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Kleve - Kalkar

Tour mit kleinen Unwuchten 

· E8

Keine nennenswerten Steigungen, Wege mit berühmten Namensgebern (Voltaire, Prinz Moritz): Während fast 22 Kilometern geht es in ca. 7 Stunden durch Kleve hindurch und schließlich nach Kalkar - deutschlandweit bekannt geworden durch den "Schnellen Brüter", der nie in Betrieb ging und dessen Kühlturm heute Bestandteil des (nicht am E8 liegenden) "Wunderland Kalkar" ist.

Die Karte stellt den Planungszustand dar. In der Summe waren es 21,7 km und ich war deutlich länger unterwegs, nämlich sieben Stunden, wenngleich meine durchschnittliche Laufgeschwindigkeit flotte 4,7 kmh betrug 

Nicht der richtige Blog-Eintrag? Oder Lust auf mehr zum Thema Wandern und Fernwanderung? Zu Planung, Ausrüstung und Tipps? Zum Thema "Walking on the cool side"? Hier geht's zurück zu: Cool Walking

Kupferner Knopf, Kermisdahl und Moyland 

Das ewige Frühstücksradio kündigt das Klever Oktoberfest mit bayrischen Schmankerln an. Mehr noch als anderswo in Deutschland ist es den Bayern in dieser Gegend gelungen, Fuß zu fassen. Vorzugsweise mit Erdinger Weißbier. So wundere ich mich schon gar nicht mehr über die bayrischen Devotionalien in der Wirtsstube, in der ich frühstücke.

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Man beachte: nicht nur Erdinger, sondern auch FC Bayern München!

Die heutige Tour beginnt direkt beim Hotel, zügig ist man in der Monte Bello (Straßenname), die ihrem Namen alle Ehre macht. Zumindest in der Wahrnehmung ihrer Bewohner. Alles aufgeräumt, piccobello, muss man sagen, manikürte Vorgärten, Doppelgaragen.

Ein paar Minuten geht es durch den Wald unterhalb des Sternsbergs (86 Meter), dann erreicht man einen Aussichtspunkt beim Kriegerdenkmal, das eine hervorragende Aussicht auf den darunterliegenden Prinz-Moritz-Kanal bietet. Hier treffe ich auf Herbert, der den E8 in umgekehrter Richtung gelaufen ist und nur noch ein kleines Stück bis Amsterdam hat. Kurzes Geplänkel zu allen möglichen Themen rund um Fernwanderung, Ausrüstung,  Navigation, dann zieht jeder wieder seines Wegs.
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Ausblick vom Kupfernen Knopf genannten Kriegerdenkmal auf den Prinz-Moritz-Kanal in den historischen Gartenanlagen von Kleve

An dieser Stelle ist man oben, bedeutet, man muss wieder "runter", in die Stadt nämlich. Dorthin gelangt man über die mit gründerzeitlichen Villen gesäumte Kavarinerstraße, die beim Koekkoekplatz in die Fußgängerzone mündet.

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Innenstadt von Kleve, recht belebt an einem Vormittag 

Die Fußgängerzone kennt man schon vom Vorabend und freut sich über E8-Markierungen.

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E8-Markierung auf Baumstamm in Kleve City 

Wer mehr von de Stadt sehen will, muss ausschweifen, denn der E8 passiert nicht die Sehenswürdigkeiten (Schloss, Synagogenplatz, Alter Marktpkatz mit Narrenbrunnen usw.). Es geht zügig hinab zum Kanal, der hier nicht mehr Spoykanal heißt, sondern Kermisdahl.

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Blick von "unten" hinauf zum Schloss von Kleve 

Der Weg führt am Kanal entlang, wo nun auf der Höhe des Königsgarten (Gasthof gegenüber, die Autorin ist einseitig gepolt) das Stadgebiet verlässt und in den "Historischen Landschaftspark Prinz Johann Moritz von Nassau-Siegen" gelangt. 

