Etwa 20 Kilometer lange Tour von Bretten nach Ispringen bei Pforzheim mit langen, sanften aber auch kurzen und knackigen Anstiegen. Herrliche Ausblicke garantiert. Achtung: Wer nach Pforzheim weiterlaufen will, muss ca. 3 Kilometer mehr einplanen - inklusive kleinem Anstieg.
Der E1 geht auf dieser Etappe bis zum Bahnhof Pforzheim. Da die Reise im Anschluss nach Karlsruhe weitergehen soll und da auch heute einige Anstiege bereitstehen, endet die Tour am S-Bahnhof von Ispringen, von wo aus es eine direkte Verbindung gibt. Diese Aktion verkürzt den Weg um ca. 3 Kilometer (die meistensteils an der Bahnstrecke entlangführen)
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Esel und Kapelle - fast wie in Griechenland
Das Unwetter hat sich verzogen, und heute verspricht wieder ein sehr heißer Tag zu werden. Beim morgendlichen Rundgang durch Bretten ist es noch kühl und wenige Menschen unterwegs.
Marktplatz von Bretten mit Marktbrunnen
Ja, schon klar: Infos zu Bretten und den fotografierten Objekten und Bauten müssen noch recherchiert und nachgetragen werden.
Das Melanchtonhaus in Bretten - am Marktplatz gelegen. "Das Melanchthonhaus Bretten, eine Gedenkstätte des Humanisten, Universalgelehrten und Reformators Philipp Melanchthon, wurde an der Stelle des 1689 abgebrannten Geburtshauses des Reformators errichtet", heißt es auf einer Melanchton-Webseite (Link führt zu www.melanchton.com)
Das Portal des Melanchtonhauses in Bretten gefällt - Eingang zum Melanchton-Museum
Der E1 führt an weiteren Sehenswürdigkeiten in Bretten vorbei - Kultur im Vorbeigehen, wenn man so will. Offenbar muss man auch hierher ein weiteres Mal zurückkehren, um sich mit den Attraktionen eingehender zu befassen. Dabei ist dies ein Ort, den die Autorin als A8-Pendlerin aus leidvoller Erfahrung kennt, wenn nämlich das Navi einen mal wieder vom Baustellenstau auf Nebenstraßen geleitet hat.
Der Turm der evangelischen Stiftskirche ist tatsächlich sehr schmal. Dort befindet sich auch eine Melanchton-Statue, denn es heißt, er sei hier getauft worden (mehr Infos hier - Link führt zur Webseite der evangelischen Kirchengemeinde Bretten)
Auf der Wegführung hinaus aus der Stadt gibt es noch zahlreiche schöne Motive, davon ein paar herausgegriffen.
Dieses schöne Haus am E1 fällt auf - scheint ein Privathaus zu sein
Im Viertel rund um die Pfarrstraße steht noch ein weiterer Kirchenbau:
Die Kreuzkirche in Bretten - ebenfalls evangelisch. Mehr Infos gibt es auf Wikipedia (Link führt zu Wikipedia)
Es geht nach diesen Eindrücken recht flott aufs Land, auf eine Anhöhe über Bretten, die stark von Spaziergängern, Joggern, Radfahrern oder Müttern und Vätern mit Kinderwägen genutzt wird.
Auf der Anhöhe über Bretten, von wo aus man auch einen ...
... sehr schönen Blick über die Stadt hat
Man ist hier oben auf einem Plateau, das zu einem größeren Wald am sogenannten Wieselesberg führen wird.
Auf dem Plateau über Bretten gibt es viele Spazierwege wie diesen hier, immer wieder Ausblicke
Weil's grad so schön ist: Noch ein Blick hinüber oder hinunter nach Bretten
Ein namenloser Hof bzw. seine Stallungen und Weiden erregen die Aufmerksamkeit der Vorbeigängerin.
Schafstall eines Hofes auf der Anhöhe über Bretten ...
... mit interessantem Gerät, von dem man nicht weiß, ob es noch zum Einsatz kommt
Am Grillplatz Rinklingen, mit anderem Namen Buchwaldhütte, geht es in den Wald hinein. Von hier aus geht es während gut fünfeinhalb Kilometern unter dem Blätterdach der Bäume stets bergan. Lustige Flurnamen wie etwa "Damenknie" oder "Hasengrund" werden erst bei einem nachträglichen Blick auf die Karte offenbar.
