrenmuseum, das aus Zeitmangel nicht aufgesucht werden kann.

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Das Turmuhrenmuseum von Rockenhausen wird heute nicht besucht

Vielmehr gibt es, zu einem Uhrenmuseum durchaus passend, das Foucaultsche Pendel. Wie genau es nach Rockenhausen gekommen ist, habe ich nicht ganz verstanden, jedenfalls ist es nicht einfach zu finden, denn es liegt am Bahnhof an einem namenlosen Ort.

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In diesem Gebäude befindet sich das Foucualtsche Pendel von Rockenhausen

Wann man hinein kann, ist mir nicht klar geworden (gut, ich habe mich auch nicht bemüht, das herauszufinden), aber man kann es von außen durch das Fenster betrachten, wie es da so vor sich hin und her pendelt.

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Zwei Aufnahmen nebeneinandergestellt: das Foucaultsche Pendel von Rockehausen, durchs Fenster fotografiert

Als Ende der Achtziger Umberto Ecos Roman über die Pendelexperimente, die in den Nachweis der Erdrotation mündeten, auf deutsch erschien, landete eine Rezension auf meinem Schreibtisch, in der der Rezensent vom "Pendel des Fuko" schrieb. Noch heute immer wieder gern aus der Klamottenkiste geholt, wenn die Rede auf unverbesserliche Kulturredakteure kommt. Vor diesem Hintergrund ist es Ehrensache, die Stätte aufzusuchen.

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Diese Infotafel steht neben dem Exponat, gerne groß ziehen und lesen! (Anmerkung für Spitzfindige: Man schreibt es ohne Apostroph)

Die Zeit rast, man ist noch einiges entfernt vom E8, um genau zu sein: reichlich 3,5 Kilometer und knapp 150 Höhenmeter. Denn die Wegführung sieht heute nicht vor, zur selben Stelle, an der man gestern den E8 verlassen hat, zurückzukehren, sondern sich diesem von der anderen Seite zu nähern.

Das Zentrum von Rockenhausen bleibt also mal wieder links (oder rechts) liegen, einzig die katholische Kirche St. Sebastian mit ihrem charakteristischen Turm wird noch von hinten betrachtet.

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Sankt Sebastian in Rockenhausen - Rückansicht

Es geht noch durch eine kleine Parkanlage, über einen Bach (den Langwaldbach), dann ist man draußen auf dem Land. Es beginnt ein ...

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... schöner Weg, immer bergan, ...

... und je weiter man nach oben kommt, um so besser wird das Panorama.

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Toller Blick auf die gestrige Wanderstrecke: Katzenbach unterhalb des Stahlbergs, davor das Tal der Alsenz, im Hintergrund die Höhenzüge des Hunsrück

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Immer wieder rückt das höchste Ziel der heutigen Wanderung, der Gipfel des Donnersbergs, in den Blick

In relativ kurzer Zeit kommt man an die Stelle, wo der direkte Weg aus Rockenhausen einmündet in den E8.

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Bei diesem überdachten Rastplatz - andere Funktionen hat diese Stellage nicht - trifft man wieder auf den E8

Irgendwo im Anschluss muss man aufpassen, denn der Wiesenweg, der links abgeht, ist nicht sofort als Wanderweg erkennbar.

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Über einen Wiesenweg geht es Richtung Marienthal

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Auf dem Weg hinauf zum Donnersberg - an dieser Stelle steigungsfrei, ja, sogar leicht abschüssig verlaufend

Marienthal fällt immer wieder wegen einer prominent in der Kartenfunktion erscheinenden "Pension Schwalbennest" auf. Gerade so, als gebe es dort nichts anderes. Und Überraschung: Es gibt dort auch nichts anderes - also fast ...

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Diese Kirche nennt sich "Kloster Marienthal", was merkwürdig ist - auf dem kleinen Platz vor der Kirche trifft die Wandersfrau wieder auf ihre vor wenigen Minuten gemachte Bekanntschaft (siehe Raststationen)

Bis jetzt ging es ja noch, denn die Fahrstraße, die direkte Verbindung zwischen Rockenhausen und dem Rheintal, ist eine Rennstrecke für Mobilisten. Insbesondere Motorradfahrer, die am heutigen Vatertag mal so richtig die Sau rauslassen dürfen.