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Der "Historische Landschaftspark Prinz Johann Moritz von Nassau-Siegen" am (an der?) Kermisdahl (das Gewässer)

Einen knappen Kilometer später gibt's bei einem Holzsteg eine Bank mit Ausblick der Extraklasse (siehe auch Raststationen).

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Blick auf Kleve mit Schloss und Kanal 

Ganz verstanden habe ich's nicht, es gibt bei der Markierung einen Pfeil, der in eine andere Richtung zeigt als meine Planung. Ich bleibe bei "meiner" Version, nach der es jetzt in Stufen hinauf geht.

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Der Prinz-Moritz-Weg, den ich bislang gegangen bin, geht unten weiter, oben nennt er sich "Arnold-Mock-Weg". Kein Weg ohne Namen! Jedenfalls blickt man hinab in die Landschaft 

Erste Wegmarke ist der Papenberg (33 m), zuvor jedoch kommt man am Moritzgrab vorbei, einer Stätte mit Rundbau und Sarkophag, in dem der Prinz bestattet ist. Wurde. Es liegt in einem "Alter Park" genannten Areal.

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Grab von Prinz Johann Moritz bei Kleve 

Wenige Meter weiter der Papenberg, wo es zwei schöne Sitzbänke gibt und einen Klasse Blick. 

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Letzter Blick nach Kleve - vom Papenberg 

Zwischen dem Papenberg und Schloss Moyland bei Kalkar verläuft der E8 auf der Trasse des Voltaire-Wegs.

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Auf dem Voltaire-Weg kurz vor Bedburg-Hau 

Es geht im wesentlichen an Feldern und Weiden entlang. 

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Das Kreuz der Kapelle des Kinderdorfs St. Joseph bei Bedburg-Hau soll an das Wirken der Franziskaner-Schwestern im Anfang der Achtziger-Jahre geschlossenen Kinderheim erinnern

In Bedburg-Hau bin ich der original Wegführung gefolgt - es gibt aber auch eine direkte Verbindung zum Zubringer-Weg zum Schloss Moyland. An der Gabelung hinterm Aldi/Edeka links gehen und nicht rechts :-)

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Der Voltaire-Weg hinter Bedburg-Hau 

Möglicherweise hat sich der eine oder andere schon gefragt, was es mit Schloss Moyland auf sich hat. Ich frage mich das heute noch. Hatte mir mit Blick auf das Bildmaterial Wunder weiß was vorgestellt, dachte sogar, es könnte eine Sitzbank mit Blick auf das Prachtwerk geben. Aber Pustekuchen. Eine stark befahrene Straße bildet eine schier unüberwindbare Barriere.

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Schloss Moyland aus der Ferne. Es bleibt bei diesem Anblick 

Meine Wegplanung führt mich ein weiteres Mal in die Pampa.

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Das "feuchte hohe Gras mit dem bösen Zeckentier" ist ausgetrocknet. Ob das Getier dennoch dort ausgeharrt hat? 

Obigen Streckenabschnitt des E8, der einen von der Alte Bahn genannten verkehrsreichen Straße wegführen soll, kann man den Hasen geben. Er geht über in Dornengestrüpp, tangiert eine Einöde mit vier sehr aufgeregten Hunden und endet bei der Berkschen Straße mit einer Absperrung, die mühsam überklettert werden muss. An der Stelle am besten geradeaus weitergehen und im Kreisverkehr knapp 300 Meter weiter dann links.

Im Anschluss erreicht man Roßkamp.
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Eindrücke von Roßkamp. Der Besitzer der Immobilie oben schreibt auf seinem Haus: "Und ob mein Haus euch nicht gefällt, es kostet mein, nicht euer Geld". Dabei ist es gar nicht so übel. Unteres Bild: die Bushaltestelle von Roßkamp - in the middle of nowhere

Der Rest des Weges verläuft weitgehend ereignislos.