Dies muss eine historische Verbindung gewesen sein, lässt zumindest das Pflaster vermuten, mit dem der Weg befestigt ist
Nicht nur die Beschaffenheit des Weges lässt darauf schließen, dass man sich auf vielbegangenem Grund bewegt. Es finden sich hier zahllose Grenzsteine, von denen besonders der Dreimärkerstein auffällt:
Der Dreimärkerstein markiert drei Gemarkungen. Die älteste Jahreszahl idatiert ins Jahr 1751, wie eine Hinweistafel ausführt
Der Dreimärkerstein von oben (mit Münzen, von Passanten dort abgelegt) sowie von allen drei Seiten
Man hat bereits neun Kilometer zurückgelegt und knapp 130 Höhenmeter bewältigt, als man aus dem Wald heraustritt.
Ende des Waldes kurz vor Stein - die App kündet von einer Bank, die dort auf die erschöpfte Wandersfrau wartet (weiter in "Raststationen")
In der Tat, die Mühe hat sich gelohnt. Ein großartiger Fernblick tut sich auf.
Von hier aus, oberhalb der Ortschaft Stein, kann man den Schwarzwald sehen
Das panoramische Erlebnis wird von bunten Blumen flankiert.
Bunte Feld- und Wiesenblumen wollen beachtet werden
In der Höhe führt ein gerade verlaufender Weg zu einer Treppe, die einen hinunter in das Zentrum von Stein bringt.
Der Höhenweg kurz vor Stein wird begleitet von tollen Panoramen
Hier blickt man vermutlich nach Königsbach, dem Nachbarort von Stein
Am oberen Ende der Treppe hinunter nach Stein ruht sich ein Senior aus. Kleines Geplauder: Wo's hingeht, will er wissen. Nach Pforzheim. Aaach, das ist ein schöner Weg. Kann sein, aber es geht noch mal zackig bergauf. Ja, meint er, aber immer im Schatten - kein Problem. Da bin ich mal neugierig ...
Stein überrascht mal wieder mit weitgehend intakter Fachwerkbebauung. Um die Mittagszeit ist hier nix los.
Wirkt schon fast großstädtisch: Eine Kolonnade (links) führt zum zentralen Platz des Ortes
Stein wurde 1150 erstmals urkundlich erwähnt, der örtliche Adel waren die Herren vom Stein, denen wir schon in Nassau an der Lahn "begegnet" sind. Mehr Info gibt es auf einem kleinen Artikel in Wikipedia (Link führt zu Wikipedia).
Das Alte Rathaus von Stein
Ein schöner Ort mit gut erhaltener Bausubstanz und einem Gasthof ("Zum Goldenen Lamm"), der in diesem Moment geschlossen hat).
Die Bäckerei Thollembeeck in Zentrum von Stein
Den Ort verlässt man durch eine kleine Gasse.
Am Ortsausgang von Stein
Wie von meiner Treppenbekanntschaft prophezeit, geht es auf einem schattigen Weg durch das Gengenbachtal Richtung Tagesziel. Genau, die Gengenbacher im Ortenaukreis müssen jetzt tapfer sein: Es gibt in Baden-Württemberg eine Konkurrenz". Den (!) Gengenbach nämlich.
Aber auch der schönste Weg hat einmal ein Ende. Dieses hier kommt in Form einer scharfen Rechtskurve.
Experten erkennt bei diesem Abzweig eine unscheinbare Bank. Diese wurde nicht genutzt.
Nun geht es bergan, vorbei an der Flur "Hühneräcker". Das eine oder andere Mal wirft ein kleiner Obstbaum einen ebenfalls kleinen Schatten auf den asphaltierten Weg, aber mühsam ist es schon. Oben angekommen, erblickt man ein kleines Highlight. Würde man den Weg, den man hochgekrochen ist, geradeaus weitergehen, wäre man nach wenigen Metern schon in der Gemeinde Ersingen. Der E1 macht hier aber eine Linkskurve, direkt zu einer Kapelle mit vielfältigen Rastmöglichkeiten.
Die Sankt-Wendelin-Kapelle - sehr einladend für eine innere oder sonstwie geartete Einkehr und Rast
Hier oben auf der Hohreut hat man wieder einmal eine wunderschöne Landschaft.
Obstwiesen bei der Sankt-Wendelin-Kapelle.
Von hier aus sind es noch etwa 1,5 Kilometer bis zum Ortseingang von Ispringen.
Auf dem Weg nach Ispringen, der Endstation der heutigen Wanderung
Von der oben abgebildeten Stelle geht es nur noch bergab, nach Ispringen nämlich. Dort gibt es eine S-Bahn nach Karlsruhe, wo man die Unterkunft gebucht hat. Zusatzinfo: Von Ispringen Bahnhof bis ins Zentrum von Pforzheim (Bahnhof) sind es knapp 3 Kilometer, die nach Kartenlage immerzu an der Bahntrasse entlangführen. Wahrscheinlich nicht besonders inspirierend, weswegen man vermutlich nicht sonderlich viel verpasst, wenn man ebendiese Wegstrecke nicht absolviert.