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Ab hier akustisch ständige Begleiter: Motorradfahrer in allen denkbaren Konstellationen (allein, zu Zweit in Gruppen, in großen Gruppen) testen ihre Sportlichkeit. Was gleichbedeutend ist mit Lärm und Geschwindigkeit

Info: Die Pension Schwalbennest gibt es auch, sie liegt direkt an der Straße.

Hinterm Ortsausgang befindet sich eine Kneippanlage, bei der man übrigens aufpassen mus:

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Kneippanlage bei Marienthal - man beachte den kleinen Weg, der hinten links abgeht. Das ist der E8

Nun geht es immer weiter bergauf, die schöne Optik leider komplett verhunzt durch Motorradgebrüll und -geschrei.

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Wanderweg, kurz vor der nächsten Wegmarke Bastenhaus

Ursprünglich gab es die Idee, von Rockenhausen mit dem Bus hinaufzufahren nach Bastenhaus, wo ein Hotel mit allerlei Annehmlichkeiten steht. Am Folgetag dann wieder mit dem Bus hinunter und alles wieder hochlaufen. Allerdings fährt der Bus am Feiertag nicht, weswegen die Wahl auf ein Quartier in Rockenhausen direkt fiel. Die beste Idee überhaupt, denn hier hätte man sich den Platz womöglich mit vor Männlichkeit strotzenden Motorradfahrern teilen müssen.

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Kreisverkehr beim Bastenhaus, eine Hotelanlage mit allerlei Komfort (Sauna, Pool, Bar usw.)

Diese Stelle markiert gewissermaßen den Pass über den Donnersberg, es gibt einen ...

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... Parkplatz, von dem aus man bis weit hinab in das Rheintal blicken kann

Ein Stück noch geht es eine Straße entlang, die die Mobilisten direkt zum Parkplatz droben auf dem Donnersberg führt.

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Auch ein Mobil - macht Krach und stinkt, wenn in Betrieb, ist aber ansonsten nett anzusehen und gibt auch farblich was her

Hier beginnt der finale Anstieg zum Gipfel des Donnersbergs, des höchten Bergs der Pfalz übrigens.

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Cool Walking setzt im Schneckentempo einen Schritt vor den anderen, eine Truppe von mittelaterlichen, nein: mittelalten Touristen, ausgestattet mit allem Wander-Brimbamborium inklusive Stöcken, diskutiert noch, ob man nicht lieber doch mit dem Auto hochfährt, eine andere Truppe steigt schnelles Schritts an mir vorbei

Man mag es nicht glauben, aber es hat Vorteile, wenn man die Sache mit Bedacht angeht. Erstens kann man sich die Pause an einer sehr unattraktiven Stelle sparen (die die Vorbeirenner einlegen müssen, siehe hierzu bei Raststationen), andererseits verpasst man auch den wahrhaft spektakulären "keltischen Donnersberg":

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Der Wanderweg verläuft direkt auf einem Keltenwall - tolle Sache

Heute ist Remmidemmi auf dem Berg und den vielen Wegen, die ihn überziehen. Wie immer wurden allerlei Belustigungen großartig verpasst (eine kleine Aufzählung gibt es am Ende des Beitrags). In diesem Wegegewirr erfolgt auch die Teilung des E8 in die nördlich verlaufenden Hauptroute über Worms und die südliche Route über Speyer und anschlißend durch das Neckartal.

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Auch auf dem Waldwegen ist es permament laut, der Grund ist hier zu sehen, auf der Fahrstraße zum Parkplatz beim Ludwigsturm auf dem Donnersberg: Sie muss zügig gequert werden, damit man keinen Unfall mit Motorradfahrern verursacht

Es folgen ...

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... die letzten Meter zum Gipfel des Donnersbergs

Hier oben, am "Königsstuhl" (A, B, C - es gibt derer viele) genannten Gipfel ist Jahrmarkt. Man kann vom Parkplatz gemütlich und vollkommen anstrengungsfrei heruber gehen, auch mit Kinderwagen.

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Der Königsstuhl des Donnersbergs: von Touristen belagert

Ein bisschen Geschick und Trittfestigkeit braucht es schon, um die letzten Zentimeter hinaufzuklettern.

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Wenn man oben ist (im Bild: Gipfelmarkierung), ...

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... dann hat man auch einen sehr schönen und besonders weiten Blick in westliche und nördliche Richtung

Auf der Westseite gibt es weitere "Sehenswürdigkeiten", namentlich eine Relaisfunkstelle (Turm aus Stahlstreben), einen "Sender Donnersberg" (TV) und einen Ludwigsturm mitsamt der Rekonstruktion einer Zangentoranlage. Cool Walking hat das Gefühl, etwas zu verpassen, und geht die paar Meter rüber zum Fernsehturm.