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Letzte Meter vor Kalkar 

Kalkar zeigt sich von einer äußerst interessanten Seite.

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Aufgeräumt, aufgeräumter, am aufgeräumtesten - keine 3D-Simulation! Die Kalkarer Haute-Volée mag klare Sachen. Das höchste der Gefühle ist der Steingarten (untere Abbildung beispielhaft für viele weitere) 

Bei DM muss eine Besorgung gemacht werden, der Markt liegt praktischerweise direkt am Weg.

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Wie gut, dass es in Kalkar Downtown keine Ladengeschäfte mehr gibt, sonst könnte man nicht automobil dieses herrliche Shoppingcenter vor den Toren der Stadt aufsuchen 

Gegenüber noch ein Bildmotiv:

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Sankt Pankratius gegenüber der Shopping Mall von Kalkar gibt ein schönes Schlussbild ab 

Na ja, ganz zu Ende ist es hier noch nicht. Ich muss zu meiner Unterkunft noch in das Zentrum der Stadt.

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Der zentrale Platz von Kalkar mit Rathaus am späten Nachmittag

Es folgt ein Potpourri von Bildern von Kalkar, in beliebiger Reihenfolge.
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Dieses Gebäude ist mit meinen eingeschränktenMitteln nicht in voller Gänze fotografierbar. Aber schon allein der Giebel des Beginenhofs (Kolpingwerk) ist besonders

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Die Kesselsteaße im Abendlicht

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Rotweiße Fensterläden am Gebäude des Museums

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Gelegenheit: Beim Vorbeigehen wundere ich mich über die Vorhänge im Schaufenster dieses Ladengeschäfts. Auf dem Rückweg sehe ich den Zettel. Zu verkaufen

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Häuserzeile am Marktplatz von Kalkar

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An diesem warmen Spätsommerabend sind die Platzhirsche am zentralen Marktplatz (u.a. Eisdiele) gut besucht

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"Dat Brouwhuis" steht auf der Plakette am Haus - erbaut im 16. Jahrhundert, ehemalige Bierbrauerei. Also wichtig

Raststationen

Auf dieser Tour gibt es eine Reihe von sehr schönen Rastplätzen, einige davon kumuliert zur Unzeit (zu früh, zu spät). 

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Rastplatz beim Kupfernen Knopf (das Monument in der Bildmitte) mit Ausblick über den Prinz-Moritz-Kanal und die historische Gartenanlage von Kleve

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Originelle Sitzbank mit integriertem Schwanenmotiv, exponiert über dem (der?) Kermisdahl

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Sie ist etwas im Dunkel, die Sitzbank mit dem genialen Blick nach Kleve (Bild oben im Beitrag) 

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Mehrere Bänke beim Prinz-Moritz-Grabmal (eine davon im Bild). Der Nachteil dieser Location ist der Straßenlärm - in den Ohren leidenschaftlicher Automobilisten wahrscheinlich nichts als Musik, in meinen jedoch ein Grund, schleunigst weiterzuziehen 

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Auf dem Papenberg steht dieses hübsche Arrangement mit exzellentem Panorama (letzter Blick auf Kleve, siehe im Beitrag oben)

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Der einzige seiner Art, und dabei nicht der beste: Unterstände wurden bislang nicht gesehen! (auf dem Voltaire-Weg kurz vor einem Ort namens Schwanenhof)

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Typisch. Von dieser Sitzbank hatte man sich was versprochen. Einen Blick auf Moyland, zum Beispiel. Derweil steht sie, blau wie sie von Menschen geschaffen wurde, auf einem ... Parkplatz