Der Weg innerhalb von Ispringen zieht sich mal wieder unerträglich. Rechts und links des Weges nichts, was die Aufmerksamkeit der eiligen Wanderin in irgendeiner Form erregen würde. Keine Fotos.
Und dann der Bahnhof Ispringen. Die Planer gehören gehauen. Um dorthin zu gelangen, muss man eine ausladende (im vollen Sinn des Wortes) Unterführung benutzen, deren Zugang nur von einer Seite erfolgt (Ampel!). Fahrkartenautomaten gibt es ... nur einen, und zwar auf dem Gleis Richtung Pforzheim. Nach Karlsruhe muss das andere Gleis genommen werden (nur über besagte Unterführung erreichbar), auf dem es wiederum keinen Ticketautomaten gibt. Vor dem Automaten ein fluchender Mensch. Er kommt damit nicht zurecht. Mein Zug soll bald kommen, also frage ich, ob ich helfen kann. Der Mann kapituliert und lässt mich vor. Nun steht eine fluchende Wandersfrau vor dem Automaten. Er spuckt die Fahrkarte, die ich kaufen will nicht aus, nur die teurere Variante. Egal. Zeit ist Geld. Den Fetzen Papier geschnappt und durch die Unterführung rübergeeilt. Mit dem Ergebnis, dass der Zug 15 Minuten Verspätung hat. Grrr.
Mit diesem typisch deutschen Abenteuer ist meine Wanderung über den Taunus, den Odenwald und den Kraichgau beendet. Alle Beiträge werden noch einmal überarbeitet, und es wird wie gewohnt eine Zusammenfassung geben. Noch mal reinschauen lohnt sich!
Raststationen
Wie anderswo auch, konzentrieren sich Sitzbänke an Stellen, wo viele Menschen unterwegs sind. Gefunden und genutzt wurde:
Diese famose Bank wartet direkt am Waldausgang oberhalb von Stein auf müde Wandersleute. Und zwar mit einem ...
... mehr als annehmbaren Ausblick
Ein Stück weiter des Wegs gibt es noch mehr Sitzbänke, alle in der prallen Sonne, aber mit Fernblick.
Eigentlich möchte man eine Rast einlegen, wenn man den nächsten Aufstieg absolviert hat. Dort oben ist zwar eine Kapelle auf der Karte eingezeichnet, nicht jedoch die Sitzgelegenheiten drum herum. Man will also nichts riskieren und pausiert kurz vor dem Abzweig Richtung Hohreut / Ersingen. Und zwar nicht auf dem Etwas, das auf dem Bild im Erzählteil dieses Beitrag steht, sondern etwa hundert Meter davor. (Keine Abbildung)
Die oben erwähnte, nicht abgebildete Pausenbank im Gengenbachtal hat die Blickrichtung auf eine schöne Auenlandschaft
Der bessere Rastplatz befindet sich freilich oben auf dem Berg.
Wer hätte es gedacht: Die Sankt-Wendelin-Kapelle bietet allen, die Ruhe suchen, die unterschiedlichsten Gelegenheiten - mit Schatten, ohne Schatten usw. Gut für den Rücksack, der sich endlich mal von seiner Trägerin emanzipieren und machen kann, was er will
Pforzheim hat bestimmt ganz viele erkundenswerte Eigenschaften. Allerdings bewegt sich mein soziales Umfeld weiter westlich, weswegen ich Karlsruhe als Ausgangspunkt für Treffen mit Freunden und langjährigen Bekannten ausgesucht habe. Meine Unterkunft liegt direkt am Hauptbahnhof: Das "Schlosshotel", in dem in früheren Zeiten sogar Bambi-Stars abgestiegen sein sollen. Mein Buchungspreis liegt nur unwesentlich höher als der des weniger günstig gelegenen Low-Budget-Hotels, hat jedoch eine ausgesprochen aufmerksame und professionelle Belegschaft, was den Aufenthalt in dem Haus höchst angenehm gestaltet.
Fauna
Ein Festtag. Es gibt Esel zu sehen. Man kann auch mit ihnen kommunizieren, wenngleich sie ihre Neugier nur sehr verhalten zur Schau tragen. Zwei Bilder müssen es schon sein.
Drei Esel - oberhalb von Bretten
Mal checken, ob der Mensch wieder nur blöd rumquatscht, oder ob er auch eine Möhre dabeihat
Gleich gegenüber ruhende Pferde.
Bekanntermaßen nicht meine Lieblingstiere, aber selten gesehen: Sie liegen auf der Seite und pennen
Der Mensch stört beim Schönheitsschlaf bloß - oder hat er eine Karotte dabei?
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