Um ca. 7,5 Kilometer und ca. 180 Höhenmeter reduzierter Trail mit schönen Rastmöglichkeiten und Ausblicken. Stadt Sinzig mit historischem Kontext inklusive
Wegen Fußproblemen beginnt die Tour erst in Remagen. Von dort wird aber alles brav abgewandert, in der Summe kommen 15 Kilometer zusammen
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Zwei "Ruhetage" haben zwar Linderung gebracht, der Fuß hat aber leider immer noch eine Unwucht. Daher der Entschluss, im Sinne eines Schonprogramms das Tagespensum zu verkürzen und ein Stück mit dem Bus zu fahren. Unterhalb des Hotels ist eine Bushaltestelle, von der es im Stundentakt Richtung Koblenz geht. Durch diese Aktion werden verpasst: das Dorf Unkelbach, Gut Calmuth und das Waldschlösschen Remagen. Insgesamt eingespart 7,5 Kilometer Weg mit etwa 180 Höhenmetern im Anstieg (und im Abstieg).
Die Wanderung beginnt am Ortseingang von Remagen bei der Kirche St. Peter und Paul. Logischerweise wäre man ein kleines Stück zurückgelaufen zur Apollinaris Wallfahrtskirche und dort direkt in den E8 eingestiegen. Diese Möglichkeit habe ich mangels guter Vorbereitung verpasst.
St. Peter und Paul in Remagen
Stattdessen wird eine Direttissima über den Viktoriabergweg gewählt, der auf der Höhe eines Parkplatzes auf den E8 trifft.
Schöner Eingang mit Glyzinie am Viktoriabergweg
Die Apollinaris Wallfahrtskirche kann man von unterwegs wenigstens sehen:
Die Apollinariskirche
Von diesem Weg aus hat man beim Höhersteigen auch ein kleines Panorama.
Blick auf Remagen, das gegenüberliegende Erpel sowie auf den Rhein
Blick nach Remagen und Kripp am Rhein
Parkplatz, Rastplatz, Picknickstelle, die Otto-Neubeck-Hütte (Unterstand), Infotafel. Dort, wo das Auto steht, trifft man auf den E8. Von der nordwestlichen Richtung regulär auf dem E8 kommend, passiert man diese Stelle
Ein breiter Weg führt nach Bad Bodendorf.
Weg zur nächsten Ortschaft, Bad Bodendorf, rechts Felder
Der "Wanderweg" indessen verläuft links parallel und hält hin und wieder Infos zu den verschiedenen Baumarten bereit.
Wanderweg, parallel zum Hauptweg
Noch ein Eindruck von Unterwegs:
Anders als in der Eifel ist der E8 hier hin und wieder ausgeschildert
Am rechten Wegesrand der Alte jüdische Friedhof, zu dessen Ursprüngen sich heute nicht mehr viel herausfinden lässt.
Der "Alte Judenfriedhof"
Nach Bad Bodendorf hält man sich rechts und steigt über einen schattigen Fußweg wieder ab.
Schattiger Waldweg nach Bad Bodendorf
Vermutlich liegt das Ortszentrum weiter rechts bei der Kirche.
Blick Richtung Ortsmitte von Bad Bodenburg
Weiter geht es über die Hauptstraße Richtung Sinzig.
Künstlerisch gestaltete Fassade an der Hauptstraße in Bad Bodendorf
Der E8 würde jetzt normalerweise an die Ahr führen und dort die Krönungsstraße entlang gehen, vorbei an der Kriegsgräberehrenstätte. Dann im Anschluss an der Ahr entlang, die man hinter dem Tiergehege Schwanenteich überqueren würde. Diese Wegführung ist aktuell wegen der Flutkatastrophe an der Ahr nicht gangbar, man kann den Fluss nur beim Wohnmobilhafen bzw. St. Nepomuk (in Bad Bodendorf) oder bei Sinzig überqueren. Erstere Variante ist sicherlich die schönere, aber eben auch ein kleiner Umweg. Der Wanderinnenfuß indessen ruft nach Abkürzung, sodass die zweite Variante über einen asphaltierten Weg gewählt wird, der bei der Sinziger Mineralbrunnen GmbH endet.
Beim Heranzoomen sieht man die Kriegsgräbergedenkstätte und die Ahr, die parallel zum Wald fließt und die zur Zeit dort nicht überquert werden kann
In Sinzig führt eine Brücke über die ...
... Ahr, die sich hier ganz lieblich und friedlich gibt
Sinzig rühmt sich, "die" (eine?) "Barbarossastadt" zu sein. Man bekommt den Eindruck, dass sich eine genauere Besichtigung durchaus lohnen könnte.
Blick in die Mühlenbachstraße in Sinzig - dort ist wohl auch das Zentrum der Stadt mitsamt Kaiserplatz
Ein Schloss darf nicht fehlen an so einem Ort.