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Sockel des Senders auf dem Donnersberg

Eine Panoramaplattform mit Blick Richtung Süden kann nicht ausgemacht werden, also geht es an den Abstieg.

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Abstieg nach Dannenfels - der im Verhaltnis zum Aufstieg sehr kurz ist

Während 2,5 Kilometern geht es bergab.

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Kurz vor Erreichen von Dannenfels - die Behinderungen auf dem Bild sind bei Weitem nicht so schlimm, wie sie aussehen

Dannenfels ist ein kleiner Ort und ein kurzer Streifzug durch den Alten Friedhof, vorbei an der protestantischen Kirche, ist eingeplant.

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Die protestantische Kirche von Dannenfels, am Alten Friedhof gelegen (Bild bei Raststationen)

Auf dem Donnersberg selbst wurden zahlreiche Vergnügungsstätten verpasst - wer Zeit hat, kann sich hier länger aufhalten: Adlerbogen, Keltischer Skulpturenweg, keltische Mauer-Rekonstruktion, Ludwigsturm (wer hinauf will, sollte die Öffnungszeiten im Blick haben) sowie diverse keltische Ringwälle, ein Schlackenwall, ein Fluggelände Donnersberg Bärenloch, ein Waldaktionspfad uns nicht zuletzt die Ruine der Burg Tannenfels. Und auf der Südseite locken noch viel mehr Attraktionen, die nicht aufgezählt werden können.

Raststationen

Wie überall auf der gesamten Etappe gibt es auch hier immer wieder und häufig sogar zur rechten Zeit Sitzgelegeneheiten.

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Sitzbank oberhalb von Rockenhausen mit Blickrichtung zum Berg (nicht auf dem E8)

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Untersitz, oder wie auch immer man dies nennen will, jedenfalls mit "Dach überm Kopf"

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Sitzbank im Schatten am Ortseingang von Marienthal. Bei einer Trinkpause schließe ich Bekanntschaft mit einem flott daherspazierenden Senior. Wir reden übers Wandern im Allgemeinen und Bayern im Besonderen - nach zehn Minuten zieht er weiter (wir laufen uns am Kirchplatz nochmal über den Weg)

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Bushaltestelle in Marienthal - Rasten macht hier nur an trüben Tagen Spaß, dann nämlich brausen nicht Motorradfahrer im Sekundentakt vorbei

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Ein herrlicher Ort an einem Brunnen im Wald - leider auch hier unerträglich laut, dann auf der nahen Fahrstraße scheint eine Stelle zu sein, die das Beschleunigen und Röhren besonders begünstigt

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Schnellwanderer müssen hier bei der Picknickbank an der Straße eine erschöpfungsbedingte Pause einlegen - mit Beschallung (Motorräder, frisierte Cabrios). Ich indessen ziehe vorbei

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Oben droben, direkt neben dem Parkplatz: die Keltenhütte mit Außensitzfläche

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Im Alten Friedhof von Dannenfels gibt es mehrere Sitzbänke - sonnig, schattig. Man hat die Wahl

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Diese Terrasse ist mein! Gleich nach meiner Ankunft reserviere ich fürs Abendessen - im "Landgasthof Pfalzblick"

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Wobei: Pfalzblick trifft es nicht ganz. Man hat hier einen ewig weiten Blick in die Rheinebene bis hinüber zum Odenwald. Am Nachbartisch will jemand Bensheim erkannt haben, ich jedoch habe da Fragezeichen

Gewohnt habe ich im gegenüberliegenden "Kastanienhof" (Gebäude rechts im Bild unten) - mit Balkon, auf dem man nach der Wanderung noch abhängen kann. Eine schöne Belohnung für eine ereignisreichen Tag.

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Flora und Fauna

Auch auf diesem Weg begleitet einen auf dem motorradfreien Streckenabschnitt der Gesang der Nachtigall.

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Sie ist unscheinbar, die Nachtigall, daher hier ein Bild von Pixabay

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Tierliebhaber in Deutschland - wobei: Warum fehlt diesem Pferd ein Ohr?

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Geblümte Sau in einem ansonsten sehr aufgeräumten Garten

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Auffallend: Der Gaul rechts im Bild hat einen Hohlrücken, ist aber im Wesentlichen mit sich selbst beschäftigt

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