In Kalkar habe ich den Abend im "Brauhaus Kalkarer Mühle" verbracht. Mit kuriosen Begebenheiten. Draußen unter den schattigen Bäumen sitzen darf ich an diesem schönen warmen Abend nicht - auch nicht dann, wenn was frei wird. Auf meine Frage, ob ich mir die Terrasse mal ansehen dürfe, erhalte ich die Info: Ja, das schon, aber deswegen bekommen Sie dort trotzdem keinen Platz. Als Bierliebhaber muss man in Kalkar offenbar Opfer bringen. Und es kommt knüppelhart: Das selbstgebraute Bier hat englische Trinktemperatur - für mich zu warm. Meine Beschwerde ergibt: Die Kühlanlage ist defekt. Alternativ wird mir Cola oder Limo angeboten. Ich versuche, zu erläutern, dass ich in ein Brauereigasthaus gehe, um das dort gebraute Bier zu trinken und nicht die Erzeugnisse internationaler Getränkekonzerne. Allmählich bin ich sauer. Irgendwann erbarmt sich der Betreiber und besorgt mir aus dem Keller ein geringfügig kühleres Bier. Wir kommen ins Gespräch - und zum Abschied erhalte ich eine Flasche Wit-Bier belgischer Art geschenkt. Wenn man die Ausnahmebegebenheiten mal ausblendet, ist das "Brauhaus Kalkarer Mühle" ein Ort, an dem man schöne Stunden verbringen kann, und das Projekt ist unterstützenswert.

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Brauhaus Kalkarer Mühle, benannt nach der Mühle, in dessen Gebäudekomplex sich das gemeinnützige Brauprojekt befindet

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Das Märzen der Kalkarer Mühlenbrauerei - eine rotgoldene schaumgekrönte, aber *nicht* eisgekühlte Belohnung vor dem Braukessel

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Rückansicht der Mühle mit "Maibaum"

Gewohnt habe ich in der Pension "Zweitheimat".

Der Aufenthalt in dem Etablissement bestätigt mich in meiner Annahme, dass man in Kalkar insgesamt Opfer bringen muss, wenn man dort weilen will. Mein Mini-Apartment ist wunderschön, und ich kann es durchaus empfehlen. Wenn mich da nicht nächtens so ein komisches Geräusch aufgeweckt hätte. Tropf-trop-tropf. Verpennte Erkundungstour bringt zutage (oder besser gesagt: zunachte), dass der Kühlschrank abgeschaltet ist, das Eisfach munter vor sich hin abtaut und das Tauwasser bald über die Vertiefung unten im Gerät hinaus in den Raum laufen wird. Alle zur Verfügung stehenden Handtücher im Bad werden verwendet, um die Flut aufzusaugen. Der An-Aus-Schalter wird mittels Fingenagel betätigt, da die Abdeckung fehlt. Meine Berichterstattung am nächsten Morgen bei der Hauswirtin stößt auf wenig Verständnis: Wieso? Was wollen Sie denn? Warum erzählen Sie mir das? Ist doch nichts passiert! Probleme sind da, um gelöst zu werden! 11elf. Ja, danke auch für soviel Freundlichkeit.

Flora und Fauna

Ganz nett was los, wenn auch nicht in der richtigen Reihenfolge. Das Pony von Roßkamp gehört vor den Esel 😀 also in der zeitlichen Abfolge der Begegnungen.

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Aller Sinne beraubt, diese arme Kreatur. Hat mich irgendwie bemerkt und kann das Fremde nicht einordnen 

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Das Pony von Roßkamp ist kontaktfreudig, ich habe aber keinen Apfel dabei. Vielleicht gut so, denn am Ende bekommt es davon noch eine Kolik

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Die Kühe vom Voltaire-Weg haben die Ruhe weg. Es muss gekäut werden. Wiedergekäut 

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Die erwachsenen Schafe sind mit sich selbst beschäftigt. Das Lamm hingegen guckt verwundert drein

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Sehr ungewöhnlicher Esel - weißbraun gefleckt nämlich. Er kommt zwar zum Zaun, macht dort aber ein dermaßen unbeteiligtes Gesicht, dass es fototechnisch auch wieder nichts hergibt. Tierfotografie ist kompliziert ...

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