Nicht sonderlich anstrengende Tour zum östlichen Teil des Odenwalds - schöne Ausblicke, Bergbesteigung und angenehm zu laufende Wege inklusive
Für 16,5 Kilometer hat die Wandersfrau 3:37 Stunden reine Gehzeit gebraucht - eine kleine Busfahrt zwischendrin hat im Vorfeld und während der Fahrt selbst zu einer enormen Beschleunigung geführt
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Ein Berg, eine Brauerei und zwei Busfahrten
Der Gasthof, in dem ich wohne, ist nach dem Berg benannt, der sich in unmittelbarer Nähe befindet: Lärmfeuer. Dieser muss in einer ersten Aktion erklommen werden, wobei mir das am Tagesbeginn immer lieber ist als am Tagesende. Stw. "Kondition".
Es geht einen breiten Waldweg ständig bergauf und man ist erstaunlich schnell oben. Info für alle, die sich über den kuriosen Namen wundern: Lärm kommt von Alarm - in Zeiten des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Bevölkerung im Umkreis wohl durch Alarmfeuer gewarnt. Details zu dieser interessanten Geschichte sind hier zu finden (Link führt zum Wikipedia-Eintrag).
Die Ihrig-Hütte, Bänke, Picknicktische und Waldsofa - für jeden Geschmack etwas dabei. Mitten im Wald, droben auf dem Lärmfeuer
Steintisch ist hier schon fast untertrieben - ein Mords Trumm, würde der Bayer sagen
Die Mär scheint allerdings nicht ganz zu stimmen, so schön sie klingt: Einen Ort namens "Steinerner Tisch" gibt es in 3,4 Kilometern Entfernung (Wegweiser) in nördlicher Richtung. Deutschlandweit gibt es übrigens mehrere Orte dieses Namens.
Abstieg vom Lärmfeuer
Wer Zeit hat und herumbummeln möchte, könnte noch das "Krottenloch" aufsuchen.
Cool Walking sieht ab von der Versuchung und geht stramm weiter des Wegs
Dieses Wegs nämlich ...
Tolle Sache mal wieder: Man steht am Ursprungsort des in der Gegend favorisierten Biers - daneben übrigens (nicht im Bild), ein Hotel - das "Hotel-Gasthof Schmucker", wo man offensichtlich Zimmer buchen kann. Und: Oddenbar bekommt man hier auch was zum Essen (laut Webseite)
Brunnen mit Deckel eines Braukessels aus Kupfer - darum herum Sitzbänke gruppiert
Lebensmittelgeschäft "Dingeldein" mit Kundin - in Ober-Mossau
Trampelpfad durch Wiese hinter Ober-Mossau
Parkplatz auf der Mossauer Höhe - das Expertinnenauge erblickt ganz im Hintergrund eine Sitzgelegenheit der Kategorie "Waldsofa"
Und ja, es gibt einen Bus, und ja, die Bushaltestelle ist direkt am Weg. Allerdings ist die Zeit nach all dem Rumgammeln hier oben auf der Höhe äußerst knapp. Es folgt eine für Cool Walking typische Einlage: (Very) Fast Walking - man ist ja ehrgeizig, der Bus soll erreicht werden.
Der Weg nach Michelstadt ist ganz hübsch, abschüssig und auch mit Tempo problemlos zu laufen. Zudem vollkommen ereignislos. Vom daneben gelegenen Flugplatz Michelstadt bekommt man nur Flugmotorengeräusche mit, sehen sieht man nix
Erster Blick auf Michelstadt im Odenwald
Für Nachwanderer vollkommen uninteressant, aber es sei erwähnt: Aufgrund verschiedener Umstände wird der Bus tatsächlich drei Minuten vor Abfahrt erreicht. Durchgeschwitzt zwar, aber das Gefährt hat eine Klima, was hilft. Die Fahrt dauert bedauerlicherweise nur wenige Minuten, und schon befindet man sich am "Abzweig Weiten-Gesäß" bzw. "Michelstadt Nord", was praktisch dasselbe ist.
Oben angekommen, Parkmöglichkeit für Hundespaziergänger und Besucher eines Freizeitgeländes beim Katzenbuckel (443,9 m). Bald schon hat man einen ersten Blick auf Weiten-Gesäß - siehe Bild
Von hier aus geht es einen wirklich sehr hübschen und einfachen Weg hinab zum Ziel der heutigen Wanderung.
Auf dem Weg nach Weiten-Gesäß
Bücherschrank an der Bushaltestelle "Weiten-Gesäß Kindergarten"
Das Michelstadter Rathaus, Wahrzeichen der Stadt, wie es heißt aus dem Jahr 1484
Aus dem Rathaus heraus fotografiert - man sieht den Marktplatz
Einige Teile der Stadtmauer sowie Türme sind erhalten geblieben bzw. restauriert worden
Stadtmauer mit Durchgang zum Wirtsgarten des Hotel "Grüner Baum"
Marktplatz und Marktbrunnen von Michelstadt mit zahlreichen Lokalen, z.B. einer wunderbaren Vinothek "Vinum Autmundis", wo man zu hervorragenden regionalen Weinen auch Kleinigkeiten als "Weinbegleitung" konsumieren und die Szenerie auf sich wirken lassen kann (hinter dem Brunnen zu sehen)
Michelstadt ist übrigens auch bekannt für sein privates Elfenbeinmuseum.
Das Elfenbeinmuseum von Michelstadt befindet sich in der Altstadt
Raststationen
Heute kommt diese Gelegenheit für mich zu früh, aber vielleicht ist der eine oder die andere ja schon früher losgelaufen. Dann bietet sich der Gipfel des Lärmfeuer unbedingt an zur Rast.
Lärmfeuer mit Raststelle - Hütte, Picknicktische und ...
... Waldsofa
Müde Füße entspannen bei herrlichem Panorama - selbige Füße mitsamt dazugehörigem Mensch wollen nicht mehr weg
Suchbild: Hier verbirgt sich eine Sitzbank. Gute Rastmöglichkeit mit Weitblick oberhalb von Weiten-Gesäß
Für Wanderer gar nicht so ideal, aber die meisten finden es praktisch: Unterstand/Hütte mit Picknickstelle kurz vor Erreichen von Weiten-Gesäß (konkret: die Ablone-Hütte)
Gewohnt und gespeist habe ich im "Historischen Gasthof Grüner Baum". Wirtsgarten, Bedienung, Essen: hervorragend. Ein kleines Malheur das Zimmer betreffend wird von der Hotelleitung großzügig kompensiert. Insofern: ein empfehlenswerter Ort.
Flora und Fauna
Seltsam zwar, aber so ist es nun mal: Lustige Tiere bekommt man in dieser Gegend nicht vor die Linse.
Dieses Tier mag vielleicht sogar lustig sein, in diesem Moment jedoch lässt es einen das nicht spüren: Rind vor Weiten-Gesäß beim Entspannen
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