Blick von der Barbarossastraße, an der der E8 entlang verläuft, zu Schloss Sinzig
Statt der vorgegebenen Route durch einen Park mitsamt Barbarossastatue zu folgen, begibt sich die fußgeschädigte Wanderin zum Kirchplatz mit seinen vielen Sitzbänken. Dieser ist übrigens erstaunlich groß und erinnert fast an Städte in Europas Süden. Es kam leider kein verwendbares Foto zustande - der Platz ist zu groß, die Kirche zu hoch - das schafft meine Handykamera nicht. Ziemlich in der Mitte steht ein sehr hoher Maibaum.
Maibaum am Kirchplatz von Sinzig
Wie es sich für einen Kirchplatz gehört, steht hier auch eine Kirche, die den Platz dominiert.
Kirche St. Peter in Sinzig
Links neben der Kirche gibt es nach Auskunft des digitalen Kartenmaterials einen "Sinziger Löwen", was aber erst in dem Moment, da diese Zeilen geschrieben werden, bemerkt wird. Der Fuß jammert, verlangsamt das sonst immer recht zügige Wandertempo erheblich, so dass der Fokus auf "Ankommen" liegt.
Auf dem Weg, direkt nach der Kirche, steht ein Zehnthof
Noch im Ort geht es die Helenenbergstraße gut bergauf. Oben kommt man auf ein ...
... Sträßchen Am Wadenberg (warum nicht? Die Waden werden auf dem E8 jedenfalls gefordert)
Der Wandersfrau gefällt's hier oben.
Auf dem Fußweg nach Bad Breisig, kurz hinter Sinzig
Von hier aus sind es noch gut sieben Kilometer bis zum Ziel, die zunächst ohne An- und Abstiege durch den Wald gehen.
Waldweg auf den Höhen hinter (oder über) Sinzig
Es gibt noch ein kurzes Intermezzo auf einem Wiesenpfad.
Trampelpfad über eine Wiese beim Trotzenberg (207 m)
Bei einer keltischen Fliehburg steht ein Monument, dessen Bedeutung sich mir nicht sofort erschließt. Die Tafel darunter besagt, dass es den Gefallenen 1906-1931 gewidmet ist.
Monument bei einem Rastplatz (Panorama!) an einer Stelle, die sich Auf dem Hahn nennt
Nun wird es ziemlich steil - auf einer relativ kurzen Wegstrecke muss man hinunter nach Bad Breisig. Auf der Karte erregt ein "Vierburgenblick" die Aufmerksamkeit. Offenbar kann man einen Abstecher dorthin machen. Am Abzweig sieht der Weg aber so abenteuerlich aus, dass davon abgesehen wird.
Abstieg nach Bad Breisig
Bad Breisig, von oben gesehen
Wer hätte es gedacht: Bad Breisig liegt am Rhein.
Abendstimmung am Rhein in Bad Breisig
Raststationen
Heute besteht wahrlich kein Mangel an Rastmöglichkeiten.
Schöne (und heilige) Stelle kurz vor dem jüdischen Friedhof
Einzig der Abschnitt zwischen Bad Bodendorf und Sinzig (der ja nicht zum E8 gehört) ist ein wenig "Durststrecke".
Dafür gibt's in Sinzig reichlich Gelegenheit zur Rast, wer schneller unterwegs ist als ich, kann dort wahrscheinlich sogar einkehren. Ich habe mir eine der Bänke auf dem Kirchplatz rausgesucht, um das beschauliche urbane Treiben zu beobachten (magere Ausbeute). Die bessere Option für alle, die gern auch mal die Füße hochlegen, ist dieses "Waldsofa" am Lunapark, direkt am E8, wenige Meter von der Kirche entfernt. Mit Blick auf die Rückseite des Zehnthofs:
Rasten im Wald, kurz hinterm Ziemerhäuschen
Hütte mit Ausblick gen Westen:
Waldsofa, Hütte (Unterstand) mit Panorama - in der Nähe des Kesselbergs
Hier nochmal - nicht schlecht, der Blick! Zu sehen ist die Eifel
Kurz vor dem Ziel ein besonders schöner Rastplatz:
Rastplatz Auf dem Hahn mit allen Schikanen: Waldsofa im Hollywoodschaukelstil, Picknicktisch (nicht im Bild), panoramische Sicht
Hier das dazugehörende Panorama.
Rheinblick nach Bad Breisig
Gewohnt habe ich im Gasthof "Vater Rhein". Sehr emsige Gastleute, sauberes Zimmer. Einzig die Duschkabine könnte eine kleine Revision vertragen 🙂
Der Restaurationsbetrieb des "Vater Rhein" ist wegen Personalmangels geschlossen. Aber im Ort gibt es eine ganz gute Auswahl. Ich entscheide mich für das "Alte Zollhaus". Dort hat mir tatsächlich *alles* gefallen. Essen, Bier, Wein, Ambiance und die netten Betreiber: Alles nach meinem Geschmack.
"Altes Zollhaus" in Bad Breisig - der Weinstock wächst innen und macht nach Auskunft des Betreibers viel Arbeit
Flora und Fauna
Eigentlich müsste diese Rubrik mal wieder ausfallen, wenn nicht ...
Die linke Seite sieht ein bisschen tierisch aus. Und die rechte, genau genommen, auch. Wie der Stab dorthin kam? Keine Ahnung. Originell ist die Installation schon